Lyrisches von Helmut Maier

Schlagwort: Janka-Sammlung (Seite 5 von 11)

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Beobachtungsposten*

Die Scheibe der offenen Tür:
blanker Spiegel hin zur Terrasse:
Munter umherhüpfen seh ich ein Spätzchen.

Ich glaube wohl, es kennt mich bereits.
Aber erschrecken will ich es nicht.

*ein Janka

Ach! – ein neuer Janka

Ach!*

Zu Zeiten ist gar nicht mehr drin:
Der Alltag muss bewältigt werden.
Für Lebensstil und für Kunst bleibt da kein Raum.

Entschlüpft dem allem ein Gedicht,
dann nenn‘ ich das schlicht ein Wunder.

*ein Janka (https://www.maierlyrik.de/blog/der-janka/)

Tropfen im Meer*

Wären wir nur Tropfen im Meer:
wir hätten doch jedes ganz gewiss
unsre Bestimmung und unsere Würde.

Artikel 1 der Schöpfungsordnung:
er unterliegt keiner Beschränkung.

*ein Janka (https://www.maierlyrik.de/blog/der-janka/)

Verlustanzeige*

Hab meine Worte verloren.
Ich weiß wirklich nicht, ob es sich lohnt,
sie dort noch hinter den Bergen zu suchen.

Dort, wo man das Echo noch hört.
Dort, wo ihr Rot immer noch glimmt.

*ein Janka

Blüher*

Ein mächt’ger Kirschbaum und dabei
ein kleiner Birnbaum und die blühten.
Sie blühten um die nicht entschied’ne Wette.

Worin die Wette denn bestand?
Die Blüher kennen so was nicht.

*ein Janka

Trübung*

Der Hohenasperg: meist sichtbar
vom Karlstein oder Kernenturm aus.
Doch zur Zeit verbirgt ihn der Saharastaub.

So verschwimmt schon das getreue Gedenken
an den Remstalrebellen und an Schubart.

*ein Janka

Vorgestern*

Orangegolden der Horizont
mit wolkenfreiem Himmelsstreifen.
Vom Wolkenrand lösen sich schon Leuchttupfer.

Fliehend reißen sie Orangefarbe mit sich.
Hoffnungsfroher Kontrast zum Wolkendunkel.

*ein Janka

Ein Trauerjanka

Unvermittelt*

In jener Nacht ging sie nicht auf,
die Knospe der Nachtkerzenblüte.
Völlig unvermittelt stockte ihr Streben.

Die Opfer der Attentate in Paris
lagen da, aus dem Leben gerissen.

*ein Janka

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