Lyrisches von Helmut Maier

Aphorismus 14/09

Wenn die Farben der Worte wahrgenommen werden, entstehen neue Welten.

angeregt durch das Gedicht „Metaphern“ von Barbara (ahora-giocanda)

4 Kommentare

  1. Petros

    Für mich ist es ein tiefes Auren schaun.
    Gruß
    Petros

  2. Helmut

    Ganz herzlichen Dank, lieber Petros. Jede Welt hat ihre eigene Aura, gewiss.

    Liebe Grüße
    Helmut

  3. Paul Spinger

    Arthur Rimbaud:
    VOKALE

    A schwarz E weiss I rot U grün O blau – vokale

    Einst werd ich euren dunklen ursprung offenbaren:

    A: schwarzer samtiger panzer dichter mückenscharen

    Die über grausem stanke schwirren · schattentale.

    E: helligkeit von dämpfen und gespannten leinen ·

    Speer stolzer gletscher · blanker fürsten · wehn von dolden.

    I: purpurn ausgespienes blut · gelach der Holden

    Im zorn und in der trunkenheit der peinen.

    U: räder · grünlicher gewässer göttlich kreisen ·

    Ruh herdenübersäter weiden · ruh der Weisen

    Auf deren stirne schwarzkunst drückt das mal.

    O: seltsames gezisch erhabener posaunen ·

    Einöden durch die erd- und himmelsgeister raunen.

    Omega – ihrer augen veilchenblauer strahl.

    Quelle:
    George, Stefan: Zeitgenössische Dichter. Übertragungen, Zweiter Teil, Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 16, Berlin 1929, S. 47.

    Ich wünsche Dir eine schöne Blogpause.

  4. Helmut

    Danke, lieber Paul. Bis dann.

    Gruß
    Helmut

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