Heller werden die Tage,
jeden Tag heller,
wir werden wieder schneller,
wieder wacher,
können wieder mehr anfangen
mit den Tagen,
(können mit der Solaranlage
wieder mehr Strom produzieren,)
kurz: Das Leben kommt zurück
mit ungeahnten Kräften
(hoffe ich).
Ich kann’s spüren.
Es kommt!
Kategorie: Neue Maier-Lyrik (Seite 10 von 15)
Noch ist nicht Lichtmess, nicht Imbolc.
Doch das Fest des Lichts ist nicht mehr weit.
Heut‘ Abend war der Himmel zuerst in grau.
Dann aber überzog ein Violett
den ganzen Abendhimmel.
*ein Janka
Die dunkle Baumgeästgrafik,
aufgehellt durch weiße Schneeflächen,
steht vor dem grau-weißen Himmelsgewölbe.
Was will mir das nun wohl sagen
nach der Wärme des Dezembers?
*ein Janka
In diesen Zeiten
möchte ich mir vorstellen,
ein Migrant zu sein.
Ein wenig bin ich es schon:
Ich wohne nicht an meinem
Geburtsort
mehr.
Eigentlich bin ich fremd hier,
aber einigermaßen
anerkannt wohl.
Aber ich war im Staatsdienst,
also versetzbar.
Aber ich möchte mich einfühlen
in eine*n,
die oder der
aus einem fremden Land kommt.
Nein, sein oder (womöglich auch:) ihr Schicksal
will ich wohl nicht,
aber nachfühlen, wie es ihr oder ihm
geht in einem fremden Land.
Ich bin bestürzt, wenn ich höre:
Die sind doch Fremde hier,
sollen sich nicht so haben,
müssen sich eben anpassen!
Eben?
Geflohen aus schöner Heimat
oder grässlichen Verhältnissen
oder einfach aus Hunger,
aus purer Armut,
wie einst die Deutschen,
die flohen nach Amerika.
Ach, wenn ich es ihnen
nachfühlen könnte,
wenn sie Nachzug
fürchten. Sie wissen’s
wohl „besser“?
Und hier: die Deutschen,
die auch Nachzug fürchten,
die auch verachten, wer anders
gar ist als sie selber
oder in einem demokratischen Land
ihre Rechte in Angriff genommen werden?
Ach, ich möchte das alles nicht,
bin traurig nur, wenn solche
auf „Heimat“ pochen,
auf das, was mir selbst
neu gegeben,
und jenen Migranten
vielleicht doch auch schon?
Neu war ja am Altjahrabend:
kurz gingen wir zwei noch vor die Tür,
da waren erstmals wieder viele Leute,
viel junge Leute – mit Feuerwerk,
neu hergezogen – und auch nach Corona.
*ein Janka
1. Beim Weltnaturgipfel in Montreal
Nicht mehr wie früher?
Nein, sage ich, nur nein!
Ergebnisse sind so not-wendig,
auch wenn sie uns selber treffen.
Endlich, ja wirklich: letzte Chance!
„Orgie der Zerstörung“ nennt Guterres
den bisherigen Raubbau an der Umwelt.
„Mit unserem bodenlosen Appetit
auf unkontrolliertes und ungleiches
wirtschaftliches Wachstum
ist die Menschheit zu einer
Massenvernichtungswaffe geworden“
so Guterres auch.
„Wir führen Krieg gegen die Natur.
Bei dieser Konferenz
geht es um die dringende Aufgabe,
Frieden zu schließen.“
„Und letztendlich begehen wir
… stellvertretend Suizid,
denn der Verlust von Natur und Artenvielfalt
geht mit gewaltigen Kosten
für die Menschheit einher.“
„Trotz der Träume von Milliardären,
die sich etwas vormachen,
gibt es keinen Planeten B.
Wir müssen die Welt in Ordnung bringen,
die wir haben.“
‚Eines der Hauptziele der Konferenz ist,
mindestens 30 Prozent
der weltweiten Land- und Meeresflächen
bis 2030 unter Schutz zu stellen.
Eine wichtige Rolle bei den anstehenden Verhandlungen
spielt auch eine solide Finanzgrundlage
für den globalen Artenschutz.‘
Ich musste fast nur Guterres zitieren („…“)!
2. Wenn schon der Meister kaum was gilt,
wenn er redet auf Konferenzen,
wie sollen’s seine Zitate im Gedicht
von mir?
3. Zitate aus der Frankfurter Rundschau
vom 20. Dezember 2022 über den Weltnaturschutzgipfel
„Biodiversität“
„Der ganz große Wurf bleibt aus“
„Die Delegierten in Kanada
können sich auf ein Minimum an
Zielen für den Naturschutz einigen“
„auch Mahnungen,
dass nur bei einer
konsequenten Umsetzung
und ‚Nachschärfen‘
das Artensterben gestoppt werden kann“
„den Pestizideinsatz zu halbieren“
„Ein Knackpunkt war dabei die Finanzierung“
Nabu: „trotz inhaltlicher Fortschritte werde
das Weltnaturabkommen
nicht ausreichen,
um den Verlust der Artenvielfalt
und Ökosysteme zu stoppen
oder umzukehren“
Beim Weltnaturgipfel in Montreal
Nicht mehr wie früher?
Nein, sage ich, nur nein!
Ergebnisse sind so not-wendig,
auch wenn sie uns selber treffen.
Endlich, ja wirklich: letzte Chance!
„Orgie der Zerstörung“ nennt Guterres
den bisherigen Raubbau an der Umwelt.
„Mit unserem bodenlosen Appetit
auf unkontrolliertes und ungleiches
wirtschaftliches Wachstum
ist die Menschheit zu einer
Massenvernichtungswaffe geworden“
so Guterres auch.
„Wir führen Krieg gegen die Natur.
Bei dieser Konferenz
geht es um die dringende Aufgabe,
Frieden zu schließen.“
„Und letztendlich begehen wir
… stellvertretend Suizid,
denn der Verlust von Natur und Artenvielfalt
geht mit gewaltigen Kosten
für die Menschheit einher.“
„Trotz der Träume von Milliardären,
die sich etwas vormachen,
gibt es keinen Planeten B.
Wir müssen die Welt in Ordnung bringen,
die wir haben.“
‚Eines der Hauptziele der Konferenz ist,
mindestens 30 Prozent
der weltweiten Land- und Meeresflächen
bis 2030 unter Schutz zu stellen.
Eine wichtige Rolle bei den anstehenden Verhandlungen
spielt auch eine solide Finanzgrundlage
für den globalen Artenschutz.‘
Ich musste eigentlich fast nur Guterres zitieren („…“)!
Es reicht eben nicht. Nie ist es genug.
Es ist Dezember, der Monat von Weihnachten.
Es reicht nicht.
Und doch: ich muss es herausschreien:
Es reicht eben nicht.
Und ich allein kann nicht genug tun.
Und meine Gedichte
erreichen die Menschen nicht.
Aber doch die eine
oder den andern.
Ich weiß:
es reicht nicht.
Aber ich tus.
Ich träume davon ”“ und zucke zusammen,
wenn ich an den 22.11.2022 zurückdenke:
Ich träume vom Erwachen an einem Herbstmorgen.
In neun bis zehn Jahren oder mehr.
Draußen sind noch vor Weihnachten 20 Grad plus.
Zum Fest sollen es wieder mehr sein.
Und was dann?
Wir kennen das:
Herbst ist es ”“ und ist doch kein Herbst
wie immer.
Nebel auf dem Bodensee.
Bäume, durch deren kahles Geäst
die Sonne hindurchschaut.
Geheimnisse, nicht durchschaubar.
Strahlender Sonnenschein mitunter.
Lange, viel zu lange Zeit. Tage und Wochen.
Dann wieder Regenschauer. Unerwartet
und kühle Nächte. Und bald schon wieder.
Aber nur kurz.
Schnee gar in den Bergen.
Aber nur Millimeter.
Soll man wirklich die Heizung höherstellen?
Genügt nicht ein Pullover?
Wird es im Winter genügend Schnee geben
überhaupt?
Und das alles bei steigenden Durchschnittswerten
der Temperaturen des Herbstes.