Lyrisches von Helmut Maier

Kategorie: Allgemein (Seite 27 von 96)

Ende der Blogpause (?)

Ich versuche mal, die Blogpause zu beenden. Es schwirrt noch einiges um mich herum. Aber versucht soll es werden:

Ich möchte heute mit einer Reihe beginnen mit dem Titel: KRETISCHES TAGEBUCH.

Heute also die Einstimmung:

KRETISCHES TAGEBUCH, Teil 1

Ein Einstiegs-Achtundzwanziger zum Thema Insel und Isolierung

Der Schmetterling auf der Insel.
Gar keine Ahnung hat er davon:
In der Weite ist er völlig isoliert.

Vor ein paar Tagen hat sich der Todestag von Eugen Grimminger zum dreißigsten Mal gejährt.

Eugen Grimminger war mit Robert Scholl, dem Vater von Hans und Sophie Scholl. befreundet.

Die Widerstandsgruppe Weiße Rose unterstützte Grimminger von Stuttgart aus maßgeblich durch Sachspenden (darunter ein Vervielfältigungsgerät) und hohe Geldbeträge, die er teilweise bei seinen Kunden gesammelt hatte. Am 2. März 1943 wurde er verhaftet und am 19. April 1943 im zweiten Prozess gegen Mitglieder der Weißen Rose wegen Unterstützung zum Hochverrat zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt; die Staatsanwaltschaft hatte auch für ihn die Todesstrafe gefordert, konnte ihm letztlich aber nur eine Geldübergabe nachweisen, nicht aber, was er tatsächlich über den Verwendungszweck wusste. Seine jüdische Frau Jenny Grimminger, bis dahin vor Verfolgung geschützt, wurde deportiert und in Auschwitz ermordet.

Eugen Grimminger starb am 10. April 1986 in Schanbach, dem größten Teilort der Gemeinde Aichwald in der Nachbarschaft von Esslingen am Neckar.

(Der Großteil der Informationen hier ist Wikipedia entnommen: https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Grimminger)

Aus dem attac-Rundbrief 01 / 16:

„Attac hat gemeinsam mit Medico International, dem Institut Solidarische Moderne und der Zeitschrift Publik Forum die Initiative ‚Recht auf Willkommen‘ gestartet. …,……

In unserer Erklärung heißt es: ‚Die voranschreitende Zerstörung von Lebensbedingungen, der Hass und die Gewalt fallen nicht vom Himmel. Sie sind das Ergebnis einer globalen Politik, die bewusst ökonomische Interessen über die Interessen der Menschen stellt. Die dabei in Kauf genommene Ausgrenzung von großen Teilen der Weltbevölkerung zwingt Menschen zur Flucht und heizt die Gewalt an. Sowohl zwischen als auch innerhalb der Länder hat die soziale Ungleichheit dramatisch zugenommen – als Folge eines ungebremsten Freihandels zu Lasten der Armen, einer die Umwelt zerstörenden Wirtschaftspolitik, durch Rüstungsexporte in Krisengebiete und an diktatorische Regime.‘

… diese Erklärung kann nur ein erster Schritt sein. Der Anspruch lautet, gemeinsam mit vielen anderen Organisationen, Initiativen und Personen das Meinungsklima im Land wieder zu drehen: Für eine starke Willkommenskultur, für ein unbegrenztes Menschenrecht und für globale Gerechtigkeit.“

Kleiner Kommentar zum Auftritt der Bundeskanzlerin bei Anne Will:

Angela Merkel hat sich gut geschlagen. Sie hat ihre Linie in der Flüchtlingsfrage sehr passabel vertreten. Was sie wirklich meint mit der Ansage, dass die Fluchtursachen angegangen werden müssten, blieb im Wesentlichen ungeklärt Die dafür allerdings notwendige grundsätzliche Wende der deutschen (und europäischen) Außenpolitik gegenüber den kapitalistisch nicht so ‚erfolgreichen‘ (haha) Ländern der Welt kann sie natürlich nicht fordern, weil das ihre eigenen Versäumnisse (und die der CDU – und eigentlich aller Verantwortlichen) in der Vergangenheit bezüglich mehr Gerechtigkeit zu deutlich herausstellen würde. Nun hat sie halt Erdogan an der Backe. Ohne ihn ist eine Verringerung der Zahl der Flüchtlinge nach Europa nicht zu machen. Dass es ihn gibt, hat auch mit der ganz persönlichen Abwehrhaltung der Bundeskanzlerin gegenüber der Türkei in der Vergangenheit zu tun. W i e sie solche Klippen im Gespräch mit Frau Will zu umgehen verstand (auch weil die nicht danach fragte), ist bewundernswert.

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