Maier-Lyrik

Lyrisches von Helmut Maier

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Unser Gärtchen

Bodenblüher in unserem Gärtchen,

gegenwärtig sind das Veilchen

und Knoblauchrauken und Lungenkraut,

Tulpen und Anemonen,

Löwenzahn und Kriechender Günsel,

eine Badenke, Gundermann und Hahnenfuß,

Wiesenschaumkraut, ein Bauernbüble und

Stinkender Storchschnabel,

ganz viel Silberblatt und Vergißmeinnicht,

und gleich noch Sauerampfer.

Verblüht sind schon

Winterlinge, Märzenbecher die Menge,

Schneeglöckchen, Krokusse vielerlei,

Scharbockskraut,

viele Schlüsselblümchen,

Osterglocken und Narzissen

und die Christrosen, die späten.

Mein „neues“ Blog

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Frühlingstag

Ich grüße Dich,

du Frühlingstag,

du über Grenzen hinweg,

Oh ja: in Coronazeiten allerdings

aufgebaut wieder,

und festgesetzt

und doch so unbedeutend

da.

Und doch so grenzenlos

beschränkend!

Pflaumen-Kompott

Was macht’s, dass ich so juble?
Sind alle Schwierigkeiten weg?
Selbst wenn’s so wäre,
die Blüten dort am Pflaumenbaum
sie leuchten gar zu frisch;
dabei sind sie ja schon ein paar
Tage nun alt.
Doch was so leuchtet,
ist ein Glanz von ferne,
ist wie ein Pflaumen-Kompott
so frisch jedoch,
ich spür die Süße
mit dem Gaumen;
ich weiß:
der Frühling, der ist da,
der das verspricht!

Der Markt macht’s n i c h t – aber die Solidarität!

In vielerlei Artikeln der Franhkfurter Rundschau (vor allem heute) kommt zum Ausdruck, dass die Gefahr besteht, dass n a c h der Corona-Krise die Wirtschaft genau so weiterlaufen wird wie bisher – und dass das (natürlich) nicht so bleiben darf: denn die Gefahren, die durch die Corona-Krise deutlich geworden sind, hängen ja alle miteinander zusammen: ob das die Klimakatastrophe ist oder die Bezahlung (wirklich) systemrelevanter Berufe wie der des Pflegedienstes an unseren Hospitälern oder die Einzelnen, die mit Kunst versuchen, den Menschen klarzumachen, worum es wirklich geht bei der Ausgestaltung der Demokratie und so weiter.

Im F r e i t a g von heute findet sich auf Seite 5 fast eine ganze Seite unter dem Titel „Der Markt macht’s nicht“ von Kathrin Hartmann. Die beginnt mit einem „geleakten“ (also etwa „nicht autorisierten“) Bericht der Bank JP Morgan Chase, in dem steht: „Wir können katastrophale Entwicklungen nicht ausschließen, die das menschliche Leben an sich, wie wir es kennen, bedrohen.“ „Der Bericht beschreibt nicht die Corona-Pandemie, sondern die Folgen der Klimakrise.“

Die Corona-Krise zeige jedoch offenbar, dass Regierungen zum Wohle aller handeln könnten, wenn sie nur wollten. Aber sie werden nicht automatisch dazu neigen, diese Möglichkeiten auch für andere Bereiche (also der Klimakrise!) einsetzen. Sie setzen sie ein, „weil unser Gesundheitssystem der Pandemie sonst nicht gewachsen wäre“, für das sie selber verantwortlich ist.

Diesen in Wirklichkeit bestehenden Zusammenhang zwischen Corona-Krise und Klimakrise schildert der Artikel nun ziemlich genau. Die Schlusszusammenfassung heißt entsprechend:

„Die globalen Bewegungen, die die ökologische und soziale Frage zusammendenken, müssen gerade in Zeiten der Pandemie gestärkt werden. Darin muss die derzeit vielgerühmte Solidarität aufgehen. Sonst ist es keine.“

Der grell gelbe Umhang

Beim Schneefall heute
Ende März
am Tag von Niederschlägen
zwischen Schönwettertagen,
wann der Schnee nicht liegen bleibt,
erinnere ich mich:

Vor etwa einer Woche
sah ich zwischen den Büschen
vor meinem Haus
eine Sekunde lang
einen Jungen durchrennen
mit grell gelbem Umhang,

der sollte ihn
wohl vor dem Regen schützen,

bis ich erkannte:
das war ein ausgewachsener Mann,
ziemlich groß,
eben in dem gelben Umhang,
der recht kindlich aussah,
rannte nach links durch

und weg war er ”¦

Ist’s gerade nicht aktuell?

Ich muss wohl warten,
warten, bis die Corona-Krise
abgeflacht ist.
Dann kann ich wiederkommen,
kann nochmal meinen Vorschlag bringen,
dass dieses Mal
wenigstens
die Reichen zahlen sollen,

wenn’s darum geht,
die Riesensummen
für die Bewältigung der Krise
endlich aufzubringen
– für die Reichen ein kleiner Tribut fürwahr –
und ihren Beitrag
wenigstens
diesmal zu erbringen

und ein bisschen Gerechtigkeit
für den Ausgleich „räuberischer Ersparnis“
endlich zu ermöglichen.

Oder ist’s doch aktuell?

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