Wenn man das Wort „Spektakel“ einfach als gewöhnliches Verbum nimmt, mag es für etwas gebraucht werden, was mit Schauen zu tun hat. Metaphorisch heißt es dann aber auch Lärm, Gepolter. Und da kommen wir dem Orakel in den maltesischen Tempeln schon sehr nahe: Zu sehen waren dort die Priesterinnen (oder – auch – Priester?), die ein Orakel verkündeten, nicht: sie waren in geheimen Gängen hinter den Mauern bereit, etwas „Spektakuläres“ zu bieten. Das ging sicher nicht ohne geheimnisvolles „Gepolter“ ab. Es sollte ja einen großen Eindruck machen. Dem Leben des Pilgers sollte eindrücklich sein weiterer Weg vorgezeichnet werden.
Ich weiß, Brigitte, dass viele Blogs auch Wegweiser sein wollen, so wie Du es als Lyrik nicht akzeptieren würdest. Ich wäre da aber auf jeden Fall bereit, Lyrik-Blogs mindestens unter diese einzuordnen.
Dass dafür, auf das zu hören, was BloggerInnen so von sich geben, die Rechtschreibung „Ohrakel“ (natürlich im metaphorischen Sinn 🙂 ) eine bemerkenswerte Alternative bietet, lieber Curt, nehme ich gerne zur Kenntnis.
Im Übrigen verweise ich auf die Ausführungen, die ich in meiner Theorie der Lyrik festgehalten habe: Es „hat Lyrik die Funktion, Alternativen aufzuweisen und (nach-)empfinden zu lassen und zu einer besseren Welt beizutragen.“
Genau! Wenn auch von der negativen Seite her gesehen, ist das die gleiche Aussage wie meine, liebe Barbara. Ich möchte aber bei meiner bleiben, weil ich sie für motivierender halte.
Das Orakel überhaupt für ein Orakel zu halten ist ja schon ein Akt der Interpretation. 😉
… vor Urzeiten wussten die Menschen, dass dort die Stimme des Orakels sprach und konnten darauf hören (oder auch nicht), aber heute?
Ich interpretiere mal Blogs wie meinen und vieler Blogfreundinnen und -Freunde als moderne (?) Orakel 🙂
Liebe Grüße an Euch beide, Matthias und Moni.
Helmut
Orakel? Nichts für ungut, aber für mich haben Blogs mehr mit Spektakel zu tun als mit einem Orakel.
Unspektakuläre Grüsse,
Brigitte
Liebe Brigitte,
Spektakel?
Helmut schrieb doch:
…und legen unser Ohr ans Loch…
Es handelt sich also eindeutig um Ohrakel 🙂
Liebe Brigitte, lieber Curt,
Wenn man das Wort „Spektakel“ einfach als gewöhnliches Verbum nimmt, mag es für etwas gebraucht werden, was mit Schauen zu tun hat. Metaphorisch heißt es dann aber auch Lärm, Gepolter. Und da kommen wir dem Orakel in den maltesischen Tempeln schon sehr nahe: Zu sehen waren dort die Priesterinnen (oder – auch – Priester?), die ein Orakel verkündeten, nicht: sie waren in geheimen Gängen hinter den Mauern bereit, etwas „Spektakuläres“ zu bieten. Das ging sicher nicht ohne geheimnisvolles „Gepolter“ ab. Es sollte ja einen großen Eindruck machen. Dem Leben des Pilgers sollte eindrücklich sein weiterer Weg vorgezeichnet werden.
Ich weiß, Brigitte, dass viele Blogs auch Wegweiser sein wollen, so wie Du es als Lyrik nicht akzeptieren würdest. Ich wäre da aber auf jeden Fall bereit, Lyrik-Blogs mindestens unter diese einzuordnen.
Dass dafür, auf das zu hören, was BloggerInnen so von sich geben, die Rechtschreibung „Ohrakel“ (natürlich im metaphorischen Sinn 🙂 ) eine bemerkenswerte Alternative bietet, lieber Curt, nehme ich gerne zur Kenntnis.
Im Übrigen verweise ich auf die Ausführungen, die ich in meiner Theorie der Lyrik festgehalten habe: Es „hat Lyrik die Funktion, Alternativen aufzuweisen und (nach-)empfinden zu lassen und zu einer besseren Welt beizutragen.“
Liebe Grüße an Euch beide.
Helmut
tumb und taub nützt das beste Orakel nichts 😉
Ganz liebe Grüße
von Barbara
Genau! Wenn auch von der negativen Seite her gesehen, ist das die gleiche Aussage wie meine, liebe Barbara. Ich möchte aber bei meiner bleiben, weil ich sie für motivierender halte.
Liebe Grüße
Helmut