Lyrisches von Helmut Maier

Schlagwort: Allgemein (Seite 14 von 93)

Cohen am Schwarzen Donnerstag in Stuttgart

Das ist eine Erinnerung wert: „Im Jahr 2010 besuchte Leonard Cohen Stuttgart ”¦ schockiert von der massiven Polizeigewalt des 30.09.2010 richtete er an die Stuttgarter*innen am 01.10.2010 in der Schleyerhalle sogar eine solidarische Bortschaft und ein Lied „It´s an honour to be gathered here with you in times when the whole has plunged in darkness and chaos. I stood on the street in solidarity when your trees were cut down! So ring the bells, that still can ring forget your perfect offering there is a crack in everything that´s how the light gets in”¦““

Siehe https://schaeferweltweit.de/tag/baumpaten-schlossgarten/

Hier kann der Liedtext mitgelesen werden:

Antifa

Man muss was tun gegen den schnöden Kitt,
dass Niedertracht eigentlich rechtens ist.
Das bringt des Widerstandes Aufbegehren mit
gegen das Baden in dem Nazi-Mist.

Die „Bishnoi“ kämpfen gegen die „GCO“

Vorgestern und gestern war ich in Ernolsheim-Bruche im Elsaß. Dort fand ein Protest-Festival gegen den Bau einer Autoschnellstraße „GCO“: Grand Contournement Ouest statt und Mitglieder und Unterstützer*innen des Arbeitskreises „Stuttgart 21 ist überall“ haben daran teilgenommen.

Die Bürgerbewegung GCO non merci in Kolbsheim, Ernolsheim und anderen Orten kämpft gegen die zerstörerischen Eingriffe in die bezaubernde Natur rund um Straßburg: Feuchtgebiete, Kanäle und Wälder. Hier will der Baukonzern Vinci und seine Tochter Accros eine Auto-Schnellstrasse bauen und betreiben. Sie versprechen sich jährlich 1 Mrd Euro Profit.

Seit Frühjahr hält eine Gruppe der Bewohner von Kolbsheim und umliegenden Orten den vermuteten Rodungsplatz im Wald von Kolbsheim besetzt. Die Besetzer nennen sich bishnoi, den besetzten Bereich „ZAD“: zu verteidigende Zone.

Leider steht die Präfektur in Straßburg hinter dem Bauprojekt, obwohl es schon so ausgesehen hatte, als wäre der Plan gestoppt worden. Vinci hat angekündigt bald mit Rodungsarbeiten im Wald von Kolbsheim zu beginnen und ein regionales Gericht hat dazu eine Abholzerlaubnis erteilt.

Das Projekt steht im Zusammenhang mit Vorstellungen, eine Schwerlast-Straßen-Verbindung von Rotterdam nach Spanien auszubauen anstatt auf erweiterte Eisenbahn-Verbindungen zu setzen.

Dem anwesenden Vorsitzenden der europäischen Grünen Reinhard Bütikofer wurden die Bedenken gegen die GDO wie auch gegen Stuttgart 21 vorgetragen.

Die Donauzivilisation

Ich finde, diesen Zeitungsartikel zu lesen lohnt sich. Viel zu wenige wissen das über die Donauzivilisation, die es schon vor der griechischen Hochkultur gab: https://www.fr.de/kultur/von-wegen-dunkel-a-1541097

„Die Rede ist (ja) von einer der ältesten Zivilisationen der Welt: Alteuropa, das ”“ einmalig in der Menschheitsgeschichte ”“ über mehr als 3000 Jahre Bestand hatte.“

Und es ist ein „Plädoyer für eine nachhaltige Beschäftigung mit Alteuropa und der bis zu 8000 Jahre alten Donauzivilisation, die Grundwerte vorgelebt hat.“

„Die Erkenntnisse über Alteuropa zeigen: die Gesellschaft war egalitär mit funktionierenden demokratischen Verwaltungsstrukturen, und sie war friedlich:

– Frauen waren Männern gleichgestellt. Archäologen sind einig darin, dass Männer und Frauen in vielen Handwerkssparten gemeinsam arbeiteten und der Handel auf den Flüssen in Frauenhand lag;
– In den Städten wurden keine Wohnviertel einer (hoch-)herrschaftlichen Elite oder Reste von Palästen gefunden, einfach deshalb, weil es keine (hoch-)herrschaftliche Elite gab, die einen Sonderstatus in Anspruch nahm. Auch die Ausstattung der Gräber zeigt keine Trennung nach Reich und Arm. Lediglich die Verehrung von Gründerinnen von Sippen und Familienclanen wird sichtbar an symbolträchtige Beigaben in einigen Frauengräbern;
– Archäologen fanden keine Schutzwälle um Siedlungen, weder um Dörfer noch um Städte, und keine einzige Grabungsschicht enthielt Hinweise auf Zerstörungen aufgrund von Feuer als Folge kriegerischer Auseinandersetzungen“

„Vielleicht verstärkte sich bei den Griechen in ihren ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen ein nostalgisches Sehnen nach Frieden. Anders kann man kaum erklären, warum sie ausgerechnet für diesen Kernbegriff ein Lehnwort aus der Sprache der Alteuropäer adaptierten: eirene, „Frieden“.

Lernen wir auch von den Alteuropäern, dass Frieden etwas anderes ist als die Herrschaft des Stärkeren bzw. Mächtigeren?

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 Maier-Lyrik

Theme von Anders NorénHoch ↑