In der Erde geborgen.
Gesetzter Felsengang.
Lustvolle Rundungen.
Eingang und Ausgang.
Tod und Wiedergeburt.
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Öffentliche Erklärung zum Verbot der Nakba-Ausstellung auf dem DEKT in Nürnberg
Bitte weit verbreiten, auch an die Medien!
Der Deutsche Evangelische Kirchentag und die Palästinenser
Als Christinnen und Christen aus dem Osten und dem Westen unseres Landes ist uns das Geschick des Deutschen Evangelischen Kirchentages nicht gleichgültig. Im Gegenteil. Wir haben in den vergangenen sechs Jahrzehnten bis in die jüngste Gegenwart ( Ja, solange ist das schon der Fall) im Kirchentag mitgearbeitet. Wir waren im Präsidium, haben Vorträge und Bibelarbeiten gehalten, uns an Podiums-Gesprächen beteiligt und Diskussionen geleitet.
Vor einigen Wochen haben wir erfahren, dass das Präsidium des Kirchentages es abgelehnt hat, dass auf dem kommenden Kirchentag im Juni 2023 in Nürnberg die Ausstellung „Nakba- Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ im „Markt der Möglichkeiten“ des Kirchentages gezeigt wird.
Beantragt hatte das die Initiative „ Flüchtlingskinder im Libanon“. Diese Ausstellung ist auf früheren Kirchentagen schon gezeigt worden. Angesichts der neuen, uns beunruhigenden Israel/Palästina-Krise halten wir es für wichtig, sie erneut zur Diskussion zu stellen.
Sie ist nun aber verboten worden. Wir haben uns Mühe gegeben, die Gründe für das Verbot zu erfahren. Wir haben Briefe geschrieben, die nicht beantwortet wurden, e-mail versandt, Telefonate geführt. Der Präsident, die Generalsekretärin, die Studienleiterin des Deutschen Evangelischen Kirchentages lehnen es kategorisch ab, eine Begründung für ihre Entscheidung zu nennen. Die Kommunikation mit dem Kirchentag erweist sich als außerordentlich schwierig. Sie ist teilweise vom Kirchentag einseitig abgebrochen worden.
Wir haben kein Verständnis für dieses Verhalten des Kirchentages, dem wir doch alle nahestehen.
Wir fordern nach wie vor eine öffentliche Begründung für das Verbot, die Nakba- Ausstellung auf dem Kirchentag in Nürnberg zu zeigen. Wir hoffen sogar darauf, dass diese Entscheidung durch unser Votum revidiert wird.
Almuth Berger, Berlin
Heino Falcke, Erfurt
Joachim Garstecki, Magdeburg
Heiko Lietz, Schwerin
Ruth und Hans Misselwitz, Berlin
Elisabeth und Konrad Raiser, Berlin
Gudrun und Gerhard Rein, Berlin
Andreas Zumach, Berlin
Im Februar 2023
Heute mal etwas Prosa:
Ich habe heute, am 3. August 2023, das Buch „Rauhnächte“ von Arno Luik zuende gelesen. Ich habe ihn vor Kurzem in Beutelsbach gehört. Und kurz davor in Stuttgart schon auf der Montagsdemo gehört. Und ich habe von ihm im Juli 2010 erstmals über das umstrittene Bau- und Bahnprojekt im Stern gelesen. Zur öffentlichen Anhörung des Deutschen Bundestags „Offene Fragen zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufklären“ am 6. Mai war Arno Luik 2015 als Sachverständiger geladen. Er war auch schon einmal Chefredakteur der Zeitung taz ”“ ein wichtiger Journalist also!
Gekauft habe ich das Buch „Rauhnächte“ bei der Lesung in Beutelsbach. Es ist ein Bericht über das letzte Viertel des Jahres 2022, wie er mit seiner Krebserkrankung umging, von der er doch noch geheilt werden könnte. Es folgt seinem neuerdings geschriebenen Tagebuch, ist aber viel mehr: wie er vom September an bis zum Beginn dieses Jahres die Welt erlebt hat ”“ auch mit dem furchtbaren Krieg in der Ukraine, der immer noch ”“ wie lange noch? – andauert. Eine grässliche Welt, eine, mit der er und auch mit der Ampelkoalition in Berlin alles andere als zimperlich umgehen kann. Am deutlichsten wird das vielleicht bei der Beurteilung der Außenministerin Baerbock.
Es lohnt sich auf jeden Fall ”“ wenn man wie ich ganz auf der Seite von Arno Luik steht – dieses Buch zu lesen.
Der goldene Hirsch schwebt den Himmel entlang.
Langsam lässt er die Wolken hinter sich.
Die ganze Kuppel darunter nimmt er mit.
Natürlich war es ganz anders herum,
vielleicht aber auch nicht.
Unten im Württembergischen Kunstverein
war eben der erste Teil des Erinnerungs-Festes
für den verstorbenen Winfried Wolf zuende gegangen,
für den Mann, der den Protest gegen Stuttgart 21
von Anfang an getragen hatte:
und da war so viel Unglaubliches vorgetragen worden:
so großartig Wunderbares, das dieser Mann
hinterlassen hatte, dass beides jetzt
(an der frischen Luft) möglich schien:
dass dieser goldene Hirsch
wirklich über den Himmel schwebte.
Im Dost-Feld
ein Gewirr von Wildbienen.
Plötzlich schert eine aus,
verlässt den Schwarm.
Sie schwingt sich hoch
zu einer der Nachtkerzenblüten.
Da kommt ein starker Wind auf,
schüttelt die Blüte
mit der Biene drin;
doch die verlässt fluchtartig
die Blüte,
verschwindet in der Nachbarblüte,
der Wind lässt nach.
In Ruhe bleibt die Biene
noch da drin!
Ach, durch Air Defender 23
ist meine Furcht
vor einem atomaren Krieg
nur sehr verstärkt worden.
Riesengroß war sie.
Und sie wurde ungeheuer.
Nun, da das Manöver
endlich vorbei war,
wurde der Schmerz
nur gelindert,
aber er blieb ”“ natürlich!
Und er bleibt.
Und durch die weiteren
Umstände schwindet er auch nicht:
Tausende Opfer
auf beiden Seiten
– täglich –
treiben ihn auf die Spitze.
Ach, nur durch Verhandlungen
könnte er gelöst werden.
Mit Air Defender 23
war Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz
übermaßen zufrieden.
Was es uns schlaflose Nächte
bereitet hat, weil wir
den dritten Weltkrieg fürchten mussten,
war ihm wohl egal.
Und zum CO2-Ausstoß
machte er keine Angaben.
Die aber entsprachen mindestens
den Jahresemissionen eines deutschen 3.000-Einwohner-Dorfes.
Eine Mahnwache vor dem Fliegerhorst in Jagel
benannte aber die Umweltbelastungen.