Die Mitte suchst du
Vergebens
Auf dem Pfeilweg
Labyrinthisch
In die Irrungen geführt
Des Zielstrebigen
Umwege Scheuenden
In der Geduld
Des Beharrenden
Findest du sie
Und nimmst sie
Hinaus
In das Verlies
Deiner Traditionen
Diese sollst du
Hinterfragen
Und ihre Wirrungen
Nachzeichnen
In deinen Gedichten
Die von dem sicheren Weg
Der Schlange
Zeugnis ablegen
Lieber Helmut,
sofort denke ich an das Labyrinth der Katherdrale von Chartres.
Das Labyrinth führt immer wieder an die Mitte heran und entfernt uns dann wieder weit.
Einen direkten Weg gibt es nicht, somit sind die gegebenen keine Umwege.
Unterwegs, wenn die Sicht auf die Mitte fehlt, braucht es viel Geduld und Vertrauen, sich den Wirrungen zu überlassen…
..grüßt dich Monika
Liebe Monika,
Das freut mich aber sehr, dass Du s o f o r t an das Labyrinth von Chartres gedacht hast, das ich auch kenne Auch an der Kathedrale von Lucca ist es zu sehen. Und ursprünglich stammt es aus Kreta. Den Siegelring, der es zum Beispiel zeigt, habe ich im Museum von Heraklion gesehen. Das vom Schurwald aus nächstgelegene ist eines, das von Frauen in Ostfildern-Nellingen angelegt worden ist.
Wunderschön, wie Du es beschrieben und meine Interpretation ergänzt hast. Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Helmut
„Die Wahrheit liegt in der Tat zwischen zwei Extremen, aber nicht in der Mitte.“ Dieser Satz ist von Moritz Heimannn (1868-1925) und zeigt auf, dass es wohl Sinn macht, die Mitte zu suchen, wo immer sie sich auch befindet in unserem instabilen Umfeld…
Gruss, Brigitte
Liebe Brigitte,
D i e Mitte, in die uns das Labyrinth führt (und keinesfalls in die Irre eines Irrgartens!), ist ja eine, der man sich nicht n u r von der Rechten oder der Linken nähert, sondern die das Ganze der Erfahrungen des Ganges auch in die Extreme zusammenschauen lässt. Dieser Gang ist es, wie Du ja auch andeutest, bei dem man suchend die Angebote an Lösungen von inneren und äußeren Konflikten erleiden und prüfen kann.
Vielen Dank für den Denkanstoß
Helmut
Labyrinthe haben für uns wohl immer wieder etwas Faszinierendes. Anziehend und doch auch Angst machend.
Eure Gedanken zu den Labyrinthen in unserem Leben, oder zu dem einen großen Labyrinth, das unser Leben ist, finde ich sehr berührend und anregend.
Lieben Gruß
Uta
Liebe Uta,
Wie schön, dass Dich Gedicht und Gedanken angeregt haben, ja, schöner noch: berührt.
Liebe Grüße
Helmut
Lieber Helmut,
das ist ein ganz großer Text für mich!
Danke dafür,
ELsa
Oh, vielen Dank für das große Lob, das mich selbstverständlich sehr froh gemacht hat.
Liebe Grüße
Helmut