Pensionierung*
Auf den Herbst hin ausgehalten.
Berufliche Zwänge ertragen.
Nun sollen es sonnige Tage werden.
.
*ein Achtundzwanziger
Lyrisches von Helmut Maier
Pensionierung*
Auf den Herbst hin ausgehalten.
Berufliche Zwänge ertragen.
Nun sollen es sonnige Tage werden.
.
*ein Achtundzwanziger
Ich wünsche mir
einen Tag der Deutschen Vielfalt
am Tag der Deutschen Einheit,
jedenfalls nicht einen Tag
der deutschen Einfalt.
NEOLIBERALISMUS:
UNLIEBSAMER SOLI.
ALSO SUBLIMIEREN:
SLUM ABISOLIEREN.
Dumpfbacken*
Dumpfbacken gibt es überall.
Doch das Merkwürdige dabei ist:
Ein Körnchen Wahrheit treffen sie dabei stets.
.
Aber sie sehen’s vor lauter Verblendung
selber nicht klarer als ihre Kritiker.
*ein Janka
Die Kupfermünze am Himmel,
Blutmond genannt: als ein geheimer,
aber endgültiger Auftakt des Herbstes.
*noch ein Achtundzwanziger
Der Bote Birnbaumblätter-Rot,
uns verkündet er ein Versprechen:
die schwere Süße wird dem Herbst gelingen.
*ein Achtundzwanziger
Endzeit
Der Herbst des Kapitalismus
fühlt sich nur für Günstlinge gut an.
Den Traubenmond genießen zu wenige.
Den Winter, der irgendwann kommt,
mag ich mir gar nicht ausmalen.
Botschaft zum Herbstbeginn
Mit Kirschbaumblätterrot beginnt
ein Heraustaumeln aus dem Sommer
mit lautem Jauchzen über sehr viel Buntheit.
Sich finden lassen
können.
Nicht suchen
müssen.
Sein
dürfen.
Wunderbar!
(Kommentargedicht zu Barbara Hausers Septembergedicht: „gehen„)
Matthäus 5,45
Ist’s menschliches Grundbedürfnis
andre in den Schatten zu stellen?
Wo doch die Sonne so hell für alle scheint?
*als Achtundzwanziger gefragt
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