Vorgestern und gestern war ich in Ernolsheim-Bruche im Elsaß. Dort fand ein Protest-Festival gegen den Bau einer Autoschnellstraße „GCO“: Grand Contournement Ouest statt und Mitglieder und Unterstützer*innen des Arbeitskreises „Stuttgart 21 ist überall“ haben daran teilgenommen.
Die Bürgerbewegung GCO non merci in Kolbsheim, Ernolsheim und anderen Orten kämpft gegen die zerstörerischen Eingriffe in die bezaubernde Natur rund um Straßburg: Feuchtgebiete, Kanäle und Wälder. Hier will der Baukonzern Vinci und seine Tochter Accros eine Auto-Schnellstrasse bauen und betreiben. Sie versprechen sich jährlich 1 Mrd Euro Profit.
Seit Frühjahr hält eine Gruppe der Bewohner von Kolbsheim und umliegenden Orten den vermuteten Rodungsplatz im Wald von Kolbsheim besetzt. Die Besetzer nennen sich bishnoi, den besetzten Bereich „ZAD“: zu verteidigende Zone.
Leider steht die Präfektur in Straßburg hinter dem Bauprojekt, obwohl es schon so ausgesehen hatte, als wäre der Plan gestoppt worden. Vinci hat angekündigt bald mit Rodungsarbeiten im Wald von Kolbsheim zu beginnen und ein regionales Gericht hat dazu eine Abholzerlaubnis erteilt.
Das Projekt steht im Zusammenhang mit Vorstellungen, eine Schwerlast-Straßen-Verbindung von Rotterdam nach Spanien auszubauen anstatt auf erweiterte Eisenbahn-Verbindungen zu setzen.
Dem anwesenden Vorsitzenden der europäischen Grünen Reinhard Bütikofer wurden die Bedenken gegen die GDO wie auch gegen Stuttgart 21 vorgetragen.
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