Lyrisches von Helmut Maier

Schlagwort: Neue Maier-Lyrik (Seite 6 von 165)

Die Rechte der Natur und der Bagungu*


Die Rechte der Natur wurden
im vorletzten Jahr in Uganda
in das Umweltgesetz dort aufgenommen.

Der District Buliisa will deshalb jetzt
die Rechte der Bagungu anerkennen.

*ein Janka

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„Uganda als Vorreiter in Afrika


In Uganda hoffen die indigenen Bagungu auf die Rechte der Natur. Kurz nachdem diese im Jahr 2019 in das Umweltgesetz aufgenommen wurden, hat der District Buliisa Schritte unternommen, die traditionellen Rechte der Bevölkerung anzuerkennen. Ihre Lebensweise zielt seit Menschengedenken auf Harmonie mit der Natur. Die Berufung auf die neu anerkannten Rechte der Natur würde jetzt ganz handfest den Schutz heiliger Wälder und Feuchtgebiete via Gesetzbuch stärken. Mit der Verschmelzung der traditionellen Ordnung mit den Rechten der Natur wäre Uganda Vorreiter in Afrika.“


Aus einem Bericht im „Regenwald Report Nr. 1/21“ auf Seite7.


Dort heißt es weiter: „Ugandas Behörden erkennen die Leistung der Bagungu an ”“ sie verdrängen Kolonialismus aus unseren Ansichten und berufen sich stattdessen auf unser reiches kulturelles Erbe“, sagt Dennis Tabaro vom Afrikanischen Institut für Kultur und Ökologie (AFRICE) in Uganda.


Die Bagungu werden von AFRICE, der Rechtsanwaltsorganisation ANARDE, der Gaia-Stiftung und auch von Rettet den Regenwald unterstützt.

Vom Saulus zum Paulus

Vom Saulus zum Paulus?
Was, der alte Sack!
Das geht doch gar nicht.

Wie will denn der das schaffen?
Warum denn nicht?
Aber Saulus
wurde doch zum Paulus!

Ja, aber Wunder?
Gibt”˜s die denn nur
in Märchen und in der Bibel?

Der alte Sack!
Das würde mich wundern.
Und ich würde mich wundern.

Ja, Wunder!
Wunder gibt”˜s doch
immer wieder.

Wunder?

Blauer Himmel

Gestern blauer Himmel.
Angesagt waren Wolken
und vielleicht Regen.

Heute blauer Himmel.
Angesagt waren Wolken
und auch Regen oder Graupel.
Aber den gab”˜s zuvor.
Und jetzt also wieder blau.

Das ist doch eine feine Überraschung.
Nicht wahr?
Aprilwetter im März jedenfalls.

Auch der Fisch

Wie der Fisch springt
an die Oberfläche –
auch er will den Frühling begrüßen –
so hüpfe ich auch vor Freude.

Wie die Blaumeise fliegt
von der Birke zum
Futterplatz am Haselstrauch –
und schon ist sie wieder weg –
so möchte ich fliegen.

Ach, wie die Tiere spüren,
dass der Frühling wieder kommt,
so weiß ich es ja auch.
Und ich begrüße ihn herzlich.

Auch wenn der Regen
etwas abkühlt von
dem Jauchzen,
ich freue mich,
dass er kommt: der Frühling.

Am Wasserfall

Als ich zum Wasserfall emporstieg,
den stürzenden Wassern entlang,
schien die Sonne noch nicht
auf die wasserüberspülten Stufen.
Genau musste ich jeden Schritt
ausmessen. Konnte ich ihm vertrauen?

Schon kam ich immer näher
an die senkrecht herabstürzenden Wasser,
an das großartige Bild heran:
unter mir das lange Rauschen,
immer bergabwärts, steil über die Klippen,
wasserlöslich aufgelösten Kalk
in Schichten ablagernd,
bis hinab ins Tal;

oben den steilen Wasserfall,
von dem der Weg langsam aufsteigend
hinwegführen würde:
da ging hinter dem Felsen,
links von dem Wasserstrahl
die Sonne hervor,
erst ganz leicht nur,
dann immer stärker
– ich blieb verzaubert stehen –
bis alles um mich von der Sonne bestrahlt
wurde und leuchtete.

Auf dem Weg schließlich
entfernte ich mich von dem Bild,
um in zwei Serpentinen
schließlich oben am Bach
anzukommen und dann
den Blick ganz nach unten genießen zu können.

Rückblick und Aussicht

Dieses Jahr ist unheimlich viel gelaufen.
Jetzt ist”˜s schon soweit im Anfang März.
Winter war”˜s und später Frühling.

Was außer Sommer kann jetzt noch kommen?
Aber der hat”˜s vielleicht noch drin im Plan.

*Ein Janka mit reziprokem Achtundzwanziger

Auf die Dauer

Ich glaube gar, ich brauch Geduld,
muss anderes dazwischen schieben:
kann nicht Gerechtigkeit alleine lieben!

Gerechtigkeit weltweit, Kooperation?
Ja, die sind wichtig. Aber Geduld ist”˜s auch.

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