Eine Vertreterin dieser Spezies gibt es,
die ich besonders liebe:
Mit ihr haben wir eigens
dieser Tage ein Fest gefeiert
und ich bin jetzt so viele Jahre lang
schon ihr Mann und habe das Leben mit ihr
mehr genossen als alles sonst:
meine liebe Frau!
Schlagwort: Neue Maier-Lyrik (Seite 18 von 165)
Neue kreuzen meine Wege,
ans Herz mir gewachsene
begleiten meinen Weg,
(ich bin dankbar dafür)
auch schon länger
und geben mir Halt,
und ich weiß auch,
anvertraut sind sie mir
und enttäuschen will ich sie nicht. ……………………………………..
(Fortsetzung folgt)
[Manchmal lüften sie ihre Geheimnisse,]
werden zu Menschen,
die ich verstehe.
Ja, auch sie sind die Engel,
von denen ich spreche:
Menschen, die mir vertrauen,
denen ich etwas bedeute,
was hinausgeht über
„Guten Tag“
oder „wie tue ich meine Pflicht“.
Ich liebe die Engel,
die mich lehrten zu lernen,
wie ich Vertrauen zu schenken vermag,
die mich aushielten, wie ich war,
die ich auszuhalten begehrte,
weil in ihrer Gesellschaft
sich Wunder ereigneten,
die mir unbekannt waren,
die mich lehrten zu lieben,
die Liebe mir gaben.
Immer wieder begegne ich solchen. ………………………………….
Fortsetzung folgt
Engel,
ich nenne sie einfach mal so,
Wesen aus einer anderen Welt,
geheimnisvolle Wesen auch
in diesem Zuhause hier,
das mir die Erde bietet
mit blühenden Sträuchern
und Blumen und aufbrechendem Grün.
Ich verehre sie, weiß sie an meiner Seite,
lerne, dass sie mir wohlgesonnen sind,
kann ihnen vertrauen.
Manchmal lüften sie ihre Geheimnisse, …………………………………………
(Fortsetzung folgt)
Vom Glück sind wir genommen,
vom Glück!
Und haben das Recht
glücklich zu sein! Bloß manchmal
nehmen wir zu viel uns
vom Glück
und nehmen’s vom Glück
der andern.
Und vielleicht haben wir
unverdientes Glück,
dass uns der Raub
nicht auf die Füße fällt
und wir dann
erst recht klagen müssen,
wir hätten zu wenig Glück,
weil wir uns nicht gut genug
kennen.
Wenn wir nicht wüssten,
was zu tun ist, wenn’s Zeit ist,
fehlten Ratgeber
*
und das gar tonnenweise
und alle wären umsonst.
Recht für alles, was lebt:
Freude erleben können
im Gleichklang mit allen.
Unmögliches Wunder?
Nein, angenähert
an Möglichstes
muss das Ziel unsres
friedlichen Handelns sein.
Aber Ausreden
sind Kriegserklärungen.
Gesetzliche Regulation
fürs Ende des Winters:
Arglos unbarmherzig
drehte sie an der Uhr.
Gewohnte Zeit gab sie in Zahlung
für angeblich längere Abende
bei Helligkeit.
Dem Winter,
dem wir noch hin und wieder
durchaus begegneten,
spielte das in die Karten:
später am Morgen
wurde es wieder hell
und verleidet
wurde manchen
die Tatkraft,
die ausblieb ohne Sonnenlicht
in der aufgezwungenen
Uhrzeit.
Schön wollen wir’s immer haben:
immer so, wie’s uns gerade passt.
Ob es überhaupt passt, ist uns fast egal.
*ein Achtundzwanziger
„Once upon a time“
hörte ich gerade im Radio
und fühlte plötzlich mich verbunden
mit allem, was geschieht.
Manchmal spricht „Es war einmal“
genau über das,
was wir gerade erleben,
was wir spüren
was wir planen,
verarbeiten
durchstehen,
bestehen.
Erzählen hilft
zu verstehen,
manchmal mehr
als jedes Erklären:
Teil bin auch ich
von all dem.