Maier-Lyrik

Lyrisches von Helmut Maier

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Aus viel älterem Archiv: Bärentag

Zugedachtes wohl tragen,
es als Einladung sehen
können,
aber auch sagen:
Ich lass‘ es –
wenn es denn niederzudrücken droht.

Die Spur gehen des Bären.
Donau sein
und sich weiten.
Oder sich entlang der Donau
tragen lassen
auf einem Fahrrad.

Am Bärentag
nicht faul auf der Bahre liegen.
Jedenfalls Ent-Bärung
nicht leiden.

Annäherung an die Bretagne

Dich,
Land der Menschen
und der großen Steine,
habe ich aufgesucht
und finde mich willkommen,
empfange Eier
und Tomaten als Gastgeschenk
und hol mir Brot und Wein.

Schon lass‘ ich mich
in deinen linden Sommer fallen
in weiches Rasengras,
wo kühle Lüftchen
meine heißgewordne Haut berühren
und liebkosen.

Ich suche mich
dir sacht zu nähern
und
ich will dich kennen.

Tulpen

Der Blickpunkt

Die Tulpen beherrschen den Platz.
Noch tun sie es; doch in einer Nacht
können ihre Blütenblätter schon fallen.

*ein Achtundzwanziger

Die Amsel*

Die Amsel auf dem höchsten Punkt,

wo sie für Menschen nicht erreichbar:

Sie trällert unverdrossen ihr Lied – für uns.

*ein Achtundzwanziger

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