In der letzten taz vor der Bundestagswahl 2009: Schäubles Horrorliste.
Dazu der (offenbar) Lyriker Christian Ströbele 🙂 :
Schäuble steuert nimmersatt
Richtung Überwachungsstaat.
Lyrisches von Helmut Maier
In der letzten taz vor der Bundestagswahl 2009: Schäubles Horrorliste.
Dazu der (offenbar) Lyriker Christian Ströbele 🙂 :
Schäuble steuert nimmersatt
Richtung Überwachungsstaat.
Die Schatten hinter Schreiber,
sind das nicht die Betreiber
von all den feinen Sachen,
um Wahlkampf schön zu machen?
Unter den grünen Erlen
da schwammen ein paar Schmerlen.
Sie waren nur zu toppen
durch eine Schar von Groppen.
Bloß zwischendurch da flitzen
noch einige Elritzen.
Doch manchmal auf die Schnelle
frisst sie eine Forelle.
Ein Wa(h)lfisch ist kein Fisch.
Er kommt nicht auf den Tisch.
Ein Zitteraal ist gar kein Aal;
Elektrisiert er dich, ist´s eine Qual.
Politiker, sind die dazu erkoren:
Polarisieren ständig unverfroren?
Wie hoffte ich,
dass meine Freundin bleibe,
doch hoffte ich vergebens,
sie musste weg ,
die Freundin meines Lebens:
die Eibe.
Zu nahe stand sie
an den Häusermauern;
der Zustand konnte so nicht dauern.
Sie musste weg,
und ich kann nur noch trauern.
Sie konnte böse Geister
nicht mehr bannen.
Nun ist sie weg,
ist nun von dannen.
La, la, li, laa, li, loo,
la, la, li, laa, li, laa, li, loo …
SOMMERANFANG
FROMM ANSAGEN
Glaub”˜ ich manchmal nicht daran,
vieles könn”˜ man ändern,
tu ich´s dann doch irgendwann
trotz den vielen Blendern.
Ignorieren kann ich sie,
das versteht von selbst sich,
doch mitnichten und auch nie,
denn ich bin ja sterblich.
Doch die Dummheit, glaube mir,
die bleibt für unendlich,
Ewigkeit ist ihr Revier.
Und ich bin empfindlich.
Drum bleibt ja im Leben nur,
sag”˜ ich unumwunden,
leise legen eine Spur
hin zu bess´ren Stunden,
wo die Weisheit dann regiert
doch so zwischendurch auch,
welchen Glauben ungeniert
ich fürs Wohlsein schon brauch”˜.
Ach, ich brauch”˜ es, brauch es schon:
Manches soll sich ändern.
Kommentargedicht von Paul Spinger:
Was ein alter Knabe glaubt,
Ist nicht immer nur verstaubt,
Wie die grauen Haare.
Er verliert die Illusionen
Und muss seine Knochen schonen,
Doch er weiß ums Wahre.
Kommentargedicht von Brigitte Fuchs:
Ja, die alten Knaben
rütteln an den Staben,
wissen – wie die Raben –
Anderes wär zu haben”¦
Und die alten Frauen
kennen das und schauen,
hören zu und bauen
auf beiderlei Vertrauen.
Kommentargedicht von Elsa Rieger:
ich sehe leben
ein gesicht überzogen
mit zerfurchten
sonnenstrahlen
die sich um
augen fälteln
darin jahrzehnte
noch immer lächelnd
Eine weitere Inspiration durch meinen Text von Hermann Josef Schmitz:
alte männer
reisten durch das unruhige land
sie belohnten sich
mit bunten programmen
über falsche versprechungen
für ihre vergehen
flammende reden wurden
zu kaskaden der beruhigung
graue männer
reisten durch das entlebte land
sie verkauften die bescheinigungen
für ein neues leben
aus bodenlosigkeit
kleinlaut entzog sich
die gerechtigkeit
den verbreiteten lügen
starre männer
reisten durch das brennende land
vergriffen sich an freiheit und moral
mädchen sangen keine lieder mehr
hatten einen viel zu hohen preis bezahlt
in den städten brannte wut
wild und unbeherrscht
verging der sommer
müde männer
reisten durch das vereiste land
im gepäck sich selbst
vergessen wo sie einst geboren waren
Ist der Mai recht kühl und nass,
trinkt der Bauer Schnaps vom Fass.
Eine Zimmerfrau
muss noch lange nicht
die Frau
eines Zimmermanns sein,
der eine Affäre hat
mit einem Zimmermädchen.
Sie sind noch nicht
einmal alle
Zimmerleute.
Ich sah mal einen Lieferwagen.
Was ich da las, ich kann´s kaum sagen:
Da stand in schönstem Englisch drauf,
was mir nicht eingeleuchtet hat:
nur BAD DESIGN war da zu lesen,
war man nicht eben ganz dichtauf.
Was ist denn das hier grad gewesen?
Ach, angesprochen war nur das Design vom Bad!
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