Therapiere ich mich nur selbst,
wenn ich manchmal Gedichte schmiede,
oder tragen auch andre Gewinn davon?
.
Trägt sie der Textrhythmus weiter
und treffen ins Herz die Wörter?
*ein Janka
Lyrisches von Helmut Maier
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Therapiere ich mich nur selbst,
wenn ich manchmal Gedichte schmiede,
oder tragen auch andre Gewinn davon?
.
Trägt sie der Textrhythmus weiter
und treffen ins Herz die Wörter?
*ein Janka
Himmelblauer Herbst.
Wanderung am See nach Berg.
Oskar Grafs gedacht.
.
S’gab in seinem Geburtshaus
ein Schweinsschäuferl zu speisen.
Zerfledderte Wolkenschleier
am östlichen Sommerhimmelblau
künden von dem nötigen Wetterwechsel.
Im Westen baut sich schon passend
die schwarze Wolkenmauer auf.
*ein Janka
Gilt das denn heute noch immer:
Sei bereit! Rüste dich für den Krieg,
wenn du den Frieden wirklich erreichen willst?
Das Paradoxon vernebelt die Sinne!
Frieden muss friedlich ausgesät werden!
*ein Janka
Ach ja, Mafalda hat bereits
die fünfzig hinter sich gelassen.
Bloß ich Idiot, ich habe das nicht gemerkt.
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Da gab es eine, die gleichzeitig mit mir
die feine Gesellschaft in Frage stellte.
.
*ein Janka
Wir haben uns an sie gewöhnt,
die Sonne, wie sie scheint im Sommer.
Im Winter schwindet fast der Glaube an sie.
Fehlende Tugenden: Kleingläubig
halten wir sie nicht für möglich mehr.
*ein Janka
Gestern im Herbst*
Noch leuchtet Sommersonnengold
auf vielen Zweigen aufgespeichert
kontrastreich in den Nebeln des Novembers,
soweit die Blätter nicht Teppiche bilden,
drüber schon Astgerippe wachen.
*ein Janka
So sehr überzeugend wie er,
der moderne Kapitalismus,
verschleiert kaum etwas Herrschaftsdurchsetzung.
Drum ist’s ja so leicht für die Herrschenden,
Wut auf andere Herrschenden zu lenken.
*ein Janka
Vor dem Blätterfall*
Welch ein Glück die Erkenntnis ist
zu merken, es ist nicht bloß der Wind,
der die Blätter meines Haselstrauchs bewegt:
Nein, es tummeln sich dort verborgen
die mich besuchenden Vögel.
*ein Janka (https://www.maierlyrik.de/blog/der-janka/)
–
Ein Herbst macht sich bereits bereit,
ein neuer deutscher Herbst. Es schwindet
der Röslein Rot, der Armen Brot, was sonst noch?
Ach, die Zuversicht, dass heil wir übersteh’n
die Kälte, welche den Winter in sich trägt.
*ein Janka
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