Auf Facebook habe ich an einer Diskussion über die Rechtschreibdidaktik teilgenommen. Dort wurde die Methode des Fibel-Unterrichts mit dem Kennenlernen des Lesens und der schriftlichen Ausdrucksmöglichkeit Wort für Wort befürwortet. Ich hielt dem u.a. Folgendes entgegen:
Das Schreiben nach Gehör im frühen Unterricht setzt unglaubliche Energien frei. Die Kinder müssen nicht warten, bis sie endlich a l l e Regeln kennen, um e i g e n e Texte schreiben zu können. Dass das Erlernen von Regeln bis nach der Grundschule warten soll, erschließt sich mir nicht. Ich halte es für sehr wichtig, dass Kinder die Polarität von Freiheit (die ihnen durch das Schreiben nach Gehör bietet) und das Eingebundensein in Regeln (die sie natürlich auch lernen müssen) möglichst ohne zu große Konflikte erleben, akzeptieren und schätzen können. Das macht sie statt zu Untertanen zu mündigen Mitmenschen. Und das sollte heutzutage Ziel der Pädagogik sein, nicht dass Kinder möglichst angepasst sind.
Die modernen Lehrmethoden schiessen immer wieder arg übers Ziel hinaus. Später müssen sie dann mühsam revidiert werden. Das ist meine langjährige Erfahrung damit.
Lieben Montagsgruss,
Brigitte
Sehr diplomatisch, liebe Brigitte!
Danke für Deinen Kommentar, der mich wohl nicht verletzen sollte 😉
Liebe Grüße
Helmut