Gütig war die Göttin.
Gott hatte mich ja gerufen,
die Kirchengemeinderätinnen zu wählen
für seine Kirche
heute.
Sie aber schenkte mir auf dem Weg
Wa(h)lnüsse 😉 vom Baum,
heruntergeworfen
durch ihr Wehen.
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Anklicken lohnt sich: Raumwelten von claire.delalune
Goldstücke mit denen
Der Herbst den verfrühten
Winter beschwichtigen
Möchte Birkenblätter
Auf dem frischgefallenen
Schnee
Ubi habitare? Habit. Gewohnheit. Gesellschaftsbild Wohnung. Zeiten, in denen Hausmädchen moderner sind als Hausmütterchen. Und Späteres weniger modern als Früheres. Vielleicht war die Stuttgarter Kochenhofsiedlung mit ihren steilen Dächern von 1933 wirkmächtiger als Le Corbusier und seine Kollegen, die Dachgärten planten für die Weißenhofsiedlung: Internationale Ausstellung. 1927 in Stuttgart. Wohnen, wo andere vorher hinwanderten auf ihrem Sonntagsausflug (ins Ausflugslokal des Herrn Weiß: dem Weißenhof). Wohnen in einer mobilen Welt. Mobiliar als Immobilien-Teil. Umzug als Reise nur mit dem Koffer. Gepäckträger denkbar. Möbelpacker nicht. Araberdorf war der Vorwurf der Unverständigen: Ent-Würfe braucht Traditionelles nicht: Es lebe das romantische Deutschland mit roten Dächern.
Normen sind keine Garantie fürs Ideale, eher fürs nur Normale.
(Angeregt durch „Vom Ideal-Gedicht“ von Petros: auf dieser Seite (bitte anklicken). Vielen Dank, Petros!)Ein wortloses Lächeln im Herbst kann mehr wert sein als alle Aufgeregtheiten des Frühlings.
(Angeregt durch „Gemeinsame Erfahrungen“ von Sabine Fenner: hier. Vielen Dank, Sabine!)Während andernorts die Äpfel rar waren und die Ernte überreich auf unseren Fluren, lohnte das Pflücken sich überall dieses Jahr ganz besonders und die Bäume halten Weihnachtskugeln nun nicht mehr vor für das Fest auf den Wiesen.
Verdeckt vor dem Blick
die Berge der Alb.
Verdeckt und verborgen
die Wälder, die gelben.
Die Bäume erstehen erst
und ihr Doppelgold
von Laub und glänzendem Licht
aus den Nebeln,
den Neuerern.
Und ich sehe.
Mein Enkeltöchterchen Cleo (seit kurzem 4 Jahre alt) aus Magdeburg ist auf einem der seltenen Besuche bei uns in Aichwald. Im Wohnzimmer hat sie ein Schneckenhäuschen in der Hand und ich höre sie vor sich hin deklamieren:
„Schnecke, Schnecke, komm heraus
aus Deinem Schneckenhaus!“
Sie betont die Trochäen deutlich ”“ in der zweiten Zeile mit ”šaus”˜ als Auftakt.
„Das reimt sich“, sagt sie mehr zu sich selber. Dann rennt sie zur Tür und ruft zu ihrer Mutter (unserer Tochter) zwei Stockwerke im Reihenhaus höher:
„Mammi, Mammi, ich habe ein Gedicht gereimt!“ und sie wiederholt ihr ”šGedicht”˜.
Das Leben lehrt sich durch uns das Leben.