Dem Sonnenuntergang voraus
schwillt er so hoffnungheischend heran:
Der Silberstreifen unter dem Horizont.
*ein Achtundzwanziger
Lyrisches von Helmut Maier
Dem Sonnenuntergang voraus
schwillt er so hoffnungheischend heran:
Der Silberstreifen unter dem Horizont.
*ein Achtundzwanziger
Der Stein, die Muschel, die Scherbe:
rundgeschliffen liegen sie da rum.
Befragt über ihr Woher bleiben sie stumm.
*ein Achtundzwanziger ( https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/ )
Lieber im Dreizeiler die Silben zählen als zu einsilbig sein.

S’isch scho bald achde.
Wenn i jetzt wach werda däd,
kenndasch Du heiit an early-morning-Tee griaga!
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Das Amselecho.
Zeichen der Verbundenheit.
Übereinstimmung.
Völlig geschlossenen Auges
hab ich den Rosenduft genossen
und war nicht gewahr der summenden Biene.
*ein Achtundzwanziger

Wer wirft Bomben, haut Köpfe ab?
Wer wohl? Der Krieg oder der Frieden?
Also: Heiliger Krieg? Heiliger Frieden!
*ein Achtundzwanziger
Ein grandioses Geschmacksfest
aus der tiefgründigen Blume Frucht:
Wir verdanken’s den Leuten des heißen Lands.
*ein Achtundzwanziger
Noch trage ich das schwarze Hemd.
Ja, seit dem Tag der Beerdigung.
Irgendwie scheint mir das noch passend zu sein.
*ein Achtundzwanziger (https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/)
Hoch auf ragen sie
über das Gras, die Stängel
der Knoblauchrauke.
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