Lyrisches von Helmut Maier

Schlagwort: Neue Maier-Lyrik (Seite 17 von 165)

Pfingsten

Danke, dass Du, Göttin,
Dich an diesem Tag
so feiern lässt.

So wunderbar als
Geburtstag Deiner Kirche,
die Dich so verleugnet.

Danke, dass Du, Heilige Geistin,
so unerkannt mitten unter uns wohnst,
so fest verbunden mit Gott, unserem Diener,
wie wir ihn kennen und ”¦…..

Ach ja, Du, Du,
die wir doch kennen könnten,
wenn wir nur wollten
und ”¦….

Ach, lass Dich feiern,
lass Dich feiern,
lass Dich ”¦…..

Neulich

Neulich
kam es mir so vor,
dass ich berserkerhaft
in die Rosen einfiel,
um sie zu beschneiden.
Man sieht nichts mehr
(es sind ja noch genügend
Rosen da)
außer den freieren
Plätzen der Pfingstrosen.

Auf k l ä r ung 2

Ach, das hatte ich vergessen:
Ich durfte den Garten vorstellen,
w e i l er so sehr den Vorstellungen
der Fridays for Future
entgegenkam.
Für sie wollte ich
gewiss Reklame machen!
Obwohl ein Mitglied der SPD
damals
den Ausschlag gab,
dass er so wie er ist
daherkommt.

Auch ich war damals
Mitglied der SPD.
Aber spätestens
mit der Stellungnahme zu
S21
änderte sich das!

Obwohl ich zuerst grün gewählt habe,
änderte es sich
gewaltig.
Denn ich wurde weder Grün,
noch sonst etwas,
wurde aber Anhänger
der Linken. Diese Partei
vertrat die Ziele,
die ich vertrat.
Und auch zuletzt habe ich
links gewählt, da
ich dort alle Ziele fand wie bei
SPD – v o r dem Sündenfall –
und bei den Grünen,
b e v o r sie umkippten
und seither mit Kretschmann
nur kretschten.

Gewiss: sie hatten die Gelegenheit noch,
dass sie davonkamen mit einem Schwerpunkt,
der n i c h t bei allen
Klimakrise hießen,
aber diese m i t gedacht haben,
wenn sie von mehr Freiheit
für mehr Leute sprachen.

Was ich nun tun kann?
Ich weiß es noch nicht
so genau!!!

Auf k l ä r ung!

So schön ist mein Gärtchen zur Zeit!
Es kann nicht schöner sein!
Es ist anders als andere.
Es ist schöner als andere.
Es ist natürlich n i c h t so schön
wie andere.
Aber es blüht etwas anders.
So anders natürlich auch nicht.
Es blüht von innen nach außen
und nicht von außen nach innen:
Es blühen Rosen
und gelbe Rosen
und Rosen in verschiedenen Farben
und Glyzinen
und Flieder, der jetzt erst blüht,
und ein paar Sonnenblumen
und ein paar Vergißmeinnicht.
Knoblauchrauken sind schon verblüht,
aber sie stehen unter meinem Schutz.
Und auch die andern, die längst verblüht sind,
längst verblüht!
Und der Igel, der unter unserem Tisch
gelandet ist ”“ von dem Strohhaufen
in der Ecke des Grundstücks vielleicht,
und die Vögel,
nicht zu vergessen: die Vögel,
noch immer füttere ich sie
unvernünftigerweise vielleicht,
aber sie zwitschern und tirillieren!

Eigentlich!

Eigentlich ist es ganz anders,
als ich es wollte.
Eigentlich ist es genauso,
wie ich es wollte.
Genauso schlimm,
wie es war und ist,
genauso schön,
wie es war und immer gewesen war.

Aber es ist nicht so!
Aber es ist gewiss so!

Und doch: Es ist genauso blöd,
wie es immer war.
Und es ist genaus so blöd,
wie es immer war –
allerdings schlimmer!

Es ist schlimmer,
als es je war,
aber es ist genau so schön,
wie es immer war.
Wie es immer war,
so ist es noch!
Aber die letzte Chance,
dass es so bleibt,
ist fast vorbei!
Ist fast vorbei!

Fast!

Moderieren

Moderieren
als Gäste und als Freunde.
Moderieren
als Bekannte und als Fremde.
Moderieren
als einer,
der sich auskennt,
als einer,
der sich wieder erkennt,
als einer,
der dich erkennt,
als einer,
der sich auskennt
bei dir und mir,
als einer, der dich
wiedererkennt.
Als Moderator.
Als Moderator!

Ein Vivat dem Guten

Lasset uns Kräfte gewinnen,
die guten Seiten des Lebens genießen,
die es ja auch gibt,
und stark uns werden,
um dem Bösen dann
frech und friedlich
die Stirne bieten zu können,
wenn’s darauf ankommt.

„Engel“ – nun noch alles am Stück:

Engel,
ich nenne sie einfach mal so,
Wesen aus einer anderen Welt,
geheimnisvolle Wesen auch
in diesem Zuhause hier,
das mir die Erde bietet
mit blühenden Sträuchern
und Blumen und aufbrechendem Grün.
Ich verehre sie, weiß sie an meiner Seite,
lerne, dass sie mir wohlgesonnen sind,
kann ihnen vertrauen.

Manchmal lüften sie ihre Geheimnisse,
werden zu Menschen,
die ich verstehe.
Ja, auch sie sind die Engel,
von denen ich spreche:
Menschen, die mir vertrauen,
denen ich etwas bedeute,
was hinausgeht über
„Guten Tag“
oder „wie tue ich meine Pflicht“.

Ich liebe die Engel,
die mich lehrten zu lernen,
wie ich Vertrauen zu schenken vermag,
die mich aushielten, wie ich war,
die ich auszuhalten begehrte,
weil in ihrer Gesellschaft
sich Wunder ereigneten,
die mir unbekannt waren,
die mich lehrten zu lieben,
die Liebe mir gaben.
Immer wieder begegne ich solchen.
Neue kreuzen meine Wege,
ans Herz mir gewachsene
begleiten meinen Weg,
(ich bin dankbar dafür)
auch schon länger
und geben mir Halt,
und ich weiß auch,
anvertraut sind sie mir
und enttäuschen will ich sie nicht.

Eine Vertreterin dieser Spezies gibt es,
die ich besonders liebe:
Mit ihr haben wir eigens
dieser Tage ein Fest gefeiert
und ich bin jetzt so viele Jahre lang
schon ihr Mann und habe das Leben mit ihr
mehr genossen als alles sonst:
meine liebe Frau!

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