Lyrisches von Helmut Maier

Kategorie: Allgemein (Seite 16 von 96)

Schreiben nach Gehör?

Auf Facebook habe ich an einer Diskussion über die Rechtschreibdidaktik teilgenommen. Dort wurde die Methode des Fibel-Unterrichts mit dem Kennenlernen des Lesens und der schriftlichen Ausdrucksmöglichkeit Wort für Wort befürwortet. Ich hielt dem u.a. Folgendes entgegen:

Das Schreiben nach Gehör im frühen Unterricht setzt unglaubliche Energien frei. Die Kinder müssen nicht warten, bis sie endlich a l l e Regeln kennen, um e i g e n e Texte schreiben zu können. Dass das Erlernen von Regeln bis nach der Grundschule warten soll, erschließt sich mir nicht. Ich halte es für sehr wichtig, dass Kinder die Polarität von Freiheit (die ihnen durch das Schreiben nach Gehör bietet) und das Eingebundensein in Regeln (die sie natürlich auch lernen müssen) möglichst ohne zu große Konflikte erleben, akzeptieren und schätzen können. Das macht sie statt zu Untertanen zu mündigen Mitmenschen. Und das sollte heutzutage Ziel der Pädagogik sein, nicht dass Kinder möglichst angepasst sind.

Cohen am Schwarzen Donnerstag in Stuttgart

Das ist eine Erinnerung wert: „Im Jahr 2010 besuchte Leonard Cohen Stuttgart ”¦ schockiert von der massiven Polizeigewalt des 30.09.2010 richtete er an die Stuttgarter*innen am 01.10.2010 in der Schleyerhalle sogar eine solidarische Bortschaft und ein Lied „It´s an honour to be gathered here with you in times when the whole has plunged in darkness and chaos. I stood on the street in solidarity when your trees were cut down! So ring the bells, that still can ring forget your perfect offering there is a crack in everything that´s how the light gets in”¦““

Siehe https://schaeferweltweit.de/tag/baumpaten-schlossgarten/

Hier kann der Liedtext mitgelesen werden:

Antifa

Man muss was tun gegen den schnöden Kitt,
dass Niedertracht eigentlich rechtens ist.
Das bringt des Widerstandes Aufbegehren mit
gegen das Baden in dem Nazi-Mist.

Die „Bishnoi“ kämpfen gegen die „GCO“

Vorgestern und gestern war ich in Ernolsheim-Bruche im Elsaß. Dort fand ein Protest-Festival gegen den Bau einer Autoschnellstraße „GCO“: Grand Contournement Ouest statt und Mitglieder und Unterstützer*innen des Arbeitskreises „Stuttgart 21 ist überall“ haben daran teilgenommen.

Die Bürgerbewegung GCO non merci in Kolbsheim, Ernolsheim und anderen Orten kämpft gegen die zerstörerischen Eingriffe in die bezaubernde Natur rund um Straßburg: Feuchtgebiete, Kanäle und Wälder. Hier will der Baukonzern Vinci und seine Tochter Accros eine Auto-Schnellstrasse bauen und betreiben. Sie versprechen sich jährlich 1 Mrd Euro Profit.

Seit Frühjahr hält eine Gruppe der Bewohner von Kolbsheim und umliegenden Orten den vermuteten Rodungsplatz im Wald von Kolbsheim besetzt. Die Besetzer nennen sich bishnoi, den besetzten Bereich „ZAD“: zu verteidigende Zone.

Leider steht die Präfektur in Straßburg hinter dem Bauprojekt, obwohl es schon so ausgesehen hatte, als wäre der Plan gestoppt worden. Vinci hat angekündigt bald mit Rodungsarbeiten im Wald von Kolbsheim zu beginnen und ein regionales Gericht hat dazu eine Abholzerlaubnis erteilt.

Das Projekt steht im Zusammenhang mit Vorstellungen, eine Schwerlast-Straßen-Verbindung von Rotterdam nach Spanien auszubauen anstatt auf erweiterte Eisenbahn-Verbindungen zu setzen.

Dem anwesenden Vorsitzenden der europäischen Grünen Reinhard Bütikofer wurden die Bedenken gegen die GDO wie auch gegen Stuttgart 21 vorgetragen.

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