Schwarz-Weiß-Grafik mit frischem Schnee
auf der Baumgeäst-Silhouette;
endgültig verabschiedet: der bunte Herbst.
*ein Achtundzwanziger (https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/)
Lyrisches von Helmut Maier
Schwarz-Weiß-Grafik mit frischem Schnee
auf der Baumgeäst-Silhouette;
endgültig verabschiedet: der bunte Herbst.
*ein Achtundzwanziger (https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/)
Der Kapitalismus ”“ nicht die Marktwirtschaft ”“ hat mehr Wohlstand in den kapitalistischen Ländern mit sich gebracht, nämlich durch gewinnverheißende Investitionen in größere Produktivität. Zu denen wurden und werden die Unternehmen allerdings erst durch steigende Löhne gezwungen, weil sie sonst nicht mehr konkurrenzfähig wären/gewesen wären. Die Gewerkschaften haben also durch Erkämpfung höherer Löhne einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung gehabt.
Das heißt aber nicht, dass der gesellschaftliche Unterschied zwischen Reichen und Armen dadurch aufgehoben worden wäre. Das ist in einer Demokratie auf Dauer nicht tragbar. Außerdem ist der Kapitalismus auf ständiges Wachstum angelegt. Da wir aber auf dieser Erde keine unendlichen Resourcen zur Verfügung haben, ist die ständige Weiterentwicklung des Kapitalismus unmöglich und sein unvermeidliches Ende kann höchstens durch den Verlust der Demokratie aufgeschoben werden.
Wir haben also keine andere demokratische Chance als eine demokratische Alternative zum Kapitalismus zu finden. Wie aber kommen wir friedlich zu einer ökologischen Kreislaufwirtschaft?
Manchmal höre ich,
was ich erwarte,
dass es geschieht.
Manchmal höre ich,
was ich mir wünsche,
dass es geschieht.
Manchmal höre ich,
was ich befürchte,
dass es geschieht.
Schritte auf den Treppenstufen
zum Beispiel.
Und nichts davon geschieht
wirklich.
Aber es wirkt
tatsächlich.
Heimat ”“ kann man das noch sagen?
Ist das nicht schon allzu belastet?
Ich spreche doch lieber von Verankerung.
*ein Achtundzwanziger (https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/)
Nicht gar sich die Hände reiben,
wenn sie sich nicht die Hände reichen!
Doch die Augen sich reiben ist schon erlaubt.
*ein Achtundzwanziger
Wenn ich den Rechtsvertreter des Projekts Stuttgart 21 beim gestrigen Prozess vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart über Herausgabe von Informationen im Zusammenhang mit den Risiken bei Stuttgart 21 richtig verstanden habe, hat er bestritten dass die DB als juristische Person eine öffentliche Aufgabe der umweltbezogenen Daseinsvorsorge übernommen hat.
Das finde ich unglaublich. Ist die Bahn als Unternehmen wirklich nicht mehr der öffentlichen Daseinsvorsorge vepflichtet? Hat also die Bundesrepublik mit der Gründung der Bahn AG auf die Erfüllung der entsprechenden Aufgaben der Bundesbahn wirklich verzichtet?
Ich halte dem Bundesgesetzgeber mindestens zugute, dass er bei der Gründung der DB AG darauf vertrauen durfte, dass dieses Unternehmen schon vom Artikel 14, Absatz 2 des Grundgesetzes her „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ entsprechende Aufgaben zu erfüllen hätte. Aber genügt das?
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von letzter Woche zum Fragerecht der Abgeordneten spricht doch eigentlich eine andere Sprache.
Die das Menetekel von Manhattan
nicht hören wollten,
sie sprechen dauernd von Terrorismus
und verschleiern den,
welchen der Markt verübt,
der unsere Natur zerstört,
unsere friedlichen Widerstandskräfte
gegen die Konsumzwänge,
unser Aufmucken
gegen die Gehirnwäsche,
dass Opposition
Extremismus sei
und nicht vereinbar mit freiheitlicher Demokratie,
wenn sie die neue Interpretation von Freiheit:
„neo, neo, neo“ – Bindestrich, Bindestrich, Bindestrich
als Usurpation entlarvt,
welche Sklaven als freie Wähler,
als Kanonenfutter der Alternative für den Demos
verkauft.
Griechenland, du hattest es einmal besser.
Du warst es einmal,
wo die Wiege gestanden haben soll
des abendländischen Geistes,
zu dem genau besehen
das Sklaventum doch schon gehörte.
Wo die Donauwellen
nach langer Reise
schlagen an den Strand,
was für eine Freiheit da wohl schon herrschte
– und für wen? –
lange zuvor?
Der Traum es den Vögeln gleich zu tun.
Nicht die Froschperspektive
siegen zu lassen.
Alle die Schlechtigkeiten da unten
vergessen zu können
und nur noch
das Pittoreske des Untenliegenden
wahrnehmen zu dürfen
Den Blätterfall verfolgen
im Herbstsekunden-Takt,
wie sich ein neuer Teppich bildet,
dem Herbst gemäß den grünen Rasen deckt.
Ich falle in den Taumel dieser Wandlung,
erkenne, dass der blaue Himmel
viel Kälte noch her vom All
in unsre Tage fallen lassen wird.
Der nächste Teppich, der wird weiß.
Er lässt dann alles ruhen.
Die Ruhe vor dem neuen Werden.
Werd‘ ich auch dieses noch erleben?
Zum Militärland
schließe dich zusammen, du,
EU, zum teuren,
lass modern deine Wurzeln
Humanität und Frieden.
–
© 2024 Maier-Lyrik
Theme von Anders Norén — Hoch ↑