In der anstehenden Woche bekomme ich im Krankenhaus in Stuttgart einen weiteren Stent in die Basilararterie. Wenn ich’s gut überstanden habe, werde ich mich in etwas mehr als einer Woche wieder melden.
Alles Gute für alle
Helmut
Lyrisches von Helmut Maier
In der anstehenden Woche bekomme ich im Krankenhaus in Stuttgart einen weiteren Stent in die Basilararterie. Wenn ich’s gut überstanden habe, werde ich mich in etwas mehr als einer Woche wieder melden.
Alles Gute für alle
Helmut
Als Ornament der Bestätigung
recke ich mein Lebensgeäst
ins sonnendurchstrahlte Blau.
Und neues Grünen erwart”˜ ich
im Blütenschmuck:
weißgewandetes Rosa
des verheißenen Apfellands.
Das Dämmerungs-Schauspiel schließlich,
die tödliche Finsternis
lässt es durchdringen
in der Ruhe des Bleibens.
In ein neues Morgen
begleitet es mich,
den Erwachenden endlich.
„Schaden personeller Art“
nennt der deutsche Kriegsminister
auf der Münchner „Sicherheitskonferenz“
Tote oder Verletzte,
die es bei einem Anschlag
möglicherweise gegeben hätte
durch eine Rakete,
die eingeschlagen ist,
aber nicht explodiert,
im Küchengebäude
des deutschen Feldlagers
in Kundus.
Mit dieser Sprache
leistet man „Überzeugungsarbeit“
zur Ausweitung
des Bundestagsmandats
für die deutschen Truppen
in Afghanistan.
A Friedensmedaille hot´s gäa
Uf d´r Minchner Kriagskonferenz.
Nadierlich fir an Soldata.
Wia ko´s
Au anders sai.
Schee sei´s do
Uf de Kanara
Ab´r sei´s drom
Schee sei´s d´r
Hoim au
Sait’r
Früher ritten Götterheere
über den Himmel.
Heute,
da Flugzeuge
über den Himmel ziehen,
minütlich herannahend
in der Nähe des Flughafens,
da haben Göttinnen und Götter
es sich überlegt
und reiten
über die Horizonte
unserer Seelen.
Das Spiel um die Freiheit
Für die muslimischen Frauen
Im Iran oder in Afghanistan
Oder in Saudi-Arabien
Oder …
Immer unter dem Kopftuch
Auch beim Fußball
Wenn Frauen es
Betreiben das Spiel
Überhaupt
Dann vielleicht wie
Bei dem Film
„football under cover“
Eben
”šunder cover”˜
Daumen und Zeigefinger
gegeneinander gepresst.
Da scheint etwas
dazwischen zu sein.
Hochgehoben die Hand.
Überraschender Ruf:
„Stimmung!“:
Das Konfettiteilchen
taumelt zu Boden.
Das letzte Warten hat begonnen.
Den Atem eines Neuen spür´ ich schon.
Er schlüpft in alle Poren,
begeistert Haut und Haare,
erwärmt das Innerste,
lässt neue Träume keimen
und neue Verse,
die das Licht schon spüren,
das sich in aller Heimlichkeit
ins Tagewerk einschleicht
und plötzlich strahlend scheint,
als wäre immer es gewesen.
Das letzte Warten,
das ist eins des Hoffens
auf ganz gewiss Erwartetes,
auf Schlüsselblumen, Lämmerhüpfen,
auf Maienduft, auf grünend
stetes Wachsen, auf Kraft
des Aufstehns und Inangriffnehmens.
Und letztes Warten ist es nur
im Wissen um ein Wiederkehrendes,
das keinen Leerlauf meint,
kein Hecheln hinter unerfüllter
und hemmend hinkend machender
und träge Dämmerung befördernder
Anford’rung her.
Befreit gebunden an das Leben,
ganz ungebunden an den Todeswillen,
geborgen in dem Glauben an
die glaubenlose Zuversicht
des sprühend in das Morgen Tanzens
im heutigen Genuss
des Kreisedrehens
und des Kreischens.
So lasst ein Lichtlein uns entzünden
und leuchten in die starren Räume.
So lasst uns ruhen in dem Dunkel,
dem immer neu das Licht
den Platz einräumt,
um neue Kraft zu schöpfen.
So lasst das Leben uns erneuen.
Das Warten auf das Neue
im Abendsonnengold,
auf neuen Tag, ja auch,
doch auch auf Träume,
auf neue Deutung des Gewesenen.
Komplementäres Grau
zum goldnen Glanz:
Schattierungen, in denen
Konturen wachsen,
die im Ruhen
sich ausbauen
zu den Modellen,
die uns tragen
und unser Hoffen.
Was an dem Tag geworden,
recht sichtbar wird es erst
im ahnenden Zerfließen.
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