Lyrisches von Helmut Maier

Verlustanzeige*

Hab meine Worte verloren.
Ich weiß wirklich nicht, ob es sich lohnt,
sie dort noch hinter den Bergen zu suchen.

Dort, wo man das Echo noch hört.
Dort, wo ihr Rot immer noch glimmt.

*ein Janka

14 Kommentare

  1. Isabella Kramer

    das Gefühl kommt mir sehr, sehr vertraut vor … Such lohnt immer, lieber Freund.
    Wir können gar nicht anders.

    Alles Liebe dir.

    isabella

  2. Moni

    Doch – es lohnt sich: solange man das Echo noch hören kann und solange ein Hauchen dieses glimmende Rot noch einmal entfachen kann…

    Einen schönen Sonntag dir!
    Moni

  3. Mirjam M.

    Ist doch nicht so schlimm, wenn dir mal die Worte ausbleiben. Fürs Gelingen, immer wieder vor ein leeres Blatt Papier zu hetzen, wäre ja unbefriedigend.

    Und, naja, dass heute ein Gedicht, allein mit Worten nur gemacht wird..nie mehr, nie mehr.

  4. Quer

    Und ob sich das lohnt!
    Da ist kaum ein Weg zu weit, hinter den sieben Bergen könnten ja Märchen und Wunder warten…

    Lieben Gruss,
    Brigitte

  5. Silbia

    Ich vermute, du meinst nicht nur für die Verse.
    Ja, man kann sicher die Worte verlieren beim Betrachten des Weltgeschehens und mutlos werden.
    Ich bin es bereits.

    Liebe Grüße,
    Silbia

  6. Helmut

    Liebe Silbia,

    Lass mich zuerst Dir antworten: Du hast meinem Geschmack nach bei der Deutung der Metapher von den verlorenen Worten abolut den Vogel abgeschossen: „man kann sicher die Worte verlieren beim Betrachten des Weltgeschehens und mutlos werden.“ Genau! Ich hätte auch schreiben können: ‚mir hat es die Sprache verschlagen‘, was an schlimmen Nachrichten so alles auf uns eingestürmt ist. Da ist das Verstummen nicht weit, wenn man nicht unkontroliert aufschreien möchte. Aber durch drei andere Antworten zieht sich der rote Faden: nicht aufgeben, es lohnt sich. Mal sehen, ob ich den Glauben daran wiederfinde. Ich möchte danach suchen.

    Ganz herzliche Grüße und vielen Dank.
    Helmut

  7. Helmut

    Liebe Isabella. „Suchen lohnt immer“. Ich wil es versuchen. Wir wollen es gemeinsam tun, nicht wahr?

    Herzliche Grüße
    Helmut

  8. Helmut

    Liebe Moni, Du hast meine Bilder als Aufforderung an mich selber so wunderbar gedeutet. Das macht Mut!

    Ganz herzliche Grüße
    Helmut

  9. Helmut

    Liebe Brigitte: Ja, ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Kommt mir von dort Hilfe? Die Bibel verspricht es. Sie ist ja ein Buch mit so viel Weisheit. Wenn es nur nicht so mühselig wäre, sie zu schürfen!

    Ganz liebe Grüße
    Helmut

  10. Helmut

    Liebe Mirjam,

    Ich weiß ja, dass nicht in erster Linie mein Schicksal bedroht ist durch eine machtgierige Politik. Aber das Los der unglaublich vielen, die darunter leiden, legt sich mir schon auf die Seele. Bloß: die Worte, die dazu beitragen könnten, dass da etwas besser wird, wollen sich nicht finden lassen.

    Liebe Grüße
    Helmut

  11. Anna-Lena

    Ich verstehe dich sehr gut, lieber Helmut.
    Worte können erschlagen – die, die wir ständig hören und lesen. Sie können aber auch schnell verstummen, wenn wir antworten wollen und nicht wissen, wie.

    Mein Kopf ist gerade voll mit Worten, die ich eigentlich nicht lesen will, aber muss… Doch auch das geht vorbei….

    Einen lieben Gruß
    Anna-Lena

  12. Helmut

    „voll mit Worten, die ich eigentlich nicht lesen will, aber muss… “ – wenn das beruflich nötig ist: ok; sonst aber sollte was dagegen getan werden 😉

    Danke, liebe Anna-Lena,
    und herzliche Grüße
    Helmut

  13. bmh

    Auch ich habe meine Worte verloren und finde es inzwischen gar nicht mal mehr so schlimm. 😉

    Liebe Grüße
    Barbara

  14. Helmut

    Zu Deinem dennoch neu entstandenen Gedicht ( „Tropfen einer ‚Welle“: https://silberperlen.wordpress.com/2016/04/27/tropfen-einer-welle/ ) ist mir Folgendes eingefallen:

    https://www.maierlyrik.de/blog/2016/04/30/tropfen-im-meer/ : Tropfen im Meer*

    Wären wir nur Tropfen im Meer:
    wir hätten doch jedes ganz gewiss
    unsre Bestimmung und unsere Würde.

    Artikel 1 der Schöpfungsordnung:
    er unterliegt keiner Beschränkung.

    *ein Janka (https://www.maierlyrik.de/blog/der-janka/)

    Danke, liebe Barbara,
    und ganz herzliche Grüße
    Helmut

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