Lyrisches von Helmut Maier

Kategorie: Allgemein (Seite 15 von 96)

Hallo, liebe Leute, – *kleine Änderung

da bin ich wieder. Nicht dass ich schon genügend nachgedacht bzw. beim Nachdenken zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen wäre, aber so viel ist schon mal klar. Ich muss mich beschränken. Das gilt noch nicht einmal für die gesamte Zeit, die ich mit Bloggen verbringe, aber etwas mehr Ruhe tut not und ich habe mich – immer noch versuchshalber – auf das folgende Modell ‚mit mir verständigt‘:

Ich werde in nächster Zeit nur an ungeraden Tagen etwas auf meinem Blog veröffentlichen. Natürlich nicht an jedem! Aber eben nur an ungeraden. Dafür habe ich dann z.B. an geraden Tagen eher Muße, mich bei den lieben Blogpartnerinnen und Blogpartnern herumzutreiben.

Auch Antworten auf Kommentare auf Maier-Lyrik werde ich *eher nur an ungeraden Tagen posten. Das gibt auch für Euch kalkulierbare Pausen, denke ich – u n d es entspannt die Hektik des Geschehens vielleicht spürbar.

Ich danke Euch sehr, dass Ihr womöglich Verständnis haben werdet.
Herzlich
Helmut

PS: Was m i r die Pause gebracht hat, ist zum Beispiel, dass ich den Dupin Krimi „Bretonische Geheimnisse“ (den in den letzten Jahren für mich vierten der Serie) in viel größerer Ruhe und mit erheblich mehr Genuss zu Ende gelesen habe. Und nun kann ich mich an die viel schwierigere Lektüre von Tiziano Terzanis „Noch eine Runde auf dem Karussel. Vom Leben und Sterben“ machen, das ich schon letztes Jahr zum Geburtstag bekommen habe.

*“eher“ eingefügt: ‚Auch Antworten auf Kommentare auf Maier-Lyrik werde ich *eher nur an ungeraden Tagen posten.‘

Seele

Einsicht in das,
was wir schon immer sind,
ob wir erwachsen leben
oder als Kind:
Seele.

Urgrund,
gewachsen aus Güte,
geworden aus Vertrauen
ins Leben.

Ein Februargedicht von 2007 (19.2. hier auf dem Blog)

Leben

Es ist in mir
und außer mir:
lebendes Leben
und gelebtes,
wiedergebärendes
und wiedergeborenes,
abgeklärte Erfahrung
und jauchzendes Suchen.

Die Rose blüht
und verwelkt
und das Gänseblümchen,
versteckt im Strubbelgras.

Die Hagebutte
leuchtet und glänzt ja mehr noch
im Regenschauer.

Ein Gedicht wächst
in den Ganglien
und lässt sich dann hören.

Leben und Tod

Vor ein paar Tagen ist mein Internet-Freund, der Lyriker Bernd Pol gestorben. Auf Facebook siehe: https://www.facebook.com/helmut.maier.39/posts/2130408586997660
SIEHE AUCH: https://www.youtube.com/watch?v=uUR8pXk1iM0

Sein Tod hat mich dazu gebracht, Gedanken über Leben und Tod, die mir schon lange durch den Kopf gehen, vorläufig aufzuschreiben:

Leben und Tod

Das Leben leben
und nicht den Tod!

Der unausweichliche Tod zwar
gehört auch zum Leben.
Krönen kann er’s sogar
und zeugen vom Leben.

Der gewaltsame Tod jedoch
lässt den Mörder
nicht leben,
auch solange er
noch warten muss
auf den eigenen Tod.
Leben, um Tod zu bringen,
ist kein Leben
und kann keines mehr sein.

Lasst uns das Leben leben!
Nichts Tödliches soll es bestimmen,
solange der Atem reicht.

Auch die Negierung des Todes aber
tötet das Leben,
hindert sein Gelingen.

Pflanzen wir täglich doch
Sämlinge ein des Lebens
ins Schicksalsbeet
für uns und für andre.
Dann glückt das Leben
noch einmal eine weitere Spanne
bis ans Ende.

Gewissheit 2019*

Wenn wir vom Neuen Jahr diesmal
nichts erwarten, als dass es wieder
zwolf Monate haben wird wie schon gewohnt,

dann werden wir mit sehr großer Gewissheit
zum ersten Mal im Leben nicht sehr enttäuscht.

*ein Janka

Amos Oz ist tot

Gestern starb Amos Oz, ein wichtiger Mahner für den Frieden zwischen Israelis und Palästinenser*innen. Er wurde 1939 in Jerusalem geboren. Weltweit wurde er als Schriftsteller geschätzt. Er war der meist übersetzte israelische Schriftsteller und Journalist. Spätestens nach dem Sechstagekrieg 1967 setzte er sich entschieden für eine Zweistaatenregelung als machbare Möglichkeit zum Frieden mit den Palästinenser*innen und dann als Mitbegründer der Friedensbewegung „Peace now“ für eine generelle gerechte Friedensregelung auch mit den arabischen Nachbarn Israels ein. Es wird interessant sein, wie Oz in Israel gewürdigt werden wird: auch als Verfechter eines gerechten Friedens im Nahen Osten oder ausschließlich als international geachteter israelischer Schriftsteller und Essayist.

Meiner Heimat verbunden war Amos Oz übrigens als Inhaber 2002 der Tübinger Poetik-Dozentur.

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