Zerfledderte Wolkenschleier
am östlichen Sommerhimmelblau
künden von dem nötigen Wetterwechsel.
Im Westen baut sich schon passend
die schwarze Wolkenmauer auf.
*ein Janka
Lyrisches von Helmut Maier
Zerfledderte Wolkenschleier
am östlichen Sommerhimmelblau
künden von dem nötigen Wetterwechsel.
Im Westen baut sich schon passend
die schwarze Wolkenmauer auf.
*ein Janka
Drüberstehen können wir nicht
über allem, was uns anficht:
der trockene, heiße Sommer,
die vertrocknende Demokratie,
das versteckte Leiden so vieler Menschen
in diesen grässlichen, unmenschlichen Zeiten.
Aufbegehren müssten wir,
weil ja alles zu tun hat miteinander,
wenn wir zu matt nicht wären,
zu sehr beschäftigt mit unseren eigenen Sorgen.
Sind wir nur noch beschäftigt
mit dem Versuch
alles irgendwie
zu ü b e r s t e h e n?
Der „Butterkuchen“
oder einfach ( 😉 ) „kouign amann“ [kweng amann].
D i e Spezialität!
*Doch, doch: gesprochen ein Senryu
Der Mars: Fußnote des Mondes.
Der war soeben noch verschwunden.
Aber nur als Silber-, nicht als Kupfermond.
*ein Achtundzwanziger
Der Höhepunkt der Mondfinsternis mit Kupfermond ist um 22.22 Uhr.
Von welcher Giebelspitze
dränge mein Lied
an das Ohr Vieler?
Es müsste dann auch
ein blauer Tag sein wie heute
und mich umfinge die Sehnsucht,
immer diesem Blau
verbunden zu bleiben
in einer unendlichen Situation
wie dieser noch vor der Mittagshitze.
Und alle verstünden mein Lied,
alle wenigstens, die es anginge
und die glücklich wären,
es gehört zu haben
und es nachzusummen
und wieder und wieder
den Text sich vorzunehmen
und zu durchdringen.
Die Amsel aber
macht mir den Platz streitig;
so lausche ich eben ihrem Gesang.
Bretagne I*
Ein Schmetterling umgaukelt mich.
Ich sei schon am vorläufigen Ziel.
Gräser wiegen sich auf der hohen Düne.
*ein Achtundzwanziger
Bretagne II*
Der Himmel putzt sich von weit her.
Blau färbt er sich draußen vom Meer her.
Gestern Abend versuchte er es auch schon.
*ein Achtundzwanziger
Bretagne III*
Wie fordernd sie quiekt, die Elster!
Sie will die Gesellschaft von andern.
Aber zu nahe kommen soll ihr keiner.
*ein Achtundzwanziger
Bretagne IV (aus Kerlouan)*
Ganz am Ziel im Land der Heiden.
Epaves du „Pays Pagan“** las ich,
und zwar auf der alten Karte an der Wand.
*noch ein Achtundzwanziger
Bretagne V
Sie lieben das Meer.
Es reicht hin bis Kanada.
Es ist ja ihr Meer.
Bretagne VI
Und hoch springt die Gischt.
Schon die Flut bewirkt dieses.
Blau verdrängt Wolken.
Am Abend* (Bretagne VII)
Im Grau geht der Tag bald dahin.
Grau der Himmel, grau das Meer. Ganz grau.
Bald schluckt die Nacht alle Farben des Tages.
*wieder ein 28er
Neuer Tag (Bretagne VIII)*
Die Farben der Blumen, der Sträucher, des Grüns:
Zur Freude sind sie alle zurück.
Doch das Blau von Himmel und Meer?
*ein reziproker Achtundzwanziger
Wohlfühlort (Bretagne IX)*
Wilde Orchideen umrahmen das Haus;
dem Meer zugewandtes Domizil.
Freiheit in der ersten Linie.
*ein reziproker Achtundzwanziger
Bewegung (Bretagne X)*
Felsen, Inselchen und Inseln.
Es arbeitet sich ab an ihnen,
dieses immerfort sich bewegende Meer.
*ein 28er
Bretagne XI
Weit draußen im Meer
gischtet die Welle empor
an einem Felsen.
Wandel (Bretagne XII)*
Vom Nebel verschluckt: die Sonne.
Sie hatte erst noch so warm gescheint.
Einen ganz wunderbaren Nachmittag lang.
*ein Achtundzwanziger
Urgewalten (Bretagne XIII)*
Der Kampf zwischen Wasser und Land,
an dieser granitenen Küste
manifestiert er sich in mächtigem Gischt.
.
*ein Achtundzwanziger
Wettstreit (Bretagne XIV)*
Zarte Wellen im Gerstenfeld
und die mächtigen Wellen im Meer
liegen im Wettstreit um den größeren Glanz.
*ein Achtundzwanziger
Zur Ruhe kommen (Bretagne XVI)
Das silberne Meer.
Schattenrisse der Felsen.
Bald ist Tagesschluss.
Bretagne XVII
Bretonischer Wind.
Wie er doch weht so geschwind!
Mit ihm geht die Zeit.
Hier noch einige Impressionen vom Besuch der Schlösser von Saumur und Villandry:
Die Bretagnereise hatte nicht nur die Bretagne zu bieten. Auf der Hinreise gab es die Ile de France mit all den Erinnerungen, die wieder wach wurden. Und da war Chartres. Das war wie eine Pilgerschaft zu einem bekannten Ort. Die Rückreise nach Hause führte dann durch das Loiretal. Mal was anderes …
Das Loiretal*
Das Loiretal war neu für mich.
Ich erhob keinerlei Ansprüche.
Es war einfach nur interessant und schön.
*ein Achtundzwanziger
Zu meinem Glück regnete es,
als ich aus dem Kaufladen rausging.
Sonst hätte ich den Schirm dort stehen lassen. 😀
*ein Achtundzwanziger
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