Lyrisches von Helmut Maier

Jahr: 2016 (Seite 7 von 17)

Esther

Die kleine, siebenjährige Jüdin, ach:
wie sagt man für eine weibliche Israeli,
die sie inzwischen schon war?
Sah sie, wie der kleine, neugeborene
Palästinenser Abu
vertrieben wurde
oder deportiert nach Haifa?
Er sollte der Gründer und Führer werden der PLF.
Sie eine Wundersängerin.
Auch ich, gleichen Alters,
liebte ihren Gesang schon,
als sie zusammen noch war
mit Abi, ebenfalls einer aus
Safed, von dem andern getrennt nur
durch einen Buchstaben.
Abraham konnte seine späteren Erben
nicht einen.

Beobachtungsposten*

Die Scheibe der offenen Tür:
blanker Spiegel hin zur Terrasse:
Munter umherhüpfen seh ich ein Spätzchen.

Ich glaube wohl, es kennt mich bereits.
Aber erschrecken will ich es nicht.

*ein Janka

Umstieg 21

Echt toll ist Umstieg 21.
Die alten Pläne sind schon ranzig.
Und viel zu teuer sind sie auch.
Vernünftig sein ist schönster Brauch.
Wir brauchen nicht nen Tiefbahnhof.
Wer das nicht einsieht, der ist doof.
Wir brauchen guten Bahnverkehr.
Wer noch verkehrt verkehrt, ach sehr
verkehrt und völlig blind ist der.
Wir wollen einfach oben bleiben.
Daran wird mancher sich noch reiben
und hoffentlich nicht zu spät merken:
die Bahn muss man ganz anders stärken:
Jede Idee um umzusteigen
lässt die S 21- Fans bald schweigen.

(Darum kommt zur Großdemo:
https://www.facebook.com/BeiAbrissAufstand/posts/996167490527437?pnref=story)

SIEHE AUCH: https://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/kommentar-zu-kosten-bei-stuttgart-21-schluss-mit-dem-gewurschtel/-/id=13831004/did=17738704/nid=13831004/1rtgz0d/index.html

Aphorismus 10/16

Die Staatsform, die nicht auf das Gemeinwohl zielt, kann ich nicht als demokratisch bezeichnen, auch wenn alle gängigen Regularien der demokratischen Willensbildung eingehalten werden.

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