Lyrisches von Helmut Maier

Schieflage

Pompeijs schiefe Mauern begleiten mich.
Die Schieflage der Behörden
des Berlusconi schleichen sich
in meinen Alltag. Meiner Mischung
von Sonnenstich und dem Anfang
einer Lungenentzündung auf dem
Sonnendeck des werbeverseuchten
Kreuzfahrtschiffes (Ich nahm an
dem billigen Ausflug teil mit dem Besuch
der Gemmenfabrik ”“ wie später der Teppich-
Manufaktur in der Türkei)
ähnelt die dauerhafte Umstellung
durch die Connections der Heimat:
Flachlegen heißt die neoerotische Devise.
Ich lag flach. Das Gladiatoren-Gebäude liegt flach.
Flach sind die Argumente der Befürworter.
Aber immer fallen welche drauf rein.
Die Potenz der Mächtigen triumphiert
hoffentlich nicht für immer.

Siehe auch hier.

12 Kommentare

  1. manacur

    Hoffentlich kannst Du aus Deiner Flach-Schieflage bald wieder aufrecht gegen die Tyrannen kämpfen.
    LG
    Curt

  2. Helmut

    Du hast aber doch die Vergangenheitsform „lag“ bemerkt,lieber Curt. 🙂

    Danke für Deinen guten Wunsch
    und herzlichen Gruß
    Helmut

  3. re-sonare

    Die Schieflage der Mächtigen wird immer sichtbarer.
    Sie krallen sich an der Macht fest, wie wir an unserem Weltbild, dass ebenso in Schieflage gerät und Althergebrachtes in Frage stellt.

  4. Petros

    Nach fest kommt ganz fest und danach lose.

    Nach schief kommt flach und danach vielleicht ein Neuanfang.

    Gruß
    Petros

  5. Rachel

    Lieber Helmut,

    wer in Schieflage steht oder läuft, ist bestrebt, bald möglichst aufrecht zu stehen oder laufen.
    Nach Schieflage kann auch krumm und gebückt folgen.

    Aber deine Sicht ist richtig, so Vieles liegt schief im Staate…

    LG, Rachel

  6. Helmut

    Vielen Dank für die Kommentare, Barbara, Petros und Rachel. Den Demonstranten morgen wünsche ich, dass sie ein bisschen was gegen die Schieflage erreichen können.

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. Traveller

    je öfter und genauer man hinschaut
    desto mehr Schieflagen sieht man

    hoffen wir, dass sich anderes aufrichten lässt, wie wohl auch du dich wieder aufgerichtet hast

    liebe Grüße
    Uta

  8. Helmut

    H e u t e hatte ich eher das Gefühl, m i c h wieder aufrichten zu müssen – nach einem Demonstrationsmarathon von 10.30 Uhr bis ca. 16.00 Uhr (Gewerkschaftsdemonstration und anschließende Demo gegen Stuttgart 21). In meinem Gedicht wollte ich dagegen darauf hinaus, wie die Schieflage des Staates uns bedroht – immer mehr in Richtung Berlusconi etc.

    Liebe Grüße
    Helmut

  9. Traveller

    SChieflage, ja
    gestern habe ich eine Gegenüberstellung gesehen von dem, was der Bundesgesundheitsminister vor einiger Zeit zum Thema Gesundheitsreform versprochen hat
    und was jetzt beschlossen wird
    es zum k…

    lieben Gruß
    Uta

  10. Helmut

    Danke, liebe Uta. Heute Abend habe ich die Anne-Will-Sendung über Migranten in Deutschland gesehen. Da konnte ich nur den Kopf schütteln und laut NEIN schreien, als Herr Baring nur mit Immigration zum Nutzen der Deutschen etwas anfangen konnte – und mit Humanität gar, gar nichts. Grässlich!

    Lieben Gruß
    Helmut

  11. Gedankenpflug

    Ich finde die Potenz der Mächtigen ziemlich impotent. 😉

  12. Helmut

    Du bleibst Deiner Rolle, so wie ich sie kennengelernt habe: als Aphoristiker, sehr treu, lieber Matthias. 🙂

    Ganz herzlichen Gruß
    Helmut

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