Uri Avnery starb im Alter von 94 Jahren.
Kategorie: Allgemein (Seite 17 von 96)
Folgendes lese ich mit großer Sorge: https://www.ard-telaviv.de/zum-schweigen-bringen/. Es passt großenteil mit dem zusammen, was ich bei einem Aufenthalt in Hebron erlebt habe. Aber es wird offenbar immer schlimmer.
Ich möchte ein paar Zitate zur Diskussion stellen und Lust machen, den ganzen Artikel zu lesen: https://www.maierlyrik.de/blog/2018/08/08/die-donauzivilisation/
Ich finde, diesen Zeitungsartikel zu lesen lohnt sich. Viel zu wenige wissen das über die Donauzivilisation, die es schon vor der griechischen Hochkultur gab: https://www.fr.de/kultur/von-wegen-dunkel-a-1541097
„Die Rede ist (ja) von einer der ältesten Zivilisationen der Welt: Alteuropa, das ”“ einmalig in der Menschheitsgeschichte ”“ über mehr als 3000 Jahre Bestand hatte.“
Und es ist ein „Plädoyer für eine nachhaltige Beschäftigung mit Alteuropa und der bis zu 8000 Jahre alten Donauzivilisation, die Grundwerte vorgelebt hat.“
„Die Erkenntnisse über Alteuropa zeigen: die Gesellschaft war egalitär mit funktionierenden demokratischen Verwaltungsstrukturen, und sie war friedlich:
– Frauen waren Männern gleichgestellt. Archäologen sind einig darin, dass Männer und Frauen in vielen Handwerkssparten gemeinsam arbeiteten und der Handel auf den Flüssen in Frauenhand lag;
– In den Städten wurden keine Wohnviertel einer (hoch-)herrschaftlichen Elite oder Reste von Palästen gefunden, einfach deshalb, weil es keine (hoch-)herrschaftliche Elite gab, die einen Sonderstatus in Anspruch nahm. Auch die Ausstattung der Gräber zeigt keine Trennung nach Reich und Arm. Lediglich die Verehrung von Gründerinnen von Sippen und Familienclanen wird sichtbar an symbolträchtige Beigaben in einigen Frauengräbern;
– Archäologen fanden keine Schutzwälle um Siedlungen, weder um Dörfer noch um Städte, und keine einzige Grabungsschicht enthielt Hinweise auf Zerstörungen aufgrund von Feuer als Folge kriegerischer Auseinandersetzungen“
„Vielleicht verstärkte sich bei den Griechen in ihren ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen ein nostalgisches Sehnen nach Frieden. Anders kann man kaum erklären, warum sie ausgerechnet für diesen Kernbegriff ein Lehnwort aus der Sprache der Alteuropäer adaptierten: eirene, „Frieden“.
Lernen wir auch von den Alteuropäern, dass Frieden etwas anderes ist als die Herrschaft des Stärkeren bzw. Mächtigeren?
Der Höhepunkt der Mondfinsternis mit Kupfermond ist um 22.22 Uhr.
Hier noch einige Impressionen vom Besuch der Schlösser von Saumur und Villandry:
Die Bretagnereise hatte nicht nur die Bretagne zu bieten. Auf der Hinreise gab es die Ile de France mit all den Erinnerungen, die wieder wach wurden. Und da war Chartres. Das war wie eine Pilgerschaft zu einem bekannten Ort. Die Rückreise nach Hause führte dann durch das Loiretal. Mal was anderes …
Das Loiretal*
Das Loiretal war neu für mich.
Ich erhob keinerlei Ansprüche.
Es war einfach nur interessant und schön.
*ein Achtundzwanziger
Der Golf von Morbihan in der Bretagne muss in der Jungsteinzeit eine bedeutende Rolle in der kulturellen Menschheitsgeschichte gespielt haben, mindestens in Europa. Er und seine angrenzenden Gebiete sind voller megalithischer Zeugnisse der ganz besonderen Art. Die Alignements von Carnac sind wohl einzigartig, um von den vielen Zeugnissen jener Epoche nur mal sie zu nennen. Wir haben vor vielen Jahren auf zwei Reisen in die Bretagne eine Menge davon besucht.
Zwei weltberühmte Denkmäler dieser Zeit haben wir damals auch besucht: Gavrinis – ein Cairn auf einer Insel im Golf mit einer tempelartigen Ganganlage und einem außergewöhnlich in der Erinnerung haftenden „Chor“ mit äußerst kunstvoll gravierten Mustern auf den Schauseiten der Endsteine ( https://de.wikipedia.org/wiki/Gavrinis#/media/File:Gavrinis_Gang.jpg ) – und einen Dolmen in Locmariaquer, der wohl auch einmal eine Ganganlage in einem Cairn war. Er hat auch einen sehr wertvoll gestalteten Endstein und einen ebenfalls gravierten Deckstein.
So etwa wie auf dieser Abbildung habe ich den Dolmen von Locmariaquer damals gesehen: den „Table des Marchands“:

Und so sieht der Cairn aus, der inzwischen in einer nur mit Eintrittsgeld erreichbaren Anlage zusammen mit noch einem Cairn und einem zerbrochenen Riesen-Menhir (dem urprünglich wohl höchsten bekannten der Welt) präsentiert wird:
Er ist inzwischen nach dem Vorbild von Gavrinis über der ehemals als Dolmen zu sehenden Ganganlage errichtet worden. Innen ist die Atmosphäre eines Tempels natürlich viel deutlicher zu spüren als früher beim Dolmen:
Trotzdem beschlich mich dieses Mal beim Besuch der ganzen Anlage das ”“ wohl unberechtigte – Gefühl einer kommerzialisierten Angelegenheit. Ich war eigentlich enttäuscht, obwohl mir klar war, dass der Schutz dieses Weltkulturerbes so etwas nötig gemacht hat. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet. Schade trotz allem Verständnis!
Hier noch ein You Tube Video mit James Kline:
Wir trafen James Kline in Concarneau: https://www.elevenstrings.com
Hören Sie eine kurze Sequenz von seinem Gitarrenspiel:
https://www.elevenstrings.com/BlindMary.mp3