Der Barde schläft.
Vor Troja liegen schwarze Schiffe.
Das Heidekraut verblüht,
noch ehe rettend
jenes Lied erklingt,
auf das die Menschheit wartet.
Der Barde schläft.
An Stränden schlafen Badegäste
im warmen Sand.
Sie werden nicht geweckt
von dem signalhaft
harschen Ton.
Der lässt sich immer noch
trotz der Gefahr nicht hören.
Der Barde schläft.
Und seine Sprache stirbt
und seine Kunst.
Noch liegen in den Läden
alte Bücher, die
von dem allem künden.
Doch neue Meister lassen sich
nicht finden, die
das Alte würden
wiederbeleben.
Der Barde schläft.
Nicht nur vor Troja
liegen schwarze Schiffe.
Und die Besatzung kommt
im Auftrag jener Herren,
die mit Gewinnen alles
verstopfen, was das Gute,
worauf die Menschen warten,
aussenden würde hin
in eine Welt des Teilens,
nicht des Raffens.
Lieber Helmut,
das ist ein ganz Großes!!!
LG; Edith
Ja,wir leben in einer Zeit, in der die Barden nicht mehr gehört werden! Passt zu meinem Gedicht über die Flüchtlinge! Wir sind die machtlosen Zuschauer geworden und der Schlaf des Barden dauert an….
ja, lieber Helmut, die Schiffe mit den schwarzen Segeln, die von Unheil künden, von Leid und Tod…
Wie sehr stimmt es doch.
Liebe Grüße von Bruni
Dein Text hier könnte von einem Barden in beschwörender Melodie gesungen werden (ich hör und seh es) – großartig!
Liebe Edith,
Herzlichen Dank für das sehr große Lob. Das spornt an.
Ganz liebe Grüße
Helmut
Liebe Christine,
Wir sollten uns zusammentun und den Barden aufwecken! Vielleicht könnte diese Seite dabei helfen, wenn sie bekannter würde: https://www.facebook.com/groups/403872123002593/
Ganz liebe Grüße
Helmut
Liebe Bruni,
Danke für Dein Mitleiden. Die Metapher von den schwarzen Schiffen habe ich übrigens einem Plakat in Schottland entnommen, wo zu einer Lesung aus Homers Odyssee eingeladen wurde.
Herzliche Grüße
Helmut
Liebe Moni,
Ich könnte mir das auch gut vorstellen: am liebsten von Konstantin Wecker oder Reinhard May gesungen – oder von einem „unverbrauchten“ neuen Barden.
Danke und liebe Grüße
Helmut
Kunze,Rudolf ist auch sehr offen für solche Texte…
LG; Edith
In tiefen Schlaf versunken sind die alten Barden,
kein lichtes Schiff am Horizont.
Wir leben in einer Welt des Umbruchs und lichte „Lieder“
kommen uns momentan nur schwer über die Lippen.
Ich grüße dich sehr herzlich, lieber Helmut.
@ Rachel: Meinst Du d e n : https://www.facebook.com/heinzrudolfkunze?fref=ts ?
Gruß
Helmut
Liebe Barbara,
Ganz herzlichen Dank für die schöne Aufnahme meines Textes – trotz oder wegen des resignativen Tons.
Ganz herzliche Grüße
Helmut