Verwaist mühen wir uns,
arbeiten dienstbeflissen
für die mühelosen Erben,
ererben nur Mühen,
nicht das Erbe der Mühen.
Waisenkinder mühen sich
um die Brosamen der Erben.
Eigene Arbeit macht nicht frei,
nur die der andern,
die wir beerben
ohne Mühe und Not.
Eigene Arbeit bringt Brot
– manchmal –
aber keinen Fasanenbraten.
Marx und Engels
fielen auf Luther rein:
Arbeit bringe das Paradies
für die Arbeitenden.
Aber Knechte
sind keine Herren.
Alles andre ist Lüge.
Sie sind vertrieben
aus dem Paradies
der freien Tätigkeit.
Aber nur Taten
bringen die Menschheit voran.
Deshalb für jeden ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Gruß
Petros
Schön, dass mein Text richtig gewirkt hat, lieber Petros. Da war ich mir nicht so ganz sicher.
Liebe Grüße
Helmut
Starke Worte, lieber Helmut, mit ganz viel Tiefgang. Gefällt mir sehr!
Liebe Grüße
Anna-Lena
Für die Mühelosen Erben dienstbeflissen gearbeitet zu haben, das sollte man sich noch einmal gut überlegen und sich frei machen von den Erwartungen der Nachkommen.
Wenn ein Achtzigjähriger (ein Freund) meint, immer noch sein Gut vermehren zu müssen (für die Kinder), kann ich das nicht nachvollziehen.
Lieber Helmut, es kommt mir so vor, als hätte ich Dein Blog sträflich vernachlässigt. Das ändert sich jetzt wieder.:-)
Liebe Grüße
Barbara
@Anna-Lena: Als starker Tobak mag der Text manchem Demokraten erscheinen. Dass Du das als starke Worte mit Tiefgang siehst, freut mich.
@Barbara: Du siehst aber schon, dass ich uns als Erblasser u n d Erben angesprochen habe? Außerdem habe ich mit den „Erben“ als Metapher vorzugsweise die angesprochen, die ständig an der Arbeitskraft der Arbeitenden verdienen.
Liebe Grüße Euch beiden
Helmut
Ein Geknechteter ist nicht mehr in der Lage, Herr zu sein. Herr sein, heißt frei sein.
Ein Freiherr wäre also ein freier Mann, doch ist er auch frei im Geiste? Kann sich ein Knecht freie Geisteskraft erhalten? Wird sie während der Knechtschaft nicht immer kleiner und schwindet dann ganz?
Jede Arbeit sollte gerecht (aber was ist denn das jetzt wieder?) bezahlt werden.
Knechte und Mägde (an dieses Wort habe ich lange nicht gedacht)darf es eigentlich nicht geben, Leibeigenschaft und Sklaverei, extreme Formen der Knechtschaft, sind des Menschen nicht würdig, sie sind menschenverachtend und menschenunwürdig. Doch die Menschenwürde wird vom Menschen selbstimmer wieder mit Füßen getreten.
Merkwürdig ist dieses Wesen Mensch.
Liebe Grüße von Bruni
Vielen Dank für diese Meditation, liebe Bruni.
Setzen wir also probehalber an Stelle des stolzen Friesenwortes „Lever dod as Slav” mutig in die Zukunft blickend Schillers Satz aus Wallenstein:
„Und setzet ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen sein.“
Liebe Grüße
Helmut
Da hat er recht. Man muß viel wagen, wenn man wahrhaft gewinnen will. Mit Halbherzigkeit kommt man nicht weit.
Liebe Grüße von Bruni