Lyrisches von Helmut Maier

Der Teig muss ja wohl …

Frage im schwäbischen Alltag:

Isch der Deig au schee ganga?
Ja?
Worom denn?
Ha, i frog halt
ond jetzt?
Ha, er isch halt scho ganga
Schad!
Worom schad?
Ha, des isch doch bleed!
Ja, worom?
Ha, wenn er ganga isch, no isch er doch nemme do!

Wenn ein Teig nicht geht, dann backt er doch nicht recht, oder?

8 Kommentare

  1. Syntaxia

    Der Dialekt ist einmal wieder köstlich! Bei dem Dialog fällt mir wieder auf, dass er die Sprache auf ein naiveres Niveau heben kann. Zum Schmunzeln, vielleicht nur für die Nichtschwaben oder die „Neigschmeckte“.
    Und im reinsten Hochdeutsch: Ja, er muss gehen!
    Da ich Brot und Brötchen selbst backe, ist es mir sehr vertraut! 🙂

    Liebe Grüße,
    SyntaxiaSophie

    • Helmut Maier

      Liebe Syntaxia,

      Schön, dass dir der schwäbische Dialekt so gut gefällt! Ja, für Schwaben ist das vielleicht nur Unsinn, aber für „Reigschmeckte“ und Nichtschwaben, die Schwäbisch verstehen ist es doch vielleicht mehr. Da ist es vielleicht nicht auf den ersten Blick so selbstverständlich wie es scheint. Ja, der Teig muss (wenn es ein Hefeteig sein soll jedenfalls) wirklich gehen. Ganz bestimmt. Und die Nichtschwäbin muss dann doch noch betonen, dass das in Ordnung geht.

      Ganz liebe Grüße
      Helmut

      • bruni8wortbehagen

        tja, wenn der Teig nicht gegangen ist, dann wird das nix mit dem Hefekuchen. Dann gibt es vielleicht Bauweh nach dem *Genuss* 🙂
        Ursprünglich mal voe langer Zeit Saarbrückerin, also bn ich mit Dialekt sehr vertraut, lieber Helmut. Die Hürde wsr klein, die ich nehmen mußte *lach*

        Lieber Gruß von Bruni

        • Helmut Maier

          Liebe Bruni,

          Ich danke dir sehr für dein schnelles Verstehen meines Gedicht-Versuchs auf Schwäbisch. Als „vor langer Zeit Saarbrückerin“ ist das natürlich nicht ganz so leicht! Schön: „Die Hürde war klein, die ich nehmen mußte *lach*“ Das freut mich natürlich wiederum!

          Liebe Grüße
          Helmut

  2. quersatzein

    Eine kleine, vergnügliche Geschichte mit Witz.
    Und ja, ich habe alles verstanden. :–)
    Einen lieben Gruss, bevor ich auch wieder“ganga“ bin,
    Brigitte

    • Helmut Maier

      Liebe Brigitte,

      für dich möchte ich doch den Kommentar für Syntaxia wiederholen:
      Schön, dass dir der schwäbische Dialekt so gut gefällt! Ja, für Schwaben ist das vielleicht nur Unsinn, aber für „Reigschmeckte“ und Nichtschwaben, die Schwäbisch verstehen ist es doch vielleicht mehr. Da ist es vielleicht nicht auf den ersten Blick so selbstverständlich wie es scheint. Ja, der Teig muss (wenn es ein Hefeteig sein soll jedenfalls) wirklich gehen. Ganz bestimmt. Und die Nichtschwäbin muss dann (vielleicht) doch noch betonen, dass das in Ordnung geht.

      Ganz liebe Grüße
      Helmut

  3. Football predictions

    Liebe Helmut, deine Dialekt-Gedichte sind ja einfach Gold wert! 😂 Für uns Nichtschwaben ist das ja der Hammer, verstehst du schon, oder? Man lacht und versteht doch trotzdem, was du meinst, wie mit dem Teig gehen. Da wird man doch mal ganz schmunzelnd nachdenklich, ob der Teig im Leben auch wirklich so eine Rolle spielt wie in deinem Witz. Toll, dass du die Schwäbisch-Freunde und uns Reigschmeckten so unterhalten kannst! Ein Herz für Dialekt! Liebe Grüße, Eher ein Nichtschwabe mit Humor 😄

    • Helmut Maier

      An: Football predictions: Vielen Dank an die Nichtschwaben (für die so ein Gedicht ja eigentlich gedacht war)

      Herzliche Grüße
      Helmut

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