Lyrisches von Helmut Maier

Am Wasserfall

Als ich zum Wasserfall emporstieg,
den stürzenden Wassern entlang,
schien die Sonne noch nicht
auf die wasserüberspülten Stufen.
Genau musste ich jeden Schritt
ausmessen. Konnte ich ihm vertrauen?

Schon kam ich immer näher
an die senkrecht herabstürzenden Wasser,
an das großartige Bild heran:
unter mir das lange Rauschen,
immer bergabwärts, steil über die Klippen,
wasserlöslich aufgelösten Kalk
in Schichten ablagernd,
bis hinab ins Tal;

oben den steilen Wasserfall,
von dem der Weg langsam aufsteigend
hinwegführen würde:
da ging hinter dem Felsen,
links von dem Wasserstrahl
die Sonne hervor,
erst ganz leicht nur,
dann immer stärker
– ich blieb verzaubert stehen –
bis alles um mich von der Sonne bestrahlt
wurde und leuchtete.

Auf dem Weg schließlich
entfernte ich mich von dem Bild,
um in zwei Serpentinen
schließlich oben am Bach
anzukommen und dann
den Blick ganz nach unten genießen zu können.

4 Kommentare

  1. Bruni | Wortbehagen

    Das muß ein intensives Erlebnis gewesen sein, lieber Helmut.

  2. Helmut

    Liebe Bruni,

    Ich danke Dir sehr für Deine Antwort! Ja, es war ein großes Erlebnis.

    Liebe Grüße
    Helmut

  3. Quer

    Hach, ist das schön!
    Der Wasserfall kommt auch mir durch deine Worte und deine Begeisterung ganz nah.
    Lieben Gruss,
    Brigitte

  4. Helmut

    Liebe Brigitte,

    Das freut mich sehr. Vielen herzlichen Dank dafür!

    Herzliche Grüße
    Helmut

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