Lyrisches von Helmut Maier

Moderne Rechtsstaatlichkeit

Weltweit gilt nun:
Grundrechte einschränken
um Grundrechte zu schützen.
Böses gegen Böses.
Oh, wie homöopathisch!
Oh, wie empathisch,
dieses Einlullen
der Unbeteiligten,
die bei nichts beteiligt sind,
wenn es geht um Schutz der Rechte
freier Bürgerinnen und Bürger.
Ja, ja, die Unbeteiligten,
die Rechts mehr dulden als Links.
Eingelullt werden die,
denen Empörung zu weit geht,
durch Polizeikessel weit weg
gegen die Chaoten, die protestieren
gegen das Chaos der Justiz,
der Finanzjongleure,
der Medienmogule,
der Geldverschwender,
der Großprojektbesessenen,
der Beschwichtiger,
der Machterhalter,
denen Kritik gilt
als Feindschaft
gegen den Staat,
den bewahrenden,
den Ruhe bewahrenden
gegen den Sturm
des Protests.

10 Kommentare

  1. bea

    ja manchmal glaube ich die welt wird immer verrückter und es ängstigt mich.

  2. Helmut

    Ich freue mich sehr über Deine Reaktion, liebe Bea, und das deshalb, weil ich glaube, dass Du nicht zu denen gehörst, die deswegen klein beigeben.

    Liebe Grüße
    Helmut

  3. Bea

    nein, deswegen nehme ich meinen Lehrauftrag sehr ernst, der auch als Mission beinhaltet, den Studenten die Fähigkeit kritisch zu denken, zu lesen, Medien zu konsumieren, mit auf den Weg geben soll. Sicherlich gelingt das nicht immer. Aber wenn es nur bei einigen gelingt, ist schon etwas geschafft.

  4. Helmut

    Das macht auch mir eder Mut, liebe Bea. Wir in Stuttgart stellen wie die Ägypter fest, dass Demokratie nicht nur durch Wahlen und Abstimmungen lebt, sondern auch – oder n u r durch das Engagement der wirklich demokratisch gesinnten Menschen!

    Liebe Grüße
    Helmurt

  5. Moni

    Diesen Text finde ich soo gut, da steckt so viel drin…
    Ich finde nicht die Worte, derer es für alle diese Textstellen bedüfte.

    Gruß ins Wochenende
    Moni

  6. Helmut

    Recht herzlichen Dank für die lobenden und zum Nachdenken anregenden Worte, liebe Moni!

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. bruni8wortbehagen

    Grundrechte einschränken, um sie zu schützen…

    Das sagt eigentlich ganz genau, lieber Helmut, wie es um unsere Demokratie steht.
    Sie ist so weit entfernt von klarer Aussage, daß wir uns schon lange mit Unklarem begnügen, weil wir es nicht mehr anders gewohnt sind.

    Wir glauben nicht mehr daran, daß wir staunend wirklich Gutes hören werden.
    Betriebswirtschaftliches Denken wird auf dem Rücken Einzelner ausgetragen u. diese Einzelnen sind inzwischen so viele in allen Bereichen der Wirtschaft, daß Leid in viel zu viele Familien getragen wird.

    LG von Bruni

  8. Helmut

    Ich danke Dir sehr für Deine weiterführenden Ausführungen, liebe Bruni. Lassen wir uns trotz allem nicht entmutigen. Seien wir Mutbürgerinnen und Mutbürger: Oben bleiben!

    Liebe Grüße
    Helmnut

  9. Petros

    Sehr gut!

    Gruß
    Petros

  10. Helmut

    Danke, lieber Petros!

    Herzliche Grüße
    Helmut

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