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Auf facebook habe ich versprochen, dass hier heute geklärt wird, was ein Janka ist. Dazu muss ich auch erklären, was ein Achtundzwanziger ist. Deshalb hier für beides jeweils auch e i n Beispiel:
1. Der Achtundzwanziger
Ein Achtundzwanziger ist ein Dreizeiler wie ein Haiku oder ein Senryu. Er hat aber nicht nur siebzehn Silben wie diese japanische Gedichtform, sondern achtundzwanzig Silben, was mehr Freiheit der Gestaltung zulässt. Das Schema ist dabei nicht wie beim Haiku 5 – 7 – 5 Silben, sondern 8 – 9 – 11 Silben. Der Achtundzwanziger ist auch nicht inhaltlich festgelegt auf Natur (wie der Haiku) oder auf Persönliches (wie der Senryu). Das lässt vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten zu, ohne auf die Festlegung auf Silbenlängen der Zeilen und so eine straffe Führung bei der Erstellung des Textes zu verzichten. Die Gedichtform des Achtundzwanzigers wurde von mir, Helmut Maier, entwickelt. Beispiele sind auf dem Blog Maier-Lyrik ( https://www.maier-lyrik.de/blog ) unter der Kategorie „Deutsche Dreizeiler“: https://www.maierlyrik.de/blog/category/deutsche-dreizeiler/ zu finden.
Der Achtundzwanziger hat auch schon Freundinnen gefunden, die inzwischen selber ganz großartige Beispiele geliefert haben. Erwähnen will ich hier besonders Syntaxia, die auf ihrer Webloggia ( https://webloggia.wordpress.com/ ) eine eigene Archivkategorie eingerichtet hat: https://webloggia.wordpress.com/category/dreizeiler-achtundzwanziger-nach-helmut-maier/ – wie auch Christin v. Margenburg ( https://colorsigns.wordpress.com/ ) hier: https://de.wordpress.com/tag/28-er/. Auch bei Andrea, alias „die Suppenköchin“ (https://kreadiv.wordpress.com/) findet sich eine größere Zahl wunderschöner 28er, wie z.B. hier: https://kreadiv.wordpress.com/2011/07/26/ein-kleiner-gedanke-in-versform/#comments.
Inzwischen hat ”˜der Emil´ ( https://deremil.wordpress.com/ ) sich äußerst erfolgreich mit dem 28er auseinandergesetzt und ist kreativ mit ihm umgegangen. Nachdem er hier ( https://deremil.wordpress.com/2011/09/27/28er-n-270-oneaday/ ) bereits so etwas wie ein 28er Lehrgedicht geschrieben hat, war dies hier bisher wohl der Höhepunkt: Unter dem Titel “Jahreshoffnung” hat er hier: https://deremil.wordpress.com/2012/01/07/sechszeilig-007/ einen sechszeiligen “Doppel-Reziprok-28er” veröffentlicht und damit etwas völlig Neues geschaffen.
(Ich freue mich übrigens ungemein, wenn ich von weiteren Erfolgen meines 28ers bzw. Erfolgen mit meinem 28er erfahre.)
DAFÜR FOLGENDES BEISPIEL:
Erfüllung
Unser Rosmarinstrauch im Topf
auf unserer Sonnenterrasse:
Dieses Jahr treibt er wunderblaue Blüten.
2. Der Janka
Janka nenne ich die Gedichtform des in der Art des japanischen Tankas (als um zwei Zeilen erweitertes Haiku) erweiterten Achtundzwanzigers. Zu diesem siehe https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/ .
Anders als beim Tanka bestehe ich nicht auf bestimmter Zeilenlänge der beiden Ergänzungszeilen. Sie sollten aber etwa im Rahmen der Zeilenlängen des 28ers liegen. DAFÜR FOLGENDES BEISPIEL:
Vor dem Himmelblau
Genügend mich zu entzücken,
ohne mir überdrüssig zu sein:
das zarte Rosa in den Apfelblüten.
So berühren sie mich noch mehr
als das Schneeweiß der Kirschenblüten.
Ich hoffe, das gefällt.
Ostermarsch in Stuttgart am Karsamstag
Mehr hier: https://www.friedenskooperative.de/gifs/om14stg.pdf
DANACH GEHT’S HIER WIEDER WEITER
Am kommenden Dienstag, den 1. April (kein Aprilscherz!) gibt es in Esslingen am Neckar
seit 120 Jahren EIN ARBEITSAMT – DAS ERSTE IN DEUTSCHLAND überhaupt.
Der Gewerbeverein Esslingen hatte den Gemeinderat von der Notwendigkeit einer solchen Einrichtung überzeugen können.
Fort-
schritt
Von
links
nach
rechts
zu
gehen
ist
out.
In
ist
in
die
Tiefe
zu
gehen,
ins
Detail.
Woher wohl dieser anscheinend unbeirrbare Glaube an die Kraft militärischer Anstrengungen kommt. Er wird um so Vieles stärker, je mehr unser Wille und unsere Kraft zur Verständigung nachlässt, je mehr also unsere Selbstsucht wächst. Ein gesundes Selbstbewusstsein würde das Gegenteil bewirken.
„Sicherheitspolitik
geht uns alle an“ – Spruch auf der Didacta
Die Stirnseite des Messestands.
Ich lief auf sie zu in der Halle.
Nur der so weise Spruch zeigte sich auf ihr.
Dass sich der Bundeswehr-Werbestand
dahinter verbarg, gebot wohl die Vorsicht.
War es wohl ein Alleinvertretungsanspruch
und nicht nur geschickter Eyecatcher?
Der Verdacht schon verstimmte mich.
Lieber Thomas Spahn, die Analyse ist auf den ersten Blick faszinierend. Aber dann komme ich doch dahinter, dass das nur eine Projektion des neoliberalen Denkens auf das – wie ich sagte: faszinierende – Bild der Straßengangs ist. Gewiss gab und gibt es solche Tendenzen in Russland – auch bei Putin; aber deswegen ‚handeln wie ein Boss einer Straßengang‘? Das ist für einen Vertreter eines wirklich demokratischen Staates nicht nur unwürdig, nein, es ist tödlich. Der Verrat an demokratischen Werten darf nicht einmal dann erwogen werden, wenn es vordergründig als günstig erscheint: Handeln wie der Boss einer Straßengang isoliert in einer Welt, die auf dem Weg zu wahrer Demokratie ist. Dessen könnte sich s o g a r Putin bewusst sein; „westliche“ Politiker m ü s s e n es. Ich glaube fest daran, dass das der einzige Ausweg aus der gegenwärtigen Krise hin zu einer weltweiten Wertegemeinschaft ist, die mit der Gründung der Vereinten Nationen beschritten worden ist.
So weit mein Kommentar zu https://hiram7.wordpress.com/…/23/putin-mensch-und-macht/
Die weitere Diskussion ist leider nur auf Facebook mitzuverfolgen: https://www.facebook.com/wieser.bernhard/posts/4032190019720?comment_id=3143932&offset=0&total_comments=5¬if_t=share_reply
Ich proklamiere für heute den WELTTAG DER LYRIK
anstatt des Welttags der Poesie. LYRIK kann viel besser
als Poesie den Leuten die Leviten lesen. Sie ist was anderes,
als was in ein Poesie-Album geschrieben wird.
Die reale Welt und die (bei den antiken Kelten geglaubte) Anderswelt lassen sich meiner Erfahrung nach mit Lyrik in Beziehung bringen und dadurch neue Welten erschaffen. Dies ist die Grundstimmung, aus der heraus meine Lyrik entsteht. Ich verstehe sogar Lyrik überhaupt so, dass sie nicht die reale Welt, auch nicht reale Gefühle, Stimmungen usw. einfach abbildet, ohne dass Beziehungen zu anderen Welten mitspielen. Damit hat Lyrik die Funktion, Alternativen aufzuweisen und (nach-)empfinden zu lassen und zu einer besseren Welt beizutragen. Und das hat die Welt zur Zeit wieder einmal besonders nötig.