Sind wir frei
– auf den Mond zu fliegen?
„Die Chinesen“ sind’s!
– die Todesstrafe wieder einzuführen?
Andere haben sie noch nicht einmal abgeschafft!
– in einer gerechten Gesellschaft zu leben?
Nein, aber selber können wir versuchen,
gerecht zu handeln.
– das zu tun, was wir wollen?
Haben wir denn einen freien Willen? Oder
ist dieser freie Wille abhängig von unserer
in unserer Person entstandenen Motivation?
Nennen wir’s Gewissen!
Nennen wir’s Vernunft!
Nennen wir’s Weltanschauung!
Nennen wir’s Geschmack!
Nennen wir’s Bildung!
Es lebe die Freiheit!
Sire, geben Sie Gedankenfreiheit!
Ich möchte nicht nur in Gedanken frei sein!
Freiheit, die ich minne!
Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit:
Freiheit steht nicht alleine;
aber ohne Freiheit ist alles nichts!
So stellt sich für mich
die Grundordnung dar
von gutem menschlichem
Zusammenleben.
wir haben ja schon bei mir ein bissi diskutiert …
ich sehe es so, dass die freiheit in der möglichkeit zur immer eigenen entscheidung liegt. sonst gibt es keine!
in dem augenblick, wo wir sie von anderen oder gegebneheiten abhängig stellen wollen – ja, wird sie zur abhängigkeit und ist keine freiheit mehr.
man ist keineswegs nur in gedanken frei. sondern in seiner entscheidung den nächsten schritt zu tun.
und ja, ich sehe es sehr wohl so, die freiheit steht immer alleine!
ein gutes menschliches zusammenleben hängt nicht an der freiheit. aber die freiheit, dieses gute menschliche zusammenleben anzustreben, haben wir immer.
nachteulengruß
lintschi
Frei, wir sind nicht frei, wurden wir doch ins Leben geboren.
Es liegt an uns, sich, für was und wenn und wann auch immer, die Freiheit zu nehmen…
Aber sich frei zu fühlen, dieses Gefühl werden wir nicht missen wollen.
Lieber Helmut, danke für deine Überlegung…
LG; Edith
Liebe lintschi,
Du sagst: „ich sehe es so, dass die freiheit in der möglichkeit zur immer eigenen entscheidung liegt. sonst gibt es keine!“
Da kann ich Dir völlig zustimmen. Gewiss kann ich immer dann, wenn verschiedene Möglichkeiten des Handelns offen stehen, so, so oder anders entscheiden. Aber eben n u r dann! Ob es dann sinnvoll ist, so oder so zu entscheiden ist eine andere Frage als die nach der Freiheit. Sie muss dann vielleicht anders entschieden werden – vielleicht auch nicht.
Was das Alleinstellungsmerkmal der Freiheit angeht, da kann ich Dir nicht zustimmen. Wenn ich mich frei dafür entschieden habe, Menschlichkeit im Sinne von Humanität zum Maßstab meiner Entscheidungen zu machen, kann ich ehrlicherweise nicht mehr entscheiden, Gleichheit und Geschwisterlichkeit außer Acht zu lassen.
Liebe Grüße
Helmut
Liebe Edith,
Du siehst wohl, dass „Freiheit“ ein weites Feld ist. Aber ob wir von anderen gehindert werden, frei zu entscheiden, das merken wir sehr schnell – und wehren uns entsprechend dagegen. Und auch wenn wir ganz darin übereinstimmen, dass die Einheit der Deutschen ein anzustrebendes Ziel ist, dann ist die „Einigkeit“ bei „Einigkeit und Recht und Freiheit“ doch ein bisschen zu sehr im Vordergrund – womöglich als Verhinderung von freier Entscheidung, was wir für sinnvoll halten und was nicht.
So viel für jetzt. Und nun nur noch ein Dankeschön für Deine lieben Zeilen und einen Sonntagsgruß von mir.
Helmut
lieber hemut,
wenn man sich für menschlichkeit und humanität entscheidet, ist alles darin enthalten was wir für menschlichkeit brauchen. gleichheit ist ein schwieriges feld. was ist gleichheit? wer will wem oder was gleich sein. oder geht es um recht? um gleichheit vor dem recht? dann wäre die freiheit schon wieder an recht gebunden? nein. so geht das meiner meinung nach nicht.
auch denke ich, dass es „die freiheit“ für „den menschen“ an sich nicht gibt. er ist ein gemeinschaftswesen, er ist abhängig von seiner gemeinschaft, wenn er sich frei entscheidet, ein mitglied derselben zu sein, bzw. zu bleiben. weil er ja so geboren ist.
die freiheit gibt es nur in der individualität. aber dort ist sie perfekt. und nur dort kann man sie spüren.
schönen sonntag!
lg lintschi
Es ist gut, dass wir uns ausgetauscht haben, liebe lintschi; denn „Freiheit ist stets die Freiheit des Andersdenkenden“ (Rosa Luxemburg). Schön, dass wir dadurch manches gegenseitig präzisieren konnten. Ich glaube, Du hast recht, dass man nur in individueller Entscheidung Freiheit spüren kann. Aber es ist auch möglich Freiheit stets im Bewusstsein zu genießen – nämlich dass es sie gibt und uns zusteht.
Liebe Grüße
Helmut
Aber es ist auch möglich Freiheit stets im Bewusstsein zu genießen – nämlich dass es sie gibt und uns zusteht.
ganz genau! wir haben ein recht auf freiheit, nur viel zu wenige nehmen dieses recht in anspruch. weil sie es nicht richtig ansetzen, die freiheit nicht richtig ansetzen.
mich hat das eben zu einem weiteren beitrag inspiriert.
dafür ganz besonderen dank! ich genieße es sehr, anregungen zu bekommen, um meine gefühle und gedanken zu hinterfragen und dann in worten zum ausdruck bringen zu können.
noch einen lieben gruß
lintschi
Zwei Sätze von jenem weiteren Beitrag ( https://filosofium.evelyne-weissenbach.at/?p=5202 ) w i l l ich in meine Zukunft mitnehmen:
„Wo liegt …. die Freiheit des Menschen in
seiner Gemeinschaft?
Im WOLLEN, ein Mensch zu sein! In der
Entscheidung zur Menschlichkeit.“
UND
“ Hass ist mit Freiheit absolut nicht kompatibel.“
Danke, liebe lintschi,
und herzliche Grüße von mir.
Helmut