Lyrisches von Helmut Maier

Aphorismus 10/10

Wegen des ‚Jubiläums‘ (10/10) darf er doch auch mal ein bisschen länger sein? Und kommentiert im Vorhinein: Nicht ganz ernst gemeinter Pessimismus!:

Auch durch böse Menschen kann Gott etwas Gutes erreichen. Nur gelingt ihm das selten.
Bei guten Menschen müsste er es eigentlich leichter haben. Aber die sind nicht so durchsetzungsfähig.

13 Kommentare

  1. Petros

    Göttin? *schmunzel*

  2. Helmut

    Die kann’s besser! 🙂

  3. manacur

    Gut und Böse –
    ob Er/Sie, wenn es Ihn/Sie gibt, überhaupt die beiden unterscheiden kann?
    Sind nicht beide willkürliche Fiktionen, die uns in der dualen/polaren Welt so gut in unser Denken passen?
    LG
    Curt
    PS
    Dein Aphorismus erinnert ein wenig an die Definition von Senioren: lernfähig aber unbelehrbar!

  4. Helmut

    Ein bisschen ist es die Unerklärbarkeit von geschichtlichen Vorgängen, was die Ethik des menschlichen Verhaltens angeht, die mich zu dieser – zugegebenermaßen – spöttischen, aber auch nur teilweise pessimistischen Aussage gebracht hat. Dass ich schon eine sehr determinierte Ethik vertrete, die aber mehr die Fairness und die mit ihr meiner Meinung nach verbundene Nützlichkeit menschlichen Miteinanders und das Verhalten gegenüber allen Mitwesen dieser Welt betrifft und weniger das mindestens kaum fassbare absolut Böse und Gute, brauche ich, glaube ich, nicht zu betonen.

    Danke für Deinen Denkanstoß, lieber Curt,
    und herzlichen Gruß
    Helmut

  5. Quer

    Da müsste er noch etwas „schaffen“ an der Durchsetzungskraft der „Guten“! 😉

    Dein Aphorismus 10/10 hat was, muss ich schon sagen, Helmut.

    Grüsse in einen guten Tag.
    Brigitte

  6. Helmut

    Danke für das Lob, liebe Brigitte.
    Ich frage mich, ob die Durchsetzungskraft nicht auch destruktive Züge hat und deswegen …

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. Moni

    Oh je, Helmut, da hast Du ja einiges in Gang gebracht!
    Ich denke geradezu im Kreis – daher der späte Kommentar -: „Die Guten“ (z. B. einst die Kreuzritter, die Missionare, und heutzutage …) haben auch schon ziemliches Unheil angerichtet mit etwas mehr als wünschenswerter Durchsetzungskraft…
    Und vielleicht ist es auch so, wie es in einem Schuldbekenntnis-Gebet heißt: „…dass ich Gutes unterlassen habe“.
    Es ist halt nicht so einfach, uns Menschen in gute und böse einzuteilen – da hat Gott es so oder so nicht leicht.

    Mit rauchendem Kopf
    Moni

  8. Helmut

    Liebe Moni,

    Schön, dass Du „die Guten“ in Anführungszeichen gesetzt hast, liebe Moni, besonders weil Du die Kreuzritter u.ä. damit benannt hast – ironisch, wie ich vermute.
    „Dass ich Gutes unterlassen habe“, will ich mir aber von keinem Schuldbekenntnis unterstellen oder ankreiden lassen, weil ich zum Begriff ‚Schuld‘ auch ein sehr gespaltenes Verhältnis habe, z.B. weil man mit ihm ganz leicht für alle möglichen Interessen instrumentalisiert werden kann.

    Danke für Deine grundsätzlichen Überlegungen
    und liebe Grüße
    Helmut

  9. Moni

    Hallo Helmut,

    klar war das pure Ironie. Ich könnte da auch noch passende (ironisch gemeinte) Beispiele für „die Bösen“ anführen…
    Deine Argumentation in Bezug auf „Schuld“ kann ich akzeptieren, weil es da tatsächlich oft Negatives gibt.

    Liebe Grüße
    Moni

  10. Helmut

    Danke für Deine Ergänzungen, liebe Moni.

    Herzlichen Gruß
    Helmut

  11. bruni kantz

    Bei Schuld fällt mir natürlich gleich Sünde ein und ich frage mich immerzu, wer auf die Idee kam, daß der Mensch voller Sünden sein soll.
    Welcher Säugling ist sündig?
    Welcher Mensch ist krank, weil er voller Sünde ist?
    In jedem Menschen stecken gute und schlechte Eigenschaften. Wir bestehen aus sehr vielen Teilen und jedes Teilchen ist anders. Unser Hell und Dunkel mischt sich oft und dann ist es grau in uns oder auch um uns herum.

    Grauenhaft sind aber diese Begriffe von Schuld und Sünde.

  12. Helmut

    Liebe Bruni,

    Der Sündenbegriff ist wirklich grotesk. Er lähmt menschliches Handeln eher als dass er zu gutem Tun befreit. Ich meine sogar, die Eigenschaften, die wir haben, sind nicht per se gut oder schlecht. Sie dienen nur entweder dazu, dass wir Menschen mit uns und den Mitmenschen und der Natur gut auskommen, oder sie werden zum Gegenteil benützt.

    Liebe Grüße
    Helmut

  13. bruni kantz

    Zum Begriff Gottheit:

    Ich bin für DAS GÖTTLICHE

    weder männlich noch weiblich, sondern einfach nur

    göttlich …

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