Lyrisches von Helmut Maier

Schlagwort: Bekenntnisse (Seite 5 von 11)

Hiroshima-Gedenkfeier in der (Esslinger) Maille

Aus Anlass des 70. Jahrestages der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki
lädt das Friedensbündnis Esslingen zu einer Gedenkfeier und Kundgebung mit anschließendem Kerzenritual am Neckarkanal ein. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, dem 5. August 2015, um 21.00 Uhr in der Maille bei der Nikolauskapelle. Wilfried Wallbrecht, 1. Bürgermeister der Stadt Esslingen und Dr. Markus Schwer von der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Esslingen werden die Reden halten. Sigrid Altherr-König wird ein Gedicht rezitieren und Fabian Grosch mit seinem Flötenspiel die musikalische Umrahmung übernehmen. Außerdem werden gefaltete Papierkraniche, das japanische Symbol für Frieden, an Bäume in der Maille gehängt. Das Friedensbündnis Esslingen fordert seit Jahren die weltweite Verschrottung aller Atomwaffen. Auch von Deutschland gehe atomare Bedrohung aus. Obwohl der Deutsche Bundestag noch 2010 mit überwältigender Mehrheit die Bundesregierung aufgefordert habe dafür einzutreten, dass alle in Deutschland stationierten Atomsprengköpfe abgezogen werden, würden in Büchel in der Eifel immer noch ca. 20 Atomsprengköpfe der USA lagern, deren Einsatz unter NATO-Befehl von deutschen Kampfjetpiloten geübt werde.

Alternative zum Text des Kirchentagsliedes „Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn.“

Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn.
Das soll Richtschnur sein. Das soll gelten.

Kommen soll Klarheit und Frieden,
Leben in Wahrheit und Recht.
Das soll Richtschnur sein. Das soll gelten.

Gelten soll endlich die Liebe,
sie soll geschehn unter uns.
Die soll Richtschnur sein. Die soll gelten.

Wege durch Leid und Entbehrung,
die sollen führen dorthin.
Das soll Richtschnur sein. Das soll gelten.

Sehn wir in uns einen Anfang,
machen bald andere mit.
Lass Liebe Richtschnur sein. Sie soll gelten.

Oligarchen-Zeit – zum heutigen Tag der Poesie :D

Oligarchen,
die nicht schnarchen,
hellwach uns verschaukeln,
eine heile Welt uns vorgaukeln.
Sie sind ja so (neo-)liberal.
Es ist schon richtig eine Qual –
allemal.

Wie kann man sie stoppen?
Wir sollten sie foppen.
Unsre wahren Bedürfnisse kennen,
sie wieder und wieder beim Namen nennen,
beim Namen, den sie nicht verstehen,
bei dessen Klang sie aber vergehen,
weil er gar zu revolutionär ihnen klingt
und dem ein Überraschungs-Coup bei ihnen gelingt:
Freiheit, Freiheit, Freiheit
von unnöt’gem Konsumieren;
wir haben da nicht viel zu verlieren
außer den Ketten,
mit denen sie uns binden.
Echte Freiheit müssen wir finden,
wir bisher noch Blinden.

Politischer Herbst am Africom

Die Bäume, mit Herbstlaub geschmückt,
strecken sich hoch himmelwärts
ins Blau.
Doch wachsen sie nicht
in den Himmel.
Die Macht derer, die dort
hinter Stacheldraht
Unheil fertigen lassen, digitale Blätter
mit Listen darauf,
tut’s auch nicht
Listopad ist.
Im auffrischenden Wind
fallen die Blätter.
Die bunten führen den Reigen an.
Die todbringenden
müssen ihnen folgen,
wenn immer die einfache Masse
sie nimmer duldet,
die drohnensendenden.
Sind wir nicht das Volk,
das ausersehen ist auch
sonst irgendwann
den eisigen Wind zu spüren
des Todes
im Drohnengewitter?

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