Die Bereitschaft in einer Demokratie Verantwortung zu übernehmen muss immer gekoppelt sein an die Bereitschaft sich denen gegenüber, für die man Verantwortung übernehmen will oder übernimmt, zu verantworten. Sonst ist sie undemokratisch.
Das bedeutet, dass ein Verantwortung tragender demokratischer Mensch bereit sein muss sich wahrhaftig in Frage stellen zu lassen.
Aphoristisch ausgedrückt heißt das:
Verantwortung zu übernehmen heißt sich in Frage stellen zu lassen.
Ja, Helmut, diese Bereitschaft gehört dazu, wenn man Verantwortung übernehmen will.
Meine Gedanken dazu:
Nur, dass es aber auch sehr schwer ist, dafür, dass man Verantwortung übernehmen will, mit dem Vorurteil zu leben, man wolle dies nur aus „Machtwillen“ tun.
Das „sich in Frage stellen lassen“ bedeutet sehr oft, in eine Rolle hineingedrängt zu werden (plötzlich mit anderen Augen gesehen zu werden), die bestehende Beziehungen (z.B. zu KollegInnen) ganz schön verändert.
Nicht alle, die Macht haben, gehören zu „den Mächtigen“…
Ich wünsche Euch ein sonniges, schönes Wochenende!
Moni
„Nicht alle, die Macht haben, gehören zu “den Mächtigen”…“
Das stimmt vielleicht, liebe Moni, wenn die Macht, die sie haben, ihnen nur von Mächtigeren überlassen worden ist, um deren Interessen durchzusetzen. Das halte ich übrigens nicht für ein Vorurteil.
Als Minderheit in einem Parlament eine Stimme zu haben halte ich darüber hinaus noch nicht für wirkliche Macht, aus der man selber Kapital schlagen könnte.
Und wenn Verantwortung Tragende ihrer Verantwortung im Sinne der Bereitschaft ehrlich Rede und Antwort zu stehen gerecht werden, ist das eigentlich für demokratisch Gesinnte selbstverständlich.
Liebe Grüße
Helmut