Maier-Lyrik

Lyrisches von Helmut Maier

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Atomwaffenverbots-Vertrag

Die Esslinger Zeitung berichtet im Internet über den Atomwaffenverbots-Vertrag und die Verhandlungen, die dazu führten, unter anderem mit der Bemerkung: „Deutschland und andere Nato-Mitglieder hielten sich fern, weil die nukleare Abschreckung zur Strategie des Bündnisses zählt.“

Ich habe einen Leserbrief mit folgendem Inhalt geschrieben

Dass „die nukleare Abschreckung zur Strategie des Bündnisses (NATO) zählt“, ist nun nach der Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrags nicht bloß unmoralisch, sondern auch ILLEGITIM. Die Atomwaffen besitzenden Staaten und ihre Helfershelfer wie Deutschland, wo in Büchel noch immner etwa 20 Atomwaffen lagern, die von Bundeswehrflugzeugen transportiert werden können, verstoßen nun gegen das Völkerrecht. Diese Bundesregierung muss abgewählt werden!

Der Leserbrief ist hier veröffentlicht: https://www.esslinger-zeitung.de/deutschland-welt/brennpunkte_artikel,-un-vertrag-zu-atomwaffenverbot-verabschiedet-_arid,2135052.html

Lavendel*

Ganz ehrfürchtig streichle ich erst
die üppigen Lavendelblüten.
Zwischen zwei Fingern reibe ich eine dann.

Der leichteste Druck schon genügt
und ich rieche himmlischen Duft.

*ein Janka

Fröhliche Tage

Fröhliche Weihnacht wünschen sich Leute gerne.
Oft liegt ja auch Fröhlichkeit anderwärts
in gar zu weiter Ferne.
Wie dankbar sind wir oft
für einen netten Scherz,
der ein Lächeln wenigstens zaubert unverhofft
und öffnet das Herz.
Aber trotz großem Leid,
trotz wenig Glück:
dass schließlich Menschen bereit
sind, zur Fröhlichkeit wieder zu finden zurück,
das setzt wohl voraus,
dass sie eingeübt haben, ja zu sagen zum Leben,
und vielleicht nicht einmal wissen, woraus
diese Zuversicht sie schöpfen eben,
außer vom Wissen, dass das nur
das Leben möglich macht. Folgen wir dieser Spur!

Glück und Leid*

Was wiegt schwerer, Glück oder Leid?
Was ist von mehr Tränen begleitet,
den Perlen des ungebändigten Lebens?

Kann wenig Leid viel Glück verderben?
Oder trägt wenig Glück viel, viel mehr Früchte?

*ein Janka

Aussichten

Was uns geschieht,
ist es ein offenkundiges Zeichen
für weiteres Schicksal?
Oder ist es eine versiegelte
Botschaft, die wir nicht zu öffnen
haben oder vermögen?
Oder sind wir gezeichnet
durch Segen oder durch Fluch?
Erkennbar für ein jedes?
Signum oder Signal?

Wo hinein gekerbt
sind die Zeichen?
Wo sind die Stäbe
der Erkenntnis?
Stehen Worte,
steht Schrift
für Verkündbares,
für Prophetie?

Wo bleibt dabei der Wille,
zu Nutz und Frommen
den Nächsten zu leben?
Entscheidet daran
sich letztlich nicht alles?
Wer sonst kann sich Pius nennen?

In die Flucht schlagen
braucht sich der
niemals mehr lassen!

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