Ich finde, diesen Zeitungsartikel zu lesen lohnt sich. Viel zu wenige wissen das über die Donauzivilisation, die es schon vor der griechischen Hochkultur gab: https://www.fr.de/kultur/von-wegen-dunkel-a-1541097
„Die Rede ist (ja) von einer der ältesten Zivilisationen der Welt: Alteuropa, das ”“ einmalig in der Menschheitsgeschichte ”“ über mehr als 3000 Jahre Bestand hatte.“
Und es ist ein „Plädoyer für eine nachhaltige Beschäftigung mit Alteuropa und der bis zu 8000 Jahre alten Donauzivilisation, die Grundwerte vorgelebt hat.“
„Die Erkenntnisse über Alteuropa zeigen: die Gesellschaft war egalitär mit funktionierenden demokratischen Verwaltungsstrukturen, und sie war friedlich:
– Frauen waren Männern gleichgestellt. Archäologen sind einig darin, dass Männer und Frauen in vielen Handwerkssparten gemeinsam arbeiteten und der Handel auf den Flüssen in Frauenhand lag;
– In den Städten wurden keine Wohnviertel einer (hoch-)herrschaftlichen Elite oder Reste von Palästen gefunden, einfach deshalb, weil es keine (hoch-)herrschaftliche Elite gab, die einen Sonderstatus in Anspruch nahm. Auch die Ausstattung der Gräber zeigt keine Trennung nach Reich und Arm. Lediglich die Verehrung von Gründerinnen von Sippen und Familienclanen wird sichtbar an symbolträchtige Beigaben in einigen Frauengräbern;
– Archäologen fanden keine Schutzwälle um Siedlungen, weder um Dörfer noch um Städte, und keine einzige Grabungsschicht enthielt Hinweise auf Zerstörungen aufgrund von Feuer als Folge kriegerischer Auseinandersetzungen“
„Vielleicht verstärkte sich bei den Griechen in ihren ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen ein nostalgisches Sehnen nach Frieden. Anders kann man kaum erklären, warum sie ausgerechnet für diesen Kernbegriff ein Lehnwort aus der Sprache der Alteuropäer adaptierten: eirene, „Frieden“.
Lernen wir auch von den Alteuropäern, dass Frieden etwas anderes ist als die Herrschaft des Stärkeren bzw. Mächtigeren?