Kaum in einer anderen Sparte der Literatur treffen sich so sehr zwei Etymologien von „Dichtung“ wie in der Lyrik: dass jemand etwas zu sagen weiß und dass jemand etwas ‚dicht‘ sagen kann.
Manchmal aber streiten sie heftig!
Schlagwort: Aphorismen (Seite 15 von 19)
Überleben ohne zu leben wäre tödlich.
Hier das Kommentargedicht dazu von Paul Spinger:
Wenn wir nur noch existieren, Dumpf im Alltag uns verlieren, Werden wir uns nicht gewinnen. - Existenz wär' ganz "von Sinnen".
Schuld ist Zukunft,
sagt die eine
der drei Nornen.
Ohne Dornen,
wie ich meine,
sie zu wollen: Unvernunft.
Ein hoher Anspruch ist es fürs Leben gern leben zu wollen.
In der Ruhe und der Erinnerung liegt die Kraft für Erneutes.
angeregt durch Poesie im Duett
Wenn ois von de Nicht-Schwoba
Wender ond Wendehals
net en Verbendong brengt,
isch dia Persoo
scho reacht guat
em Schwäbischa
– odder se isch jenger als wia
siebnazwanzig.
*mit Einsprengseln von Honoratiorenschwäbisch und gendergerechter Sprache
Miteinander schweigen können ist die intensivste Art der Kommunikation.
– angeregt durch das HAI-RYU (Blick in den Spiegel) von Petros
Das Kommentargedicht von Paul Spinger mit seinen Differenzierungen möchte ich der Leserschaft, die nicht oder weniger auf die Kommentare achtet, nicht vorenthalten:
Sie schweigen. ”“ Schweigen gegen sich,
Und zeigen nicht, wie fürchterlich
Das Schweigen selbst auf ihnen lastet,
Weil Leben nur vorüber hastet.
Sie schweigen. ”“ Schweigen inniglich;
Sie zeigen ´s nicht, sie lieben sich.
Und während alles um sie eilt,
Ist es die Liebe, die verweilt.
Und Uta fühlt so mit:
miteinander schweigen können
die Stille aushalten
sie gar genießen
den anderen neben sich spüren
und dann sind da die gemeinsamen Gedanken
Die Plausibilität sollte die Realität verändern können und nicht umgekehrt.
Siehe Curts Kommentar zum Aphorismus 2/09 !
–
Paul Spingers Kommentargedicht dazu:
Welche Wirkung hat ein Grund?
Was ist nur ein Zufallsfund?
Was ist Wissen, was ist Glauben? ”“
Lasst das Menschsein euch nicht rauben!
Denn im Grunde wisst ihr nicht,
Ist das Wissen nur Gesicht.
Und in Wahrheit wisst ihr auch,
Vor dem Denken kommt der Bauch.
Vorhersehbare Wege sind mehr durch Geburt in bestimmten Gesellschaftsschichten als unter bestimmten Sternzeichen bestimmt.
… angeregt durch halbganzhalb von Karl Feldkamp