Lyrisches von Helmut Maier

Aphoristisches Orakel* – Tschechisch-Unterricht auf dem Maier-Lyrik-Blog ;-) – Teil 3

Ein Wässerchen kann stärker sein als das Wasser.

*Mit dem deutschen ‚Wasser‘ gemeinsam indoeuropäischen Ursprungs heißt ‚voda‘ eben Wasser – und was dann ‚vodka‘ heißt, kann man sich denken. (Kleiner Ausflug ins Romanische: das französische eau de vie [lat: aqua vitae] heißt: Lebenswasser)

8 Kommentare

  1. Petros

    Ich beneide dich um deines Wissens. Ein Wort von seinem Ursprung und in seine Entwicklung ins heutige verfolgen zu können, das wünschte ich mir auch.

    Gruß und „Nastrovje“ (hoffentlich richtig geschrieben)
    Petros

  2. Helmut

    Dazu, lieber Petros, bedarf es nur eines Etymologie-Dudens – und in diesem speziellen Fall eines kleinen Lexikons Tschechisch-Deutsch/Deutsch-Tschechisch.

    Natürlich braucht es auch Spaß an solchen Spielereien. Deshalb leiste ich mir auch bei Reisen ins entsprechende Ausland (vor allem mit etwas „ausgefallenen“ Sprachen) jeweils die kleine Ausführung des jeweiligen Wörterbuchs.

    So liegen inzwischen Wörterbücher auf Katalanisch, Bretonisch, Rätoromanisch, Griechisch, Russisch, Türkisch, Schwedisch, Bulgarisch, Walisisch bei mir rum. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich in den jeweiligen Sprachen mich verständlich machen könnte. Da bewundere ich Deine Griechisch-Kenntnisse, mit denen zu zurechtzukommen scheinst.

    Verzeihe, dass ich mich möglicherweise nur ein bisschen ’nastrojovat‘ möchte: herausputzen. (Ob das mit nastrovje etwas zu tun hat oder nicht und ob das nicht eher russisch ist als tschechisch, kann ich Dir leider so geschwind nicht sagen).

    Also halt (-> Schwäbisch): liebe Grüße (liabe Griaß)
    Helmut

  3. Bjoern

    Wassker?

  4. Helmut

    Oh nein: Wässerken! 🙂

    Danke der Nachfrage
    und liebe Grüße
    Helmut

  5. LadyArt

    Lieber Helmut,

    im Indogermanischen, der Wurzel unserer Sprachen (auch einem web-Lexikon entnommen, hieß Wasser so:

    b) au̯ed-, aud-, ū̆d-; heteroklit. r/n-St. u̯édōr, u̯ódōr (Nom. Sg. ), udén(i) (Lok. Sg. ), udnés (Gen. Sg. ) `Wasser‘, vgl. J. Schmidt Pl. 172 ft. , Pedersen KZ. 32, 240 ff. , Bartholomae PBrB. 41, 273.

    also uódor – hat das Vodo/voda/water schon drin gehabt.

    Auch mir machen solche Nachforschungen große Freude, und auch bei mir lümmeln im Regal allerhand Wörterbücher. Spannend ist, dass sich in unserm weiten Indogermanischen Sprachgebiet, (und auch das Keltische, Katalanische, Gaelische, etc. wird neueren Forschungen nach dazu gezählt, doch ein paar kleine Sprachgruppen befinden, die „nicht“ dazu gehören:

    z.B.: Ungarisch und Finnisch = Ural-Altaisch

    Ein schöner Ausflug.

    Gerade auch solche wörter wie Mutter, Vater, Brot, Wasser, Milch eignen sich bei solchen Nachforschungen
    besonders, weil sie ja die notwendigen, ja, wichtigsten Wörter sind, die den Menschen von Anfang an begleiten, und sie sind meist Träger ältester Gemeinsamkeiten.

    Danke für die Anregung!

    Übrigens, das eau de vie, Lebenswasser, ist ja wirklich eins, wenn man es zu medizinischen Zwecken verwendet. Es desinfiziert! Es reinigt innen wie außen.

    Liebe Grüße
    Gabriele

  6. Helmut

    Danke für den erweiterten Ausflug, liebe Gabriele. Das ist schon alles spannend, nicht wahr?

    Ganz liebe Grüße
    Helmut

  7. LadyArt

    ..da hast du wirklich Recht, lieber Helmut,

    dass ich es nicht vergesse –

    …Finnisch und Ungarisch nennt man auch noch:

    Finno-Ugrische Sprachfamilie, die wohl den Ural-Altaischen Sprachfamilien zuzuordnen sind.

    Und da verlässt mich dann auch mein weiteres Wissen…

    Bis bald
    Gabriele

  8. Helmut

    Mir fällt dabei noch ein, dass zur Finno-Ugrischen Sprachfamilie auch noch das Estnische gehört. Davon habe ich leider kein Wörterbuch (von allen drei Sprachen), obwohl ich noch zu Zeiten der Sowjetunion mal in Estland war.

    Liebe Grüße
    Helmut

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