Glaub”˜ ich manchmal nicht daran,
vieles könn”˜ man ändern,
tu ich´s dann doch irgendwann
trotz den vielen Blendern.
Ignorieren kann ich sie,
das versteht von selbst sich,
doch mitnichten und auch nie,
denn ich bin ja sterblich.
Doch die Dummheit, glaube mir,
die bleibt für unendlich,
Ewigkeit ist ihr Revier.
Und ich bin empfindlich.
Drum bleibt ja im Leben nur,
sag”˜ ich unumwunden,
leise legen eine Spur
hin zu bess´ren Stunden,
wo die Weisheit dann regiert
doch so zwischendurch auch,
welchen Glauben ungeniert
ich fürs Wohlsein schon brauch”˜.
Ach, ich brauch”˜ es, brauch es schon:
Manches soll sich ändern.
Kommentargedicht von Paul Spinger:
Was ein alter Knabe glaubt,
Ist nicht immer nur verstaubt,
Wie die grauen Haare.
Er verliert die Illusionen
Und muss seine Knochen schonen,
Doch er weiß ums Wahre.
Kommentargedicht von Brigitte Fuchs:
Ja, die alten Knaben
rütteln an den Staben,
wissen – wie die Raben –
Anderes wär zu haben”¦
Und die alten Frauen
kennen das und schauen,
hören zu und bauen
auf beiderlei Vertrauen.
Kommentargedicht von Elsa Rieger:
ich sehe leben
ein gesicht überzogen
mit zerfurchten
sonnenstrahlen
die sich um
augen fälteln
darin jahrzehnte
noch immer lächelnd
Eine weitere Inspiration durch meinen Text von Hermann Josef Schmitz:
alte männer
reisten durch das unruhige land
sie belohnten sich
mit bunten programmen
über falsche versprechungen
für ihre vergehen
flammende reden wurden
zu kaskaden der beruhigung
graue männer
reisten durch das entlebte land
sie verkauften die bescheinigungen
für ein neues leben
aus bodenlosigkeit
kleinlaut entzog sich
die gerechtigkeit
den verbreiteten lügen
starre männer
reisten durch das brennende land
vergriffen sich an freiheit und moral
mädchen sangen keine lieder mehr
hatten einen viel zu hohen preis bezahlt
in den städten brannte wut
wild und unbeherrscht
verging der sommer
müde männer
reisten durch das vereiste land
im gepäck sich selbst
vergessen wo sie einst geboren waren
Ach wäre der Wandel hin zu unseren Wünschen, hin zum Bessern doch ein Perpetuum Mobile.
Gruß
Petros
… wenn man die Sinuskurve so anschaut …
Danke, lieber Petros,
und liebe Grüße
Helmut
Was ein alter Knabe glaubt,
Ist nicht immer nur verstaubt,
Wie die grauen Haare.
Er verliert die Illusionen
Und muss seine Knochen schonen,
Doch er weiß ums Wahre.
Danke, Paul, da sind wir uns wahrscheinlich
einig.
Liebe Grüße
Helmut
Ja, die alten Knaben
rütteln an den Staben,
wissen – wie die Raben –
Anderes wär zu haben…
Und die alten Frauen
kennen das und schauen,
hören zu und bauen
auf beiderlei Vertrauen.
Gruss in die neue Woche,
Brigitte
Lieber Helmut,
auch von mir einen schönen Gruß und weiterhin viel Idealismus/ Optimismus!
LG
Anguane
Jaja, ihr alten Knaben *schmunzel*
ich sehe leben
ein gesicht überzogen
mit zerfurchten
sonnenstrahlen
die sich um
augen fälteln
darin jahrzehnte
noch immer lächelnd
Liebe Grüße
ELsa
Die lieben Grüße erwidere ich mit Freuden, Anguane, Brigitte und Elsa. Eure Kommentargedichte, Brigitte und Elsa, schätze ich natürlich sehr und habe sie auf den ersten Blick hervorgehoben.
Liebe Grüße
Helmut
Die Alten gehen zwar nicht mehr auf die Straße, haben aber unabhängig vom Alter doch sehr genaue Vorstellungen vom – Leben.
Gruß
Barbara
Manche Alten gehen sogar noch auf die Straße. In Mutlangen, wo die amerikanischen Pershing-Raketen mit Atomsprengköpfen gelagert waren (und wo heute eine Einfamilienhaus-Siedlung die Vergangenheit beinahe vergessen macht), gab es sogar eine ausgesprochene Seniorenblockade, an der damals neben Heinrich Böll noch Walter Jens teilnahm, der allerdings so was heute nicht mehr könnte.
Danke für den Kommentar, liebe Barbara, und liebe Grüße von
Helmut
In Mutlangen waren die richtigen „Zugpferde“ dabei.
Aber Versuche dieser Art sind oft zum Scheitern verurteilt, wie wir selbst erlebt haben.
… Glaub‘ ich manchmal nicht daran,
vieles könn‘ man ändern,
tu ich’s dann doch irgendwann
trotz den vielen Blendern …
Gruß
Barbara
Oft zum Scheitern verurteilt: Also nicht immer!
Lieber Helmut,
wenn auch spät, aber hier nochmal eine andere Inspiration durch Deinen Text.
alte männer
reisten durch das unruhige land
sie belohnten sich
mit bunten programmen
über falsche versprechungen
für ihre vergehen
flammende reden wurden
zu kaskaden der beruhigung
graue männer
reisten durch das entlebte land
sie verkauften die bescheinigungen
für ein neues leben
aus bodenlosigkeit
kleinlaut entzog sich
die gerechtigkeit
den verbreiteten lügen
starre männer
reisten durch das brennende land
vergriffen sich an freiheit und moral
mädchen sangen keine lieder mehr
hatten einen viel zu hohen preis bezahlt
in den städten brannte wut
wild und unbeherrscht
verging der sommer
müde männer
reisten durch das vereiste land
im gepäck sich selbst
vergessen wo sie einst geboren waren
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag und schicke schönste Grüsse aus der Schweiz.
Hermann Josef
Lieber Hermann Josef,
Ich denke, Dein Kommentargedicht reißt eine weit größere Perspektive auf als mein Text. Jedenfalls reizt es in großem Ausmaß zu weiterem Nachdenken. Dafür vielen Dank.
Liebe Grüße
Helmut