Lyrisches von Helmut Maier

Schlagwort: Allgemein (Seite 5 von 93)

Fleischkonsum

Uno-Bericht: Fleischkonsum ist größter Naturzerstörer


spiegel­.de:
„Ein Bio-Steak allein reicht nicht für die Weltrettung. Jedenfalls nicht, wenn es täglich gegessen wird. Der Fleischkonsum ist laut einer aktuellen Studie der weltweit größte Naturzerstörer und dazu gehört auch Biofleisch.“


Und: „Die weltweite Fleischindustrie und intensive Landwirtschaft sei zum Haupttreiber dieser Naturzerstörung geworden.“

Streit um den Stoff

Das ist (zwar) der Titel der Frontseite (also – der der ersten Seite) der Frankfurter Rundschau heute, am 3. Februar 2021. Und dabei geht es (zwar) um die Impfdosen für u n s – also um die Impfkapseln gegen die Pandemie in Deutschland. Und natürlich ist es n u r eine Randspalte, aber der größte Text auf dieser Seite.

Nochmal a b e r : E i n Drittel des Textes – das letzte Drittel – handelt vom „Rest der Welt“! Wenn das nicht ein Hinweis auf das neue Zeitalter des Miteinanders von Menschen in der Welt ist, das ja im Laufe der nächsten 2 000 Jahre um sich greifen wird.

Der Text dieses Drittels lautet: „Im Rest der Welt würde man aufatmen ob einer Schätzung wie der des Bundes vom Dienstag, dass 322 Millionen Impfdosen 2021 ins Land kommen werden. Beispiel Südafrika, das am Montag die erste Million Dosen erhielt, reserviert für Angestellte im Gesundheitswesen. Am Kap zählt man derzeit rund 1,5 Millionen Infizierte und über 44 000 Tote. Bei gut 59 Millionen Menschen. Niemand kann jetzt sagen, wie viel Impfstoff in diesem Jahr ans Kap gelangen werden. 322 Millionen Dosen wohl kaum.“

Dann wird noch kurz auf den Leitartikel auf Seite 11 verwiesen. Der ist dort der größte Artikel! Und der Titel heißt: Unfaire Impfstrategie.

(Und der Untertitel: „Die EU ist bisher nicht nur daran gescheitert, schnell mit dem Impfen der eigenen Bevölkerung voranzukommen – Europa hat es ebenso versäumt, sich ausreichend um einen faireren Zugang ärmerer Staaten zu Impfstoffen zu kümmern.“)

Das ist schon gut!

„Es braucht gleiche Spielregeln für alle“

So steht es heute auf der Wirtschaftsseite (Seite 10) der Stuttgarter Zeitung (Esslinger Ausgabe). Im Untertitel erfährt man Folgendes: „Sind deutsche Firmen etwa an Kinder- und Zwangsarbeit oder tödlichen Fabrikunfällen beteiligt, will Gerd Müller sie dafür in die Pflicht nehmen. Doch sieht der Entwicklungsminister für das Lieferkettengesetz noch eine Chance, ehe er sich im Herbst vom Amt zurückzieht?“

(Was mir besonders auffällt, ist das Wörtchen „etwa“ im ersten Satz des Titels! Was will man damit sagen?)

Am Schluss des Artikels antwortet er auf die obige (wiederholte) Frage: „Ich bin optimistisch. … Wir müssen endlich vom Reden zum Handeln kommen.“

Das ist für einen CSU-Minister großartig!

Ist die Wirtschaft vielleicht schneller als die ”šnormale”˜ Gesellschaft auf dem Weg zur wirklich neuen Gesellschaft?

Im Wirtschaftsteil der Frankfurter Rundschau vom Freitag, 29. Januar 2021 steht als Titel (bzw. Untertitel) auf Seite 14: Kreditrisiken steigen (Europäische Aufsicht fordert Banken zur Vorsorge auf).
Ein Schritt in eine neue Gesellschaft?

Auf derselben Seite aber die wirklich n e u e Nachricht: „Firmen sollen haften“ (Ausschüsse des
EU-Parlaments machen sich für ein ambitioniertes Lieferkettengesetz stark, das Menschenrechte schützen soll):

„Firmen sollen für Schäden haften, die sich aus der Verletzung von Menschenrechten ergeben. ”¦
Der ”šlegislative Bericht”˜ muss jetzt noch im Plenum verabschiedet werden, was als Formsache gilt. ”¦ EU-Justizkommissar Didier Reynders hatte ”¦ angekündigt, in diesem Frühjahr einen Entwurf für ein europäisches Gesetz zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten vorlegen zu wollen. Damit will er die Arbeitsbedingungen und Sozialstandards in den globalen Lieferketten verbessern. Anfang Dezember sprachen sich auch die Mitgliedsstaaten im EU-Rat einstimmig für ein europäisches Lieferkettengesetz aus. ”¦ Die Mitgliedsstaaten wiederum sollen sicherstellen, dass Firmen für die von ihnen verursachten Schäden zivilrechtlich haftbar gemacht werden.“

Na, das wäre doch ein Schritt in die richtige Richtung einer neuen Gesellschaft!

Der Atomwaffenverbotsvertrag tritt in Kraft ”“ ein Meilenstein hin zu einer atomwaffenfreien Welt Der 22. Januar 2021 ist ein Grund zu feiern! Der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) tritt in Kraft, eingeleitet durch zivilgesellschaftlichen Druck, mit einer Resolution der UN-Generalversammlung, angenommen von 122 Staaten, unterzeichnet von 86 und ratifiziert von 51 Staaten.

NaturwissenschaftlerInnen-Initiative

Der AVV verbietet den Vertragsstaaten Entwicklung, Test, Produktion, Erwerb, Lagerung, Transfer, direkte oder indirekte Kontrolle, Stationierung und Einsatz und Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen, sowie die Unterstützung der Verbotenen Aktivitäten. Der AVV wurde unter maßgeblicher Beteiligung der Zivilgesellschaft bei den Vereinten Nationen in New York verhandelt und am 7. Juli 2017 von 122 Staaten angenommen. Er stellt eine konsequente Weiterentwicklung von Artikel VI des Atomwaffensperrvertrags dar, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen über wirksame Maßnahmen zur Beendigung des nuklearen Wettrüstens in naher Zukunft und zur nuklearen Abrüstung sowie über einen Vertrag zur allgemeinen und vollständigen Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle.“   Durch das fortgesetzte nukleare Wettrüsten geraten Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler in aller Welt durch ihre tägliche Arbeit in Konflikt mit den Zielen der nuklearen Abrüstung. Ohne ihre Entwicklung und Erforschung von Technologien wäre nukleare Aufrüstung unmöglich. Der AVV ist auch ein Aufruf an uns alle, in Wissenschaft und Gesellschaft, unsere Verantwortung wahrzunehmen für die Folgen unserer Forschung. Der AVV ist Ausdruck der internationalen Solidarität mit jeder Bestrebung die Wissenschaft in den Dienst des Friedens zu stellen.   Mit weiterer Aufrüstung wird der Einsatz von Atomwaffen wahrscheinlicher. Die USA und NATO behalten sich den nuklearen Ersteinsatz vor und verfolgen eine Politik der nuklearen Abschreckung. Atomwaffen spielen in militärischen Planungen (wieder) eine größere Rolle: ein regionaler Atomkrieg soll führbar und gewinnbar sein. Sicherheitspolitik sieht anders aus. Sie müsste sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, Dialog, Kooperation und Annäherung anstreben. Der Atomwaffenverbotsvertrag macht die Welt sicherer vor der atomaren Zerstörung unseres Planeten und ist ein wichtiger Schritt hin zu einer atomwaffenfreien Welt.   Der Atomwaffenverbotsvertrag dient auch dem Umweltschutz, denn der Einsatz von Atomwaffen bedeutet unermessliche Zerstörung menschlichen Lebens und der ökologischen Lebensgrundlagen auf der Erde. Verheerende Klimafolgen sind in Studien zu einem auch nur begrenzten Atomkrieg belegt. Der ökologische Stiefelabdruck des Militärs, insbesondere der von Atomwaffen, ist extrem hoch und belastet heutige und zukünftige Generationen durch Freisetzung von Radioaktivität und Schadstoffen. Beispielsweise verbraucht ein Kampflieger ”“ das Trägersystem der in Deutschland stationierten Atomwaffen ”“ 3500 kg Treibstoff pro Flugstunde. Das entspricht 11,2 Tonnen CO-2-Äquivalente ”“ genauso viel wie ein Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr an CO-2-Äquivalenten verbraucht. Eine nachhaltige Politik muss eine Welt ohne Atomwaffen anstreben.   Aber: Staaten die Atomwaffen besitzen oder in der NATO daran teilhaben ”“ darunter auch Deutschland ”“ sowie Partnerstaaten befinden sich nicht unter den Vertragsstaaten des AVV, sperren sich, diskreditieren diesen und rüsten atomar auf. So werden die nuklearen „Fähigkeiten“ aller Atomwaffenstaaten über die so genannte Modernisierung weiterentwickelt, wird die Behauptung vertreten, der AVV würde den Atomwaffenverbotsvertrag sowie das internationale nukleare Abrüstungsregime gefährden. Die Atommächte üben Druck auf Drittstaaten aus, dem AVV nicht beizutreten.
  Wir fordern die Bundesregierung auf: Setzen Sie sich für die Sicherheit der Menschen dieses Planeten ein! Beachten Sie die ökologischen Grenzen unseres Planeten! Unterzeichnen und ratifizieren Sie den Atomwaffenverbotsvertrag!

Atomwaffen sind ab 22. Januar verboten !

Fr. 22. Jan. 2021, 13.30 Uhr ”“ Stuttgart Wilhelmsplatz ”“ Demozug

Am Freitag, den 22. Januar 2021 tritt der Atomwaffenverbotsvertrag der UN endlich in Kraft, nachdem er am 7. Juli 2017 mit 122 Stimmen angenommen und mittlerweile von 51 Staaten ratifiziert wurde. Damit ist das Verbot des Einsatzes von Atomwaffen Bestandteil des Völkerrechts.

Leider gehört die Bundesrepublik bis heute nicht zu den Unterzeichnerstaaten. Im Gegenteil, es gibt Pläne für die weitere atomare Aufrüstung der Bundeswehr in Form der geplanten Anschaffung von F/A-18 Kampfjets, die für den Abwurf der in Büchel gelagerten US-Atombomben geeignet sind.

Genug ist immer genug

Die Autorin Hilke Bruckmann ”“ sie arbeitet als Soziologin an der Jakobs University in Bremen ”“ hat in der Frankfurter Rundschau vom 21.1.2021 in der „Gastwirtschaft“ den Artikel „Aller Abgang ist schwer“ (Untertitel: „Wir brauchen eine Kultur des guten Verlierens“) veröffentlicht. Darin schreibt sie u.a.

„ Deshalb brauchen wir eine neue Kultur des guten Verlierens, des selbstbewussten Scheiterns und rechtzeitigen Aufhörens. Zweifellos ist Scheitern unangenehm und alternative Fakten können den Betroffenen den klaren Ver- und Anstand vernebeln. Gleichzeitig ist der Preis, den Gesellschaften für die verschleppten Abgänge in Politik und Wirtschaft zahlen, zu hoch. Deshalb kann man es nicht dem einzelnen überlassen, zu entscheiden, wann es soweit ist.“

Ist das – vorausgesetzt, dass wir gute Möglichkeiten dafür finden – nicht eine großartige Idee für den Beginn des Zeitalters des Wassermanns?

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