Epaves du „Pays Pagan“** las ich,
und zwar auf der alten Karte an der Wand.
*noch ein Achtundzwanziger
Lyrisches von Helmut Maier
Der April, der macht, was er will.
Mal ist Frühsommer, mal Spätwinter.
Das sind wir aber leider nicht mehr gewohnt!
*Ein Achtundzwanziger
Ach, könnte ich nur einem Gott
dankbar sein fürs Gedichteschreiben:
unbeschwert könnte ich Wort für Wort setzen.
Und sie würden klingen wie aus dem Himmel,
ich wäre frei zu tun nach seinen Gaben.
Ich müsste gar nicht mehr suchen
nach Regeln, die sich schlicht ergäben,
nach Klängen, die sich einfach finden ließen.
Er wäre dann verantwortlich für alles
und müsste dann dafür gerade stehen.
*ein doppelter Achtundzwanziger
Unsere alte Aufzieh-Uhr,
Sie tickt und tickt so lang vor sich hin,
bis ich sie wieder dreizehnmal aufziehe.
*ein Achtundzwanziger
Nach Blüten und Knollen dauernd
zu suchen und sie auch zu sammeln,
sollte schon immer der Menschen Begehr sein,
nicht nur der Frauen, nein, auch der Männer, und
ist ja im Frühling ganz neu wieder möglich.
* ein Janka
Der Frühling kommt ja ganz gewiss.
Wir sehnen uns nach viel mehr Wärme.
Um ihn gruppieren sich die Jahreszeiten.
*ein Achtundzwanziger
Im unteren Himmel wurden
Wolkenpakete rasch verschoben.
Weit drüber standen Schäfchenwolken am Blau.
*ein Achtundzwanziger
Mal von dir, mal von mir serviert.
Er verbindet uns miteinander.
Ein köstlicher Early-morning-tea im Bett.
*ein Achtundzwanziger
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