Lyrisches von Helmut Maier

Neuorientierung

Habe nun, ach! Marx in Regie,
Kautsky und leider auch Bernstein studiert
mit heißem Bemühn ”“ wie noch nie,
habe Pädagogik gelernt und auch praktiziert,
bin Sozialdemokrat geworden,
nicht lange sinniert …

Da steh ich nun am Schelzentor
und bin so klug als wie zuvor;
der Wolfgang, der kommt hier ganz selten nur her,
höchstens Eis essen ist hier sein Begehr.

Den Tiefbahnhofkritikern begegnet er nicht,
da ist Fahnenflucht für mich ganz einfach Pflicht.
Doch folg ich nun grünen oder tiefroten Wimpeln?
Auf jeden Fall nicht sofort solchen Simpeln,

die immer wissen, was and”˜re so müssen denken,
wie´s anders nicht geht,
sich völlig dem Dogma, dem klaren herschenken,
nicht dulden, dass jemand so einfach aufsteht …

Wie mir´s geht?
Nun, es geht.

6 Kommentare

  1. manacur

    O sprich mir nicht von jener bunten Menge,
    Bei deren Anblick uns der Geist entflieht.
    Verhülle mir das wogende Gedränge,
    Das wider Willen uns zum Strudel zieht.

    [Goethe: Faust. Eine Tragödie. I. Teil – Vorspiel auf dem Theater]

    LG

  2. Helmut

    Gute Ergänzung! Danke!

    Liebe Grüße
    Helmut

  3. Quer

    Es ist bestimmt schwer, auf dem geraden Weg ins befürchtete Verderben noch rechtzeitig die Kurve zu kriegen…

    Ich hoffe, dir bleibt genügend Energie für die optimale Orientierung, Helmut.

    Gruss, Brigitte

  4. Helmut

    Da bin ich inzwischen recht zuversichtlich, liebe Brigitte. Das bedeutet nach dem Austritt aus der SPD auf längere Zeit: keine vorschnelle Festlegung!

    Liebe Grüße
    Helmut

  5. Traveller

    Faust ist und bleibt aktuell 😉

    lieben Gruß
    Uta

  6. Helmut

    Wer immer strebend sich bemüht …

    Liebe Grüße, Uta
    Helmut

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