Maier-Lyrik

Lyrisches von Helmut Maier

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Fülle*

Völlig geschlossenen Auges
hab ich den Rosenduft genossen
und war nicht gewahr der summenden Biene.

*ein Achtundzwanziger

Rosenduft

KARLSRUHER AUFRUF 2015 an die EKD: GEWALTFREI FÜR DEN FRIEDEN

„Der Krieg als Institution muss in einer fortlaufenden
Anstrengung abgeschafft werden.“
(Carl Friedrich von Weizsäcker, 1963)

Wir bitten den Rat und die Synode der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) um die Weiterentwicklung
ihrer friedensethischen Position im Sinne der aktuellen
landeskirchlichen und ökumenischen Diskussionen.

Die EKD braucht ein klares friedensethisches Leitbild zur Überwindung des Krieges. Die Bereithaltung,
Androhung und Anwendung militärischer Gewalt wird nicht mehr kirchlich mitgetragen, auch nicht als äußerstes Mittel (ultima ratio), wie es in der EKD-Friedensdenkschrift 2007 vertreten wird. Dies entspricht der Nachfolge des auf Gewalt verzichtenden Jesus Christus.
Die EKD möge sich in Gesellschaft und Politik für einen friedenspolitischen Wandel engagieren, weg von der gegenwärtigen, auf militärischer Stärke und Einsatzbereitschaft basierenden Sicherheitslogik hin zu einer friedenslogischen Politik, die auf gewaltfreie Konfiktbearbeitung und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung setzt. Wie die EKD-Ostdenkschrift von 1965 ein wichtiger Impuls für die dann einsetzende Ost-West-Entspannungspolitik war, könnte eine friedenslogische EKD-Denkschrift eine Neuorientierung in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik anregen und fördern.

ERLÄUTERUNG:

* Wir bitten die EKD, die in Baden und in anderen Landeskirchen derzeit laufenden friedensethischen Diskussionsprozesse, sowie den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens des ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) zum Anlass zu nehmen für eine Weiterentwicklung der bisherigen EKD-Friedens-denkschrift von 2007. Die dortige Feststellung, „Noch kann nicht davon die Rede sein, dass sich die politische Gesamtausrichtung von der Perspektive der zivilen Konfiktbearbeitung leiten lässt“ (Ziff. 179), ist leider weiterhin zutreffend. Deshalb gilt es, die ebenfalls in dieser Denkschrift enthaltene Erkenntnis, „Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten“ (Ziff. 194), weiter zu konkretisieren:
Wir halten einen Wandel von der militärischen Sicherheitslogik zu einer friedenslogischen Politik* für dringend geboten. Sicherheit kann man nicht gegeneinander erreichen, sondern nur miteinander.
(Hanne-Margret Birckenbach, https://wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?dossierID=079)

* Gegenwärtig ist eine zunehmende Militarisierung der internationalen Beziehungen zu beobachten. Die angeblich friedenschaffende Wirkung der zurückliegenden Militäreinsätze hat sich nicht bewahrhei-
tet. Im Gegenteil, es bestätigt sich die alte Erkenntnis, dass Kriege neue Kriege erzeugen. Die erste Ökumenische Versammlung nach dem zweiten Weltkrieg erklärte schon 1948 in Amsterdam: „Krieg ist Sünde wider Gott und eine Entwürdigung des Menschen“.

* Die Propheten des Alten Testamentes (z.B. Jesaja 2,1-5; 32,9-20) verstanden Frieden als die Frucht der Gerechtigkeit ”“ wenn Menschen fair zusammen leben, wenn Konfikte durch Rechtsprechung geregelt werden und jeder Mensch sein Auskommen hat. Anstelle der enormen Militärausgaben fordern wir den verstärkten Ausbau weltweiter fairer Wirtschaftsbeziehungen, ziviler Friedensarbeit und Konfliktbearbeitung.

* Für den Weg der Gewaltfreiheit ermutigt uns Jesus Christus: Er preist die Sanftmütigen und die Friedensstifter selig und ruft zu Gewaltverzicht und Feindesliebe auf (Matthäus 5). Die Friedensforschung belegt ein solches Verhalten als vernünftig: Gewaltfreies Konfiktverhalten führt schneller zum Erfolg, fordert weitaus weniger Opfer und ist wesentlich nachhaltiger als militärisches Vorgehen.

Hier kann eine Unterschriftenliste heruntergeladen werden: https://rpi-baden.de/html/content/unterschriftenaktion_karlsruher_aufruf_2015_an_die_ek.html

Erkenntnis*

Wer wirft Bomben, haut Köpfe ab?
Wer wohl? Der Krieg oder der Frieden?
Also: Heiliger Krieg? Heiliger Frieden!

*ein Achtundzwanziger

Alternative zum Text des Kirchentagsliedes „Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn.“

Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn.
Das soll Richtschnur sein. Das soll gelten.

Kommen soll Klarheit und Frieden,
Leben in Wahrheit und Recht.
Das soll Richtschnur sein. Das soll gelten.

Gelten soll endlich die Liebe,
sie soll geschehn unter uns.
Die soll Richtschnur sein. Die soll gelten.

Wege durch Leid und Entbehrung,
die sollen führen dorthin.
Das soll Richtschnur sein. Das soll gelten.

Sehn wir in uns einen Anfang,
machen bald andere mit.
Lass Liebe Richtschnur sein. Sie soll gelten.

Friedenskette im Rahmen des Kirchentags

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Ablauf & Route der Menschenkette am Samstag, den 6. Juni 2015

Beginn: Zentrum Frieden, Friedenskirche

Ende: Mahnmal auf dem Stauffenbergplatz

10:45 Uhr: Treffen der OrdnerInnen

11.00 Uhr: Aufbau der Menschenkette von folgenden Sammelpunkten aus: Friedenskirche, Planetarium, Schauspielhaus, Charlottenplatz, Stauffenbergplatz

5 vor 12 Uhr: Die Menschenkette wird geschlossen

12.15 Uhr: Auflösung der Kette

Aufruf

Krieg beginnt in Stuttgart:
AFRICOM und EUCOM schließen!

Deutschland soll dem Frieden dienen. So steht es in der Präambel des Grundgesetzes. Doch von Stuttgart geht Krieg aus. In Stuttgart befinden sich zwei der sechs US-Kommandozentralen: Das AFRICOM und das EUCOM.

Das AFRICOM in Stuttgart-Möhringen steuert alle militärischen Einsätze der USA in Afrika. Hier werden die Todeslisten für den Einsatz von Kampfdrohnen erstellt.

Das EUCOM in Stuttgart-Vaihingen befehligt die US-Atomwaffen in Europa. Außerdem koordinierte es zum Beispiel die Angriffe gegen den Irak, Serbien und Libyen und das Kriegsmanöver „Rapid Trident“ in der Ukraine.

Damit Deutschland seiner Verantwortung für den Frieden gerecht wird, fordern wir im Rahmen des evangelischen Kirchentags in Stuttgart ein klares Bekenntnis der Kirchen, der Zivilgesellschaft und der politisch Verantwortlichen in Stadt, Land und Bund für:

ein Ende des völkerrechtswidrigen Einsatzes von Kampfdrohnen,
den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa und
die Schließung der US-Kommandozentralen AFRICOM und EUCOM.
Um diesen Forderungen öffentlich Nachdruck zu verleihen, rufen wir während des Kirchentages in Stuttgart zu einer Menschenkette für den Frieden auf.

Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Allmende Stetten, Arbeitsstelle Frieden Karlsruhe, Attac Regionalgruppe Schorndorf, Bund für Soziale Verteidigung (BSV), Deutscher Freidenker-Verband, DFG-VK, DIDF Stuttgart, Die AnStifter, Die Linke Stuttgart KV, Evangelische Arbeitsgemeinschaft Frieden und Kriegsdienstverweigerer ”“ EAK-Württemberg, Friedensnetz Baden-Württemberg, Gesellschaft Kultur des Friedens, ICJA Freiwilligenaustausch weltweit e.V. , Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Interreligiöse Gemeinschaft für Frieden (IGF) Stuttgart, Jusos Stuttgart, linksjugend [’solid] BG Stuttgart , Netzwerk Friedenssteuer e.V., pax christi Rottenburg-Stuttgart , pax christi ”“ Basisgruppe Stuttgart, pax christi ”“ Deutsche Sektion e.V, Pfarramt für Friedensarbeit der Evangelisch Württembergischen Landeskirche, SPD Stuttgart, VVN-BdA Baden-Württemberg, Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung“ – Stuttgart, Ökumenische Aktion Ohne Rüstung Leben, Dr. Hildegard Zürn-Müller, Erich Schneider (Mössingen), Ernst-Ludwig Vatter, Gabriele Jaeger, Gisa Luu (Frankfurt), Ingrid und Dr. Johannes Bohsung, Irmgard Deifel, Jürgen Michels Sielmingen, Michael Sommer, Meinersen, Mirijam Mahler, Stefan Brües (Wiesloch)

K21 auf dem Kirchentag

Mit einer Demonstration vor dem Hauptbahnhof protestiert die Bürgerbewegung gegen Stuttgart”‰21 am Samstag, 6. Juni, um 14 Uhr während des Evangelischen Kirchentages gegen den umstrittenen Tiefbahnhof. Hauptredner der Kundgebung, zu der die Parkschützer rund 8000 Teilnehmer erwarten, ist der Journalist Franz Alt. (Siehe Stuttgarter Zeitung: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-grossdemo-gegen-s-21-beim-kirchentag-geplant.7ff55538-4c74-4830-9be4-c0cd278e4474.html

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Trauer

Verlust. Verwirrung.
Die alte Frage:
Wie kann das sein?

Anerkennen die Fügung: fatal.
Ich wische sie weg.
Sie hindert den Schmerz.
Ohne ihn aber
ist keine Heilung.

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