Maier-Lyrik

Lyrisches von Helmut Maier

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Ist’s gerade nicht aktuell?

Ich muss wohl warten,
warten, bis die Corona-Krise
abgeflacht ist.
Dann kann ich wiederkommen,
kann nochmal meinen Vorschlag bringen,
dass dieses Mal
wenigstens
die Reichen zahlen sollen,

wenn’s darum geht,
die Riesensummen
für die Bewältigung der Krise
endlich aufzubringen
– für die Reichen ein kleiner Tribut fürwahr –
und ihren Beitrag
wenigstens
diesmal zu erbringen

und ein bisschen Gerechtigkeit
für den Ausgleich „räuberischer Ersparnis“
endlich zu ermöglichen.

Oder ist’s doch aktuell?

„Diesmal müssen die Reichen zahlen“

So las ich es – fast jubelnd – in der Frankfurter Rundschau (allerdings n u r auf der „Meinungs“-Seite).
Aber genau das schwebte mir ja auch vor, wenn ich davon sprach, man könne doch gleich das bedingungslose Grundeinkommen ausbezahlen!

„Angela Merkel hat Recht“ – so der Autor des „Gastbeitrags“, Heinz Josef Bontrup auf Seite 10 der heutigen Ausgabe: „Wir brauchen jetzt eine gesellschaftliche Corona-Solidarität. Im Gegensatz zur Kanzlerin, die nicht mit einem Wort sagt, was sie darunter versteht, sage ich: Die reichen privaten Haushalte werden sich in dieser Krise für ihre „räuberische Ersparnis“ (Keynes), und damit der zumeist getätigten Aneignung von Arbeit anderer, solidarisch verhalten müssen.“

Eine zehnprozentige Vermögensabgabe sieht er für die Dauer von nur 3 Jahren für sie vor – bei einem Freibetrag von 100 000 Euro! Das wäre ja wirklich kaum vergleichbar mit dem sogenannten Solidaritätsbeitrag bei einer früheren Krise!

Schlimmer – oder besser?

Ich fürchtete schon:
Alles wird immer schlimmer!
Aber gibt es bei der Corona-Krise
nicht doch Hoffnungsvolles?

Ist nicht die Grundsicherung
(die bedingungslose!)
das billigere Mittel,
alle rasch zu bedienen,
die es nötig haben?
(Man kann doch mit der Steuererklärung
bei den Reichen
alles wieder holen!).

Aber ist die Lage noch nicht schlimm genug?
Tja, wenn Ihr alle helft? ……..

Das namenlose Flüchtlingselend

Viel mehr Leid kommt über die Welt
durch die Klimakatastrophe
als durch den Corona-Virus.
Doch wen kümmert’s?

Was tun die Verantwortlichen
denn
für Klimagerechtigkeit?

Wen denn
kümmern die Flüchtenden,
die vor der Katastrophe flüchten müssen
und kein Asyl finden,
das zumutbar wäre?

Und wer
tut genug, dass wir es nicht erleben
müssen?

Corona? – Viel wichtiger: Klimagerechtigkeit!

Die Beilage vom „Freitag“ am Mittwoch: „maldekstra #7“

Erste Seite: „Alle reden vom Klima. Wir über Klimagerechtigkeit.“
Im Begleittext: „Die Konflikte haben immer auch eine soziale und ökonomische Seite. Das Problem ist der Kapitalismus, die Alternative heißt Klimagerechtigkeit. Wer die Klimakrise überwinden will, darf über neue Formen des Wirtschaftens und Zusammenlebens nicht schweigen.“

Erste virtuelle Montagsdemo (wegen Coronavirus)

Link zu YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=GR5u5N659LM&feature=youtu.be

Dank an Eberhard Linckh! OBEN bleiben!

Bericht bei Deutschlandfunk:Es geht auch ohne Körperkontakt ”“ erste virtuelle Demo zu Stuttgart 21

    https://www.deutschlandfunk.de/mediasres-medienmagazin-die-sendung-vom-dienstag.2907.de.html?dram:article_id=472726

Trotz Corona: Montags Oben Bleiben gegen S21! MONTAGSDEMO GOES ONLINE
Publiziert am 15. März 2020 von Christa Schnepf

Alle Veranstaltungen sind in Stuttgart auf unbestimmte Zeit untersagt, um das Ausbreitungstempo der Corona-Infektionen zu drosseln. Auch unsere Montagsdemo gegen S21.

Das S21-Montagsdemo-Team und das Aktionsbündnis gegen S21 halten diese Maßnahmen für sinnvoll, damit die Behandlungskapazitäten für besonders gefährdete Erkrankte gewährleistet und ausgebaut werden können. Wir sehen uns gleichermaßen verantwortlich für die Gesundheit unsrer Mitstreiter*innen und dafür, dass unsere ausdauernde Bewegung ihre Kontinuität und ihren Zusammenhalt bewahrt gegen Stuttgart 21.

Deshalb haben das Demoteam, Vertreter*innen des Aktionsbündnisses gegen S21, der Mahnwache und von parkschuetzer.de eine Internet-basierte virtuelle „Stuttgart-21-Montagsdemo“ in Angriff genommen:

Vom kommenden Montag, 16. März an, wird deshalb bis auf Weiteres jeden Montag um 18:00 Uhr „OBEN BLEIBEN-TV“ gesendet werden auf:

https://tinyurl.com/yx2etbs9

Die virtuelle „Montagsdemo gegen S21“ soll, während Corona-Krise und Versammlungsverbot, unseren Zusammenhalt und den Informationsaustausch in der Bewegung so weit als möglich aufrecht erhalten. „Oben Bleiben-TV“ wird die für die Kundgebungen geplanten Reden samt Moderation zur gewohnten Zeit im Internet präsentieren.

Eine virtuelle Demo kann helfen, aber den direkten sozialen Kontakt nicht einfach ersetzen. Vor allem nicht für Mitstreiter*innen ohne Internet-Zugang. Wir würden deshalb vorschlagen, dass sich Mitstreiter*innen ohne Internet auf Montagabend 18:00 Uhr mit ObenBleiber*innen mit Netz-Zugang verabreden.

Die Mahnwache ist in dieser Phase von allerhöchster Bedeutung. Gerade auch für Mitstreiter*innen ohne Netz-Zugang. Die Reden werden wie immer dort gedruckt zur Verfügung stehen. Unser Appell: stärkt die Reihen unserer stark beanspruchten Mahnwächter*innen, meldet euch bitte bei Doris Zilger: doriszilger@freenet.de, Tel. 0711 609303.

Wir sind keine Netz-Medien-Profis, dies ist also ein Versuch. Wir lernen im Vorwärtsgehen. Für Bereitschaft zu Unterstützung und Verbesserung sind wir dankbar.

Wir grüßen euch, liebe Mitstreiter*innen, mit dem Wunsch euch bald und gesund wieder zu sehen ”“ Oben Bleiben!

Euer Montagsdemo-Team, Aktionsbündnis gegen S21, parkschuetzer.de und Mahnwache Orga-Team

Erklärung Oben-Bleiben TV als pdf-Datei

Appell an die Bundesregierung – in den ersten beiden Strophen etwas zynisch, wenn auch leider wahr!

Es lohnt sich nicht,
sich um die Klimakatastrophe zu kümmern.
Falls die Atombombe in Büchel losgeht,
ist alles, was wir gebaut haben,
Makulatur.

Es lohnt sich nicht,
sich um die paar Bomben
in Büchel zu kümmern.
Falls nicht mehr als bisher getan wird,
um die Klimakatastrophe zu vermeiden,
kommt’s auf die paar Bomben in Büchel
auch nicht mehr an.

Nur eine Möglichkeit –
genauer gesagt zwei –
bleibt Euch, bleiben euch,
um das Ende der bekannten Welt zu verhindern:

Tut endlich das Richtige:
Zuerst: Tut mehr,
um die Klimakatastrophe zu verhindern!
Tut das Richtige jetzt!
Auch wenn es für die Wirtschaft
grässlich zu sein scheint:
sie wird es so wie heute sowieso nicht mehr geben!

Zweitens ”“ oder besser: gleichzeitig: Tut endlich mehr,
um das Verbot der Atomwaffen
weltweit zu gewährleisten. Erster Schritt:
Lasst die atomare Teilhabe!
Setzt euch für den Abzug der Atomwaffen
aus Deutschland ein!
Dann für das Verbot der Atomwaffen weltweit!

Ihr seht:
Ihr könnt etwas tun!

Dieses Jahr genug?

Die Evangelische Kirche in Baden,
sie will dieses Jahr n u r dieses haben:
30 Mitgliedsorganisationen will sie laden,
sie sollen die Bundesregierung machen traben:

„für ein vollständiges weltweites Verbot
von Atomwaffen“ sich einzusetzen wär‘ das Gebot!

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