Lyrisches von Helmut Maier

Die Natur und die Natur des Künstler*innen-Daseins (auch dessen von Lyriker*innen)

Vielleicht spricht uns die Natur – zum Beispiel jetzt in der Osterzeit in Form der Narzissen – deshalb so stark an, weil ihre so oft in Schönheit erscheinende Selbst-Identifikation so unhinterfragt daherkommt, während unser Narzissmus sich ständig mit dem Vorwurf auseinandersetzen muss, dass er krankhaft sei oder mindestens sein könne. Aber was wäre ein Künstler*innen-Dasein ohne eine eigene innerpsychische Instanz eines „gelingenden Narzissmus“?
(Siehe Wikipedia unter ‚Narzissmus‘: „Geglückter „Narzissmus wäre dadurch gekennzeichnet, dass sich das Subjekt durch [das] Bild [eines/r realen Anderen] als geliebtes Vorbild liebend ergreifen lässt“.Damit träte in Form narzisstischer Identifikation an die Stelle reiner Selbstbezogenheit die „Verinnerlichung einer (intersubjektiven) Beziehung“. In diesem Sinn leistet der Narzissmus nicht nur einen notwendigen Beitrag zur Ich-Bildung (Freud) überhaupt, sondern zur innerseelischen Strukturbildung des Selbst, indem es dieses als Instanz etabliert.)

4 Kommentare

  1. Michael Hermann

    ???
    Sollte man sich diese Gedanken selbst machen – oder machen lassen?
    „Ich“ sehe es als: – Nicht dringend notwendig.
    Mit (vielleicht doch) nachdenklichen Grüßen,
    Michael

  2. Helmut

    Schön, wenn es „vielleicht doch“ nachdenklich gemacht hat. Mehr kann ich wohl kaum erwarten.

    Freundliche Grüße
    Helmut

  3. Quer

    Lassen wir uns doch anstecken von der fraglosen Schönheit und Natürlichkeit der Pflanzen- und Tierwelt!
    So kann gesundes Selbstbewusstsein ganz selbstverständlich entstehen.

    Lieben Gruss in den Tag,
    Brigitte

  4. Helmut

    Bloß schade, dass das nicht automatisch geht!

    Danke für Deinen Aufruf, liebe Brigitte,

    und herzliche Grüße
    Helmut

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 Maier-Lyrik

Theme von Anders NorénHoch ↑