Die Sonnenstrahlen dringen durch,
durch die wabernden Nebel im Ort.
Geheimnisvoll bestrahlen sie die Häuser.
*ein Achtundzwanziger
Das Leben ist heutzutage
fast vollkommen unvorhersehbar.
Was kann vor dem Tod nicht alles geschehen?
*ein neuer Achtundzwanziger
So blau ist heute der Himmel!
Ich erinnere mich endlich doch:
Wir kommen wirklich wieder Imbolc näher!
.
*ein Achtundzwanziger
Am ersten Werktag des neuen Jahres,
da, wo man wirklich schafft,
ich meine nicht mich,
ich meine alle die andern,
ich bin ja Pensionär,
doch will ich euch ermuntern:
Es hat noch Zeit,
und hat sie’s nicht noch lange?
Wir können’s ja noch wenden,
auch wenn’s nicht gleich so klappen sollte,
wie wir’s uns denken.
Es ist ein ganzes Jahr,
uns zur Verfügung
uns zu wehren.
Warum sollen nicht wir
die Mehrheit sein im Land,
wenn wir uns sputen?
Oder auch gedulden,
sollte es nötig sein?
Nur nicht ins Korn
die Flinte werfen.
Was soll sie dort?
Ach so,
ihr meint , ich wäre
Pazifist, na denn!
Jeden Tag bis morgen
wurde und wird
es dunkler auf unserer Welt.
Aber dann,
ab der Wintersonnenwende,
können wir wieder,
ja, wieder,
neue Hoffnung finden:
Jeden Tag ab dann
wird es wieder,
ja, wieder,
an jedem Tag
ein bisschen heller.
Und feiern wir diesen Tag
wirklich
immer noch
oder wieder?
So groß scheint die Hoffnung
doch nicht zu sein.
Ein paar Tage danach erst
feiern wir
Jesu Geburt,
des großen Propheten,
mit allem Pomp.
Na, denn!
Nun will ich mich doch einstimmen
auf Advent. Die rote Kerze brennt,
die gelbe, grüne und die blaue schon bald,
Vorzeichen der Wintersonnwende.
Sie wurde schon vor Weihnachen gefeiert.
Ach, Weihnachten kommt ja danach,
die Geburt des Propheten Jesus.
Den feiern wir dann auch entsprechend groß.
Freuen wir uns jeden Tag neu,
solange wir noch leben können.
Denn morgen schon könnte die Bombe platzen.
*ein Achtundzwanziger
Gestern war die Wand des Albtraufs
vom Schurwald her fast nicht zu sehen.
So diesig und neblig auch war das Wetter.
Und auf dem Weg nach Esslingen runter,
mit dem Bus natürlich, war sie schon deutlicher.
So ähnlich wünschte ich es mir mit Gaza;
denn zur Gaza-Demo nach Stuttgart
war ich da schon unterwegs.
Eine Palästinenserin
sprach dort davon, dass eine
Lösung nur Sinn macht:
Eine Einstaatenlösung,
aber mit gleichen Rechten
für alle in Palästina und Israel.
*Ein Mischmasch aus einer Überschrift, die an die Zehn Gebote erinnern könnte, einem Janka, einem reziproken Achtundzwanziger, einm Tanka und einem Free Style-Element.
Ach, die Maserung auf der Tür
des Schreibtischs, den ich vom Opa hab‘.
Wunderbar: wie ein Kopf im Holz aufleuchtend?
Ich sehe ihn immer wieder an:
im Lichtschein ist er ganz deutlich.
*ein Janka
dann wählen wir halt neu.
Was soll’s?